Sirwan Abdullah Hussein

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Sirwan al-Dschaf (1988)

Sirwan Abdullah Hussein (* 1938[1] oder 1940[2] in Halabdscha, Irak), gelegentlich auch Serwan Abdallah Husain transkribiert, genannt al-Dschaf (al-Jaf, d. h. vom Stamm der Jaf[Anm. 1]) ist ein ehemaliger kurdischer Jurist und Politiker im Irak.

Er wurde 1969 zunächst stellvertretender Gouverneur von Sulaimaniya, daraufhin 1974 Gouverneur von Arbil und von 1974 bis 1980 als Generalsekretär (Minister) für Gemeinwesen auch Mitglied des Exekutivrates (Regionalregierung) der Kurdischen Autonomen Region im Nordirak. Für Sulaimaniya wurde er dann in die irakische Nationalversammlung gewählt.[2] Von 1986 bis 1989 war er als Nachfolger Yahya al-Dschafs Vorsitzender des Exekutivrates (Regierungschef) der autonomen Region[2][3], ehe er den Vorsitz an Dschafar Abd al-Karim Barzandschi abgeben musste.[4]

In al-Dschafs Amtszeit fielen der Giftgasangriff auf seine Geburtsstadt Halabdscha (1988) und die Anfal-Strafexpedition gegen die Kurden.

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Dschaf bzw. Jaf (Jaff) sind ein kurdischer Stamm in den Gouvernements Sulaimaniya und Halabdscha.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ami Ayalon: Middle East Contemporary Survey, Volume XII (1988), Seite 537. The Moshe Dayan Center, Tel Aviv 1990
  2. a b c Erhard Franz: Kurden und Kurdentum - Zeitgeschichte eines Volkes und seiner Nationalbewegungen, Seiten 58f und 116. Mitteilungen 30, Deutsches Orient-Institut Hamburg 1986
  3. Thomas Koszinowski, Hanspeter Mattes: Nahost Jahrbuch 1988, Seite 69. Leske + Budrich, Opladen 1989
  4. Universität Tel Aviv: Middle East Contemporary Survey, Vol. XIII 1989, Seite 397. Holmes & Meier, New York 1991