Sokolnitscheskaja-Linie

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Metro Moskau
Linie 1 „Sokolnitscheskaja“
Station Frunsenskaja
Station Frunsenskaja
Strecke der Sokolnitscheskaja-Linie
Streckenlänge:44,1 km
Eröffnung: 15. Mai 1935
Anzahl Stationen: 26
Fahrtdauer gesamt: 51 Minuten
Anzahl Fahrgäste im Wochentagsdurchschnitt: 931.600
0,0
Bulwar Rokossowskowo
Tscherkisowskaja
Preobraschenskaja Ploschtschad
Jausa
Sokolniki
Krasnoselskaja
Komsomolskaja
Krasnyje Worota
Tschistyje Prudy
Lubjanka
Ochotny Rjad
Biblioteka imeni Lenina
Kropotkinskaja
Park Kultury
Frunsenskaja
Sportiwnaja
Moskwa
Worobjowy Gory
Moskwa
Uniwersitet
Prospekt Wernadskowo
26,2
Jugo-Sapadnaja
28,2
Troparjowo
30,7
Rumjanzewo
32,5
Salarjewo
Quellfluss des Setun
Filatow Lug
Karpow rutschei
Korjaschkinski rutschei
Prokschino
Ordynka
Olchowaja
Malaja Sossenka
44,1
Kommunarka

Die Sokolnitscheskaja-Linie (russisch Сокольническая линия/ Sokolnitscheskaja linija), auch „Linie 1“ oder „Rote Linie“ genannt, ist die älteste eigenständige Linie der Metro Moskau. Ihr erster Bauabschnitt wurde am 15. Mai 1935, dem „Geburtstag“ der Moskauer U-Bahn, in Betrieb genommen.

Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Depot und Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie hat zwei Depots: das seit der Linieneröffnung bestehende Depot Sewernoje sowie seit 1990 das Depot Tscherkisowo. Beide führen aus jeweils 7 Waggons bestehende Züge einer weiterentwickelten Modifikation der Baureihe 81-717/714, die seit 1996 für diese Linie ausgeliefert werden. Das Depot Sewernoje hatte im Jahr 2006 noch sieben Züge des älteren Typs „E/Em“ in Betrieb, während das Depot Tscherkisowo bereits seit Anfang der 2000er Jahre vollständig mit dem neuen Fahrzeugpark ausgestattet worden ist. Im September 2008 wurde jedoch auch in Sewernoje der letzte Zug der E-Familie ausgemustert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chronologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 15. Mai 1935: Mit der Eröffnung des 8,4 km langen Streckenabschnittes von Sokolniki bis Park Kultury schlägt die Geburtsstunde der Moskauer Metro. Zeitgleich wird auch ein Abzweig der Linie von Ochotny Rjad bis zur Station Smolenskaja in Betrieb genommen, der im Wechsel mit der Stammstrecke befahren wird.
  • 13. März 1938: Der von Ochotny Rjad aus führende Abzweig wird aus der Linie – die nunmehr „Kirowsko-Frunsenskaja-Linie“ heißt – ausgegliedert und wird vorläufig Bestandteil der neuen Arbatsko-Pokrowskaja-Linie.
  • 1. Mai 1957: Die Linie wird um 2,5 km weiter südwestlich von Park Kultury bis Sportiwnaja verlängert.
  • 12. Januar 1959: Weitere Verlängerung um 4,5 km nach Südwesten bis zur Station Uniwersitet.
  • 30. Dezember 1963: Verlängerung weiter südwestlich um zwei Stationen bis zum Endhaltepunkt Jugo-Sapadnaja.
  • 31. Dezember 1965: Die Linie wird erstmals an ihrem nordöstlichen Ende erweitert; es entsteht ein 2,5 km langer neuer Abschnitt und die Station Preobraschenskaja Ploschtschad.
  • 1983: Die Station Worobjowy Gory (damals Leninskie Gory) muss aufgrund baulicher Mängel geschlossen werden; die Moskwa-Brücke, auf der sie errichtet wurde, wird abgerissen und durch zwei Behelfsbrücken für den beidseitigen Zugverkehr ersetzt. Die Erneuerung der Brücke und der Station wird erst 19 Jahre später abgeschlossen; bis dahin befahren die Züge den Abschnitt SportiwnajaUniwersitet ohne Halt.
  • 1. August 1990: Inbetriebnahme einer 3,8 km langen Verlängerung nach Nordosten. Die Stationen Tscherkisowskaja und Uliza Podbelskowo (heute Bulwar Rokossowskowo) werden eröffnet.
  • 14. Dezember 2002: Wiedereröffnung der vollständig neu errichteten Station Worobjowy Gory.
  • 8. Dezember 2014: Eröffnung der Verlängerung um eine Station bis Troparjowo im Südwesten.
  • 18. Januar 2016: Eröffnung der neuen Endstation Rumjanzewo im Südwesten, bereits außerhalb des Moskauer Autobahnringes.
  • 15. Februar 2016: Eröffnung der neuen Endstation Salarjewo im Südwesten als 200. Station der Moskauer Metro.
  • 20. Juni 2019: Verlängerung um vier Stationen bis Kommunarka im Südwesten

Umbenennungen von Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Stationen der Linie wurden in der Zeit nach ihrer Fertigstellung umbenannt:

  • die Station Bulwar Rokossowskowo hieß von 1990 bis 2014 Uliza Podbelskowo
  • die Station Krasnyje Worota hieß von 1962 bis 1986 Lermontowskaja
  • die Station Tschistyje Prudy hieß bis 1990 Kirowskaja
  • die Station Lubjanka hieß bis 1990 Dserschinskaja
  • die Station Ochotny Rjad hieß von 1955 bis 1957 imeni L. M. Kaganowitscha und von 1961 bis 1990 Prospekt Marxa
  • die Station Kropotkinskaja hieß bis 1957 Dworez Sowetow
  • die Station Worobjowy Gory hieß bis 1999 Leninskie Gory

Außerdem wurde die Linie selbst umbenannt, und zwar am 5. November 1990 von „Kirowsko-Frunsenskaja-Linie“ in die heutige „Sokolnitscheskaja-Linie“.

Ausbauplanungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Mai 2019 ist die Eröffnung einer Verlängerung um 11,6 km in südwestlicher Richtung mit den Stationen Filatow Lug, Prokschino, Olchowaja und Kommunarka geplant. Frühestens 2021–2022 sollte eine weitere Verlängerung um eine Station bis Potapowo in Betrieb gehen. In Kommunarka ist der Übergang zur Endstation Stolbowo der zur Eröffnung 2023 geplanten neuen Kommunarskaja-Linie (Linie 16) vorgesehen. Ein zunächst bei der zwischenzeitlichen Endstation Salarjewo geplantes gleichnamiges Depot soll nun bis 2021 unter der Bezeichnung Stolbowo bei der Kommunarka/Stolbowo errichtet werden, um in Zukunft beide Linien zu bedienen.

In (nord-)östlicher Richtung war zu Beginn der 2010er-Jahre für die Zeit nach 2020 eine Abzweigung von der Station Tscherkisowskaja bis zur Station Schtscholkowskaja (Übergang zur Arbatsko-Pokrowskaja-Linie/Linie 3) und darüber hinaus in Richtung der Stadtteile Goljanowo und Wostotschny mit insgesamt fünf Stationen geplant. Gemäß Planungen von 2018 soll jedoch die Linie 3 selbst bis 2025 nach Goljanowo verlängert werden, sodass der Ausbau der Samoskworezkaja-Linie in dieser Richtung in Frage steht.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die auf der Sokolnitscheskaja-Linie liegende Station Biblioteka imeni Lenina (zu Deutsch: Lenin-Bibliothek) ist Bestandteil des einzigen Vierer-Umsteigeknotens in der Moskauer Metro. Die weiter südwestlich liegende Station Worobjowy Gory ist die einzige Station der Moskauer Metro, die direkt auf einer Brücke – hier über dem Fluss Moskwa – liegt. Bis auf diese Station, einen kleinen Streckenabschnitt zwischen den Stationen Preobraschenskaja Ploschtschad und Sokolniki und drei Teilabschnitte der 2019 eröffneten Verlängerung Salarjewo–Kommunarka (davon einer mit den oberirdischen Stationen Filatow Lug und Prokschino) verläuft die Linie unterirdisch.

Interessant ist auch das Metro-Museum in der Station Sportiwnaja. Es ist allerdings schwer zu finden, eine kleine Tür rechts neben dem Ausgang führt zu einem Treppenhaus, über das man das Museum in der dritten Etage erreicht.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sokolnitscheskaja-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien