Solomon Fabricant

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Solomon Fabricant (* 15. August 1906 in Brooklyn, New York City; † 13. September 1989 in der Nähe von Katonah, New York) war ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fabricant machte 1926 seinen B.A. in Handelswissenschaften an der New York University (NYU). Noch während des Studiums begann er 1925, als Steuerberater zu arbeiten, entschied aber bald, dass dies nicht der richtige Beruf für ihn war. Er arbeitete nun halbtags und schrieb sich für ein weiteres Studium am Queens College ein, diesmal mit einer breiteren Ausrichtung. Seinen zweiten B.A. erhielt er im Jahr 1929. Anschließend studierte er an der Columbia University, wo er 1930 seinen Master-Abschluss machte und 1938 promovierte.

Schon seit 1929 arbeitete Fabricant als Forschungsassistent für das National Bureau of Economic Research (NBER), für das er bis 1972 tätig war, zwischen 1953 und 1965 als Leiter des Forschungsbereichs. Seit 1955 gehörte er zudem dem Vorstand des NBER an (bis 1981). Während des Zweiten Weltkriegs war Fabricant zunächst Chefökonom des Office of Civilian Supply, dann Vizedirektor einer Abteilung des War Production Board. Von 1944 bis 1945 diente er in der europäischen Abteilung der United Nations Relief and Rehabilitation Administration in London.

Fabricant wurde 1946 Mitglied des Lehrkörpers der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der NYU, wo er 1947 zum Außerordentlichen und 1958 zum Ordentlichen Professor ernannt wurde. Letztere Position hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1974 inne. Seit 1954 war er gewähltes Mitglied der American Philosophical Society.[1] 1966 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Fabricant diente in zahlreichen staatlichen Gremien und Institutionen, darunter die nationale Zensusbehörde, die Behörde für Nationale Sicherheitsressourcen, der Steuerausschuss des Staates New York, die Behörde für Wissenschaft und Technologie, der Nationale Ausschuss für Produktivität und eine vom Präsidenten eingesetzte Arbeitsgruppe zur Wissenschaftspolitik. Neben einer Reihe weiterer Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Organisationen war er zeitweise Vizepräsident der American Economic Association und Mitglied des Kuratoriums der Economic History Association.

Fabricant veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher zu Themen wie Produktionsmengen, Wirtschaftswachstum, Erwerbstätigkeit, Wirtschaftsaspekten der Verteidigungspolitik, Entwicklungsökonomie, Philanthropie und makroökonomischer Theorie. Er galt als Autorität in Konjunkturfragen und bezüglich Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität.

Zusammen mit seiner Frau Bessie, mit der er seit 1934 verheiratet war, hatte er zwei Töchter und einen Sohn. Solomon und Bessie Fabricant starben im September 1989 bei einem Autounfall nahe Katonah im Bundesstaat New York.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Capital Consumption and Adjustment. National Bureau of Economic Research, New York 1938.
  • The Output of Manufacturing Industries, 1899-1937. National Bureau of Economic Research, New York 1940.
  • Employment in Manufacturing, 1899-1939. An Analysis of its Relation to the Volume of Production. National Bureau of Economic Research, New York 1942.
  • The Trend of Government Activity in the United States Since 1900. National Bureau of Economic Research, New York 1952 (unter Mitarbeit von Robert E. Lipsey). Neuauflage: Kraus Reprint Co., Millwood, N.Y. 1975, ISBN 0-52703-017-1.
  • A Primer on Productivity. Random House, New York 1969.
  • Studies in Social and Private Accounting. Garland, New York 1982, ISBN 0-82405-337-0.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Member History: Solomon Fabricant. American Philosophical Society, abgerufen am 3. August 2018.