St.-Georg-Schanze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St.-Georg-Schanze
St.-Georg-Schanze

St.-Georg-Schanze (2015)

St.-Georg-Schanze (Nordrhein-Westfalen)
St.-Georg-Schanze (Nordrhein-Westfalen)
Standort
Koordinaten 51° 11′ 38″ N, 8° 30′ 59″ OKoordinaten: 51° 11′ 38″ N, 8° 30′ 59″ O
Stadt Winterberg
Land Deutschland
Verein SK Winterberg
Baujahr 1928[1]
Umgebaut 1947, 1959, 2000[1]
Schanzenrekord 90,0 m
Deutschland Constantin Schnurr (2016)[1]
Daten
Aufsprung
Hillsize HS 87[1]
Konstruktionspunkt 80 m[2] oder 81 m[1]
Blick aus Sessellift Quick-Jet am Poppenberg zum Herrloh mit St.-Georg-Schanze, Sessellift und Pisten im Skiliftkarussell Winterberg
St.-Georg-Schanze (von Südsüdosten)

Die St.-Georg-Schanze bei Winterberg im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis ist eine auch als Mattenschanze genutzte Skisprungschanze im Skiliftkarussell Winterberg im Rothaargebirge.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St.-Georg-Schanze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die St.-Georg-Schanze befindet sich im Nordostteil des Rothaargebirges im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge etwa 1 km westlich vom Zentrum der Kernstadt des im Hochsauerland gelegenen Winterberg. Sie steht in Gipfelnähe auf dem Südwesthang des Herrlohs (732,9 m), der mit Aufsprungbahn und Auslauf der Schanze in das Tal des dort auf etwas mehr als 650 m ü. NHN[3] verlaufenden Namenlose-Zuflusses Büre abfällt, auf rund 725 m[3] Höhe; der Auslaufbereich überquert den Bach.

Mattenschanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwas nordnordöstlich der St.-Georg-Schanze stehen auf dem Nordwesthang des Herrloh, noch näher am Gipfel, vier Kleinschanzen, die auch als Mattenschanzen genutzt werden. Der gemeinsam angelegte Auslauf dieser Schanzen, von denen drei eine gemeinsame Aufsprungbahn haben und deren kleinste linksseitig unterhalb der drei größeren Schanzen steht, ist auch zur Büre gerichtet, allerdings endet der Auslauf knapp 100 m vor dem dort auf knapp 645 m[3] Höhe fließenden Bach.

Geschichte und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St.-Georg-Schanze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1928[1] stand an der Stelle der heutigen St.-Georg-Schanze eine Naturschanze. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) erhielt diese Schanze 1947[1] einen 19 m[1] hohen Holzanlaufturm, der bei einem Unwetter (Gewitter) 1958[1] einstürzte. Die heutige Schanze wurde 1959[1] aus Stahlbeton in 8 Wochen[1] Bauzeit mit 22 m[1] Turmhöhe und 43 m[2] Bogenspannweite errichtet. Ihr K-Punkt befindet sich unterschiedlichen Angaben zufolge bei 80 m[2] oder 81 m.[1]

Seit dem aufwändigen Umbau zur Ganzjahresanlage im Jahr 2000[1] mit Fertigstellung am 25. August 2000 ziehen dort stattfindende Wettbewerbe wie in den 1950er und 1960er Jahren wieder viele Besucher an. Auf der Schanze wurden bereits Deutsche Meisterschaften und der Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombination ausgetragen. Den Schanzenrekord hielt seit 26. August 2000 Manuel Fettner (Österreich) mit 89,5 m.[1] Am 18. September 2016 sprang Constantin Schnurr (SV Baiersbronn) mit 90 m einen neuen Schanzenrekord.[4]

Mattenschanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1907[5] wurde auf dem Herrloh auf aus Schnee bestehenden Kleinstschanzen mit Ski gesprungen, wobei Weiten bis 18 m[5] erzielt wurden. Später wurden Sprungschanzen errichtet. Diese 2001[5] renovierten und umgebauten Schanzen werden derzeit vom Skiklub Winterberg (SK Winterberg) hauptsächlich zur Nachwuchsförderung genutzt. Ihre K-Punkte sind: K 8, K 24, K 34 und K 44.[5] Den Schanzenrekord hält seit Oktober 2001 Peter Cramer mit 50,5 m.[6]

Restaurant und Aussichtsplattform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die Architektur der St.-Georg-Schanze ist am Turmfuß das Panorama-Restaurant Schanzentreff mit Sonnenterrasse und nebenan befindlichem Kinderspielplatz integriert. Es besteht Zugang zur auf der Schanze befindlichen Aussichtsplattform, von wo aus der Blick im Rothaargebirge unter anderem zum Kahlen Asten und nach Winterberg sowie zu den nahen Mattenschanzen fällt.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgelistet sind alle bisher auf der St.-Georg-Schanze von der FIS durchgeführten Sprungwettbewerbe:[7]

Datum Kategorie Schanze 1. Platz 2. Platz 3. Platz
26. August 2000 Continental Cup K80 Osterreich Österreich
Thomas Hörl
Manuel Fettner
Stefan Thurnbichler
Stefan Kaiser
Tschechien Tschechien
Jakub Janda
Jakub Hlava
Jakub Sucháček
Jaroslav Sakala
Finnland Finnland
Teemu Pääkkönen
Jussi Hautamäki
Akseli Lajunen
Toni Nieminen
27. August 2000 Continental Cup K80 Norwegen Bjørn Einar Romøren Osterreich Manuel Fettner Osterreich Stefan Thurnbichler
6. März 2009 Junioren HS87 Slowenien Matej Dobovšek Deutschland Nico Polychronidis Osterreich Stefan Hayböck
7. März 2009 Junioren HS87 Slowenien Dejan Judež Slowenien Žiga Mandl Osterreich Stefan Hayböck
8. März 2009 Junioren HS87 Slowenien Tomaž Naglič Slowenien Dejan Judež Deutschland Richard Freitag
15. Dezember 2012 Alpencup HS87 Slowenien Ema Klinec Deutschland Ramona Straub Slowenien Barbara Klinec
15. Dezember 2012 Fis Cup HS87 Osterreich David Unterberger Deutschland Florian Horst Korea Sud Kang Chil-gu
16. Dezember 2012 Alpencup HS87 Slowenien Ema Klinec Slowenien Barbara Klinec Deutschland Ramona Straub
16. Dezember 2012 Fis Cup HS87 Deutschland Felix Schoft Osterreich David Unterberger Osterreich Markus Eggenhofer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o St.-Georg-Schanze auf Skisprungschanzen.com
  2. a b c St.-Georg-Schanze, auf sk-winterberg.de
  3. a b c Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  4. Alpencup Nordische Kombination in Winterberg/GER Sprint – Neuer Schanzenrekord mit 90 m durch Constantin Schnurr vom SV Baiersbronn. In: sk-winterberg.de. 18. September 2016, abgerufen am 19. September 2016.
  5. a b c d Mattenschanzen am Herrloh auf Skisprungschanzen.com
  6. Herrloh-Mattenschanzen, auf sk-winterberg.de
  7. Ergebnisse: Podiums, auf fis-ski.com, abgerufen am 18. Februar 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St.-Georg-Schanze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien