St. Mariä Geburt (Monschau)

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Blick von der Kirchstraße

Die Pfarrkirche St. Mariä Geburt in Monschau in Nordrhein-Westfalen wurde von 1649 bis 1650 durch die Prämonstratenserpatres des ehemaligen Klosters Reichenstein als erste Pfarrkirche der Gemeinde errichtet. Es handelte sich um einen schmucklosen Saalbau aus rohem Bruchsteinmauerwerk.

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 17. und 18. Jahrhundert wurde auch die Kirche Nutznießer der wirtschaftlichen Blüte Monschaus durch die Tuchindustrie. Sie erwarb Ausstattungsstücke aus verschiedenen Kirchen wie dem Kloster Reichenstein und dem Trappistenkloster Mariawald.[1] Der silbervergoldete Schrein mit der Reliquie des hl. Liberatus,[2] des Stadtpatrons, wurde 1769 von Anton Reuter angefertigt[3]. Die Kirche gilt als schönstes Bauwerk des Bauernbarock in der Nordeifel.

1969 bis 1978 wurde sie von Grund auf restauriert und 1998 erhielt der Chorraum einen neuen Zelebrationsaltar und einen Ambo aus schwarzem Marmor.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel befindet sich in einem historischen Orgelgehäuse von 1741, welches zunächst im Kloster Mariawald in Heimbach stand. Der Erbauer des Gehäuses ist unbekannt. 1834 wurde das Gehäuse um ein Unterwerk erweitert. Das heutige Orgelwerk wurde 1983 von Orgelbau Weimbs geschaffen. Das rein mechanische Schleifladen-Instrument hat 13 Register auf zwei Manualwerken und Pedal.[4]

I Hauptwerk C–f3
1. Principal 8′
2. Rohrflöte 8′
3. Oktave 4′
4. Gemshorn 2′
5. Mixtur IV 113
6. Trompete 8′
II Unterwerk C–f3
07. Metallgedeckt 8′
08. Flauto 4′
09. Principal 2′
10. Larigot 113
11. Sesquialtera II (ab c0)
Tremulant
Pedalwerk C–
12. Subbaß 16′
13. Gedecktflöte 08′

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Mariä Geburt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchen in Monschau. (Memento vom 27. Juni 2016 im Internet Archive)
  2. Vermutlich ein sogenannter Katakombenheiliger, siehe Klaus Graf: Stadtpatrone in kleineren deutschen Städten. Vortrag auf der Tagung „Stadt und Heilige“ des Amts für rheinische Landeskunde in Köln-Deutz am 22. September 2003
  3. Bronzeplatte an der Kirche
  4. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 50° 33′ 12″ N, 6° 14′ 27,4″ O