St. Maria vom heiligen Rosenkranz zu Walsrode

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Pfarrkirche St. Maria Walsrode

Die römisch-katholische Kirche St. Maria vom heiligen Rosenkranz im niedersächsischen Walsrode ist die 1950–1951 erbaute Pfarrkirche der seit 2004 gleichnamigen Pfarrgemeinde St. Maria im Dekanat Verden (Aller) des Bistums Hildesheim.

Einzugsbereich der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Pfarrgemeinde gehören seit dem 1. August 2004 noch die Filialkirchen St. Maria von den Sieben Schmerzen in Bad Fallingbostel, Herz Jesu in Visselhövede und Heilig Geist in Benefeld.[1] Ihr gehören rund 4.300 katholische Christen im Bereich der genannten Städte und Gemeinden an. Am 1. August 1956,[2] nach anderer Quelle erst am 3. Dezember 1963,[3] wurde die bisherige Kuratie Walsrode zur Pfarrei erhoben.

Kirchengebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erwarb Bischof Adolf Bertram in den seit der Reformation protestantisch geprägten beiden zentralen Städten der westlichen Lüneburger Heide, Soltau und Walsrode (hier 1914)[4], Grundstücke für Kirchenneubauten. Während es in Soltau schon 1914/15 zum Bau der Kirche Sankt Maria vom heiligen Rosenkranz kam, musste Walsrode noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg auf seine Kirche warten. Katholische Gottesdienste fanden in Walsrode bereits in einem behelfsmäßigen Raum statt, der in der Zeit des Nationalsozialismus am 23. Oktober 1943 beschlagnahmt wurde.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die katholischen Gemeinden der Lüneburger Heide durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen ein starkes Wachstum zu verzeichnen.

Grundstein
Kirche und Pfarrhaus

Die geostete Kirche steht auf dem Grundstück Sunderstraße 32. Das nach Plänen des Architekten Bernhard Lippsmeier (1885–1958) aus Paderborn 1950–1951 errichtete Gebäude ist ein sachlich gehaltener Bau mit einem zentral angeordneten Glockenturm. Am 24. Juli 1950 erfolgte der erste Spatenstich, am 15. Oktober 1950 folgte durch Generalvikar Wilhelm Offenstein die Grundsteinlegung, und am 23. Juni 1951 durch Bischof Joseph Godehard Machens die Kirchweihe.

Ab Anfang November 1962 erfolgte ein Umbau und eine Erweiterung der Kirche nach Plänen des Architekten Theo Scholten, die am 14. Dezember 1963 von Weihbischof Heinrich Pachowiak neu konsekriert wurde.

Die Kirchenfenster entstanden 1965 nach Entwürfen von Josef Nienhaus aus Wessum und wurden durch die Werkstätten für Glaskunst Otto Peters aus Bottrop ausgeführt.[6]

Das Pfarrheim wurde am 11. November 1984 durch Bischof Josef Homeyer eingeweiht, am 17. April 1988 folgte die Weihe von vier neuen Glocken.

Heutiges Gemeindeleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedeutende Gruppen innerhalb der Gemeinde bilden heute neben den ehemaligen Flüchtlingen und ihren Nachkommen Zugezogene aus Süd- und Westdeutschland, die Spätaussiedler aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion sowie Gemeindemitglieder italienischer Herkunft.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willi Stoffers: Bistum Hildesheim heute. Hildesheim 1987, ISBN 3-87065-418-X, S. 131, 133.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Maria vom heiligen Rosenkranz (Walsrode) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bischöfliches Generalvikariat: Urkunde über die Auflösung der katholischen Pfarrgemeinden Heilig Geist, Bomlitz-Benefeld, St. Maria, Bad Fallingbostel, St. Maria vom hl. Rosenkranz, Walsrode, und über die Errichtung der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria vom hl. Rosenkranz, Walsrode. Bistum Hildesheim, Kirchlicher Anzeiger Nr. 7/2004, S. 211–213.
  2. Thorsten Neubert-Preine: Wie ein Schiffsbug. Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Heilig-Geist-Kirche in Benefeld 1961–2011. Bomlitz 2011, S. 14.
  3. Kirchengeschichte 1958–1963 n.Chr. Katholische Kirchengemeinde Sankt Maria, abgerufen am 23. Februar 2023.
  4. Thorsten Neubert-Preine: Wie mein Schiffsburg. Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Heilig-Geist-Kirche in Benefeld 1961–2011. Bomlitz 2011, S. 9.
  5. Thomas Flammer: Nationalsozialismus und katholische Kirche im Freistaat Braunschweig 1931–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2013, S. 186.
  6. Beschriftung am Fenster.

Koordinaten: 52° 51′ 59,8″ N, 9° 35′ 35,7″ O