Stadl an der Mur

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Stadl an der Mur (Ehemalige Gemeinde) (Hauptort der Gemeinde)
Historisches Wappen von Stadl an der Mur
Historisches Wappen von Stadl an der Mur
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Stadl
Stadl an der Mur (Österreich)
Stadl an der Mur (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murau (MU), Steiermark
Gerichtsbezirk Murau
f5
Koordinaten 47° 5′ 14″ N, 13° 58′ 47″ OKoordinaten: 47° 5′ 14″ N, 13° 58′ 47″ Of1
Höhe 914 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 957 (1. Jänner 2017)
Gebäudestand 383 (2001f1)
Fläche d. KG 106,83 km²
Postleitzahl 8862 Stadl
Vorwahl +43/3534 (Stadl an der Mur)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61445
Katastralgemeinde-Nummer 65225
Zählsprengel/ -bezirk Stadl an der Mur (61445 003)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Murau
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014

Ortschaften:
16.046 Paal, 16.047 Sonnberg,
16.048 Stadl an der Mur, 16.049 Steindorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

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Pfarrkirche Stadl an der Mur, Patrozinium des Hl. Johannes des Täufers

Stadl an der Mur war eine Gemeinde mit 957 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2017) im Bezirk Murau in der Steiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde sie mit 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Predlitz-Turrach zusammengeschlossen.[1] Die daraus entstandene neue Gemeinde führt den Namen Stadl-Predlitz. Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadl liegt im oberen Murtal etwa 16 Kilometer westlich von Murau. Die ehemalige Gemeinde grenzt an die Bundesländer Salzburg und Kärnten sowie an die steirische Gemeinde Sankt Georgen am Kreischberg.

Ehemalige Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Stadl an der Mur grenzten (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn) die Gemeinden:

Die ehemals eigenständigen Gemeinden Sankt Ruprecht-Falkendorf und Sankt Georgen ob Murau wurden zur Gemeinde Sankt Georgen am Kreischberg zusammengelegt.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasste vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[3]):

  • Paal (132)
  • Sonnberg (77)
  • Stadl an der Mur (405)
  • Steindorf (325)

Die Gemeinde bestand aus der einzigen Katastralgemeinde Stadl.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort bestand schon zur Römerzeit unter dem Namen Graviacae. Im Mittelalter waren der Salzbergbau und die Stahlerzeugung prägend für den Ort. Die politische Gemeinde Stadl wurde 1849/50 errichtet.[4]

Heute ist Stadl ein Sommer- und Wintertourismusort.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl von Stadl an der Mur blieb seit 1869 weitgehend gleich. Den niedrigsten Stand erreichte sie bei der Volkszählung 1900 mit 965 Personen, den höchsten 1951, als 1.320 gezählt wurden.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner gehören ganz überwiegend (93,7 %) der römisch-katholischen Kirche an; 2,9 % sind evangelisch. Andere Religionsgemeinschaften haben weniger als 1 % Anhänger. Ohne religiöses Bekenntnis sind 2,4 %.

Stadl ist Sitz einer römisch-katholischen Pfarre.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Goppelsbach um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stadl-Predlitz

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Stadl führt die Murauer Straße B 97 von Predlitz nach Murau. Nach Süden verbindet eine Landesstraße über den Flattnitzpass Stadl mit der Kärntner Gemeinde Glödnitz.

Die Gemeinde ist durch den Bahnhof Stadl der Murtalbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadl an der Mur ist ein zweisaisonaler Tourismusort mit etwa 17.000 Übernachtungen. Neben dem Baugewerbe gibt es ein Munitionslager und ein Ausbildungsheim des Bundesheers. 2004 wurden zwei Unternehmen bei Großbränden schwer geschädigt, ein Betrieb in dem Fertigteilhäuser produziert werden, wurde wieder aufgebaut.

Infrastrukturmäßig ist Stadl einer der wenigen gut ausgestatteten Orte im Bezirk (Arzt, Kindergarten, Volksschule, Neue Mittelschule, Seniorenheim gebaut 2005, Freizeitanlage mit Badeteich, Kfz- und Landmaschinenwerkstätte, Bäckerei, Fleischerei, Lebensmittelgeschäft, Campingplatz, vier Gasthäuser).

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter von Stadl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stadl an der Mur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 3 Abs. 7 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  5. Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 177