Stadtteilarchiv Ottensen

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Stadtteilarchiv Ottensen e.V.
(StArO -informell-)
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1980 in Hamburg-Ottensen
Sitz Zeißstraße 28
22765 Hamburg (Koordinaten: 53° 33′ 18,7″ N, 9° 55′ 47,2″ O)
Motto Geschichtwerkstatt für Altona
Zweck Archivierung, ...
Vorsitz Janina Kriszio, Burkhart Springstubbe, Christine Regenspurg[1]
Geschäftsführung Viktoria Urmersbach[1]
Beschäftigte 2
Mitglieder ca. 80[2]
Website stadtteilarchiv-ottensen.de
Ehemalige Ottensener Drahtstiftefabrik J. D. Feldtmann
Eingang zum Stadtteilarchiv und zur Dauerausstellung „Drahtstiftefabrik Feldmann“
Daten
Ort Hamburg-Ottensen
Art
Fabrikanlage
Eröffnung 1987 (1874)
Betreiber
Stadtteilarchiv Ottensen e.V.
ISIL DE-MUS-290515

Das Stadtteilarchiv Ottensen in Hamburg ist ein Regionalarchiv und eine Geschichtswerkstatt mit Arbeitsschwerpunkt Hamburg-Altona. Das Stadtteilarchiv beherbergt als museale Dauerausstellung außerdem die ehemalige Drahtstiftefabrik Feldtmann, in deren Räumlichkeiten sich das Archiv seit 1987 größtenteils befindet.

Schwerpunktthemen und Sammelgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regionaler Fokus des Archivs liegt auf den Stadtteilen Ottensen, Bahrenfeld, Altona-Altstadt und -Nord sowie allgemeiner auf dem gesamten Hamburger Bezirk Altona.

Das Archiv besteht zu großen Teilen aus eigener Sammeltätigkeit, zum anderen aus Schenkungen und Übernahmen von privaten Sammlungen und kleineren Archiven. Thematisch konzentriert es sich um folgende Themenkreise:

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Archiv im engeren Sinne mit der Bibliothek teilt sich hier die Räume mit der Dauerausstellung im Hinterhof der Zeißstraße 28. Diese Dauerausstellung zur Geschichte der Drahtstiftefabrik Feldtmann und des umliegenden Osterkirchenviertels kann zu den Öffnungszeiten besucht werden. In dem denkmalgeschützten Ensemble der ehemaligen Drahtstiftefabrik sind die Spuren der früheren Nutzung erhalten geblieben. Mehr noch: der Produktionsprozess vom Draht zum maschinell erzeugten Nagel kann hier durch Vorführung der verbliebenen Maschinen, nachvollzogen werden. Auch die Betriebsschlosserei mit Transmissionsantrieb ist funktionsfähig und kann ebenfalls in Betrieb gezeigt werden.

Das Kesselhaus im zweiten Hinterhof verfügt zusätzlich über Ausstellungs- und Lagerräume. Die Adresse des zum Stadtteilarchiv gehörigen Kesselhauses lautet Hohenesch 13, auch wenn das Gebäude nur über die Zeißstraße 28 zugänglich ist.[4]

Internationale Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1991 gab und gibt es einen regelmäßigen Austausch mit Stadtteilarchiven und Geschichtswerkstätten in Hirano-ku in Osaka (Japan), Mukojima in Tokio (Japan), seit 2001 mit dem Archiv Vivo im Stadtteil El Cabanyal der spanischen Mittelmeermetropole Valéncia und seit 2011 auch mit der bei der Tsunamikatastrophe in Ostjapan vom 11. März 2011 zerstörten Stadt Rikuzentakata in der Präfektur Iwate.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anne Frühauf, Helmut Krumm, Gerd Riehm: Der Zug ist abgefahren! Eine kritische Betrachtung der Altonaer Eisenbahngeschichte. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. 1. Auflage. Hamburg 2023, ISBN 978-3-9808925-9-9.
  • Stadtteilarchiv Ottensen (Hrsg.): Max Brauer. Die Altonaer Jahre. 1. Auflage. Hamburg 2022, ISBN 978-3-86408-293-1.
  • Anne Frühauf, Helmut Krumm, Gerd Riehm, Burkhart Springstubbe: Investors First! vom veränderten Umgang mit unserem industriellen Erbe in Ottensen und Altona. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. 1. Auflage. Hamburg 2019, ISBN 978-3-9808925-8-2 (Inhaltsverzeichnis, Homepage [PDF]).
  • Gunter Demnig: Stolpersteine: Materialien für Jugendliche. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg 2017 (Volltext [PDF]).
  • Brigitte Abramowski, Anne Frühauf, Birgit Gewehr, et al.: Mitten durch Ottensen: die Bahrenfelder Straße; Geschichte und Geschichten einer Straße. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg-Altona 2015, ISBN 978-3-9808925-7-5.
  • Brigitte Abramowski, Birgit Gewehr, Gerd Riehm, et al.: "Achtung! Zug fährt ab.": Eisenbahngeschichte in Altona und Ottensen; Arbeitsalltag, Nachbarschaft, Umbruch. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. 1. Auflage. Hamburg-Altona 2014, ISBN 978-3-9808925-6-8 (Verlagsmeldung; PDF).
  • Brigitte Abramowski, Elisabeth v. Dücker, Birgit Gewehr, et al.: Schauplatz Ottensen: Geschichte und Geschichten der Ottenser Plätze. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. 2. Auflage. Hamburg-Altona 2011, ISBN 978-3-9808925-5-1 (Inhaltsverzeichnis [PDF]).
  • Birgitte Abramowski, Beatrice Blank, Krista Deppe, et al.: Unterwegs in Ottensen: Geschichte und Geschichten von Verkehr und Bewegung. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg 2010, ISBN 978-3-9808925-4-4 (Inhaltsverzeichnis [PDF]).
  • Brigitte Abramowski, Birgit Gewehr, Ulla Hinnenberg, et al.: Lokalgeschichte Ottensen: Geschichte und Geschichten von Restaurants, Kneipen, Tanzhäusern und Cafés. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg-Altona 2005, ISBN 978-3-9808925-2-0.
  • Elisabeth von Dücker, Anne Frühaufm Birgit Gewehr, et al.: Der Stuhlmannbrunnen: Sinnbild und Wahrzeichen im Herzen Altonas. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen, Stiftung Denkmalpflege Hamburg. 1. Auflage. Dölling und Galitz, Hamburg 2000, ISBN 978-3-933374-72-1.
  • Brigitte Abramowski, Elisabeth v. Dücker, Anne Frühauf, et al.: Ottenser Hauptstraße: Ottensens Geschichte und Geschichten. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. 4. Auflage. Hamburg-Altona 2006.
  • Ulla Hinnenberg: Die Kehille: Geschichte und Geschichten der Altonaer jüdischen Gemeinde: ein Buch über Altona. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen (= Stadtbilder). Hamburg-Altona 1996, ISBN 978-3-87166-043-6.
  • Brigitte Abramowski, Maria Beimel, Elisabeth v. Dücker, et al.: Life stories: Lebenswege in London und Hamburg von 1910 bis heute. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg-Altona 1995.
  • Ulla Hinnenberg: Der Jüdische Friedhof in Ottensen, 1582–1992: eine Dokumentation. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen (= Stadtbilder). Hamburg 1992, ISBN 978-3-87166-039-9.
  • Brigitte Abramowski, Jens Behnk, Elisabeth v. Dücker, et al.: Von Nägeln mit Köpfen: Fundort Ottensener Drahtstifte-Fabrik. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg 1989.
  • Brigitte Abramowski, Inge Döll-Krämer, Elisabeth v. Dücker, et al.: Die Bahrenfelder Straße; Zur Geschichte einer Straße; Straßengeschichten. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. 2. Auflage. Hamburg 1985, ISBN 978-3-9808925-7-5 (Inhaltsverzeichnis [PDF]).
  • Brigitte Abramowski, Gabriele Brockmann, Inge Döll-Krämer, et al.: "Ohne uns hätten sie das gar nicht machen können": Nazi-Zeit und Nachkrieg in Altona und Ottensen. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. VSA-Verlag, Hamburg 1985, ISBN 978-3-87975-316-1 (Inhaltsverzeichnis [PDF]).
  • Elisabeth von Dücker: Wo die "wilden" Frauen wohnten...: Frauen zeigen, wo's lang geht in Hamburg-Ottensen. Hrsg.: Frauengeschichtsgruppe im Stadtteilarchiv Ottensen. Dr.-Werkstatt Ottensen Geisinger & Meine, Hamburg 1994.
  • Ulla Hinnenberg: "Als ich ging nach Ottensen hin...": Gedichte und Dichterworte aus und über Ottensen; ein literarischer Wegweiser. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg-Altona 2007, ISBN 978-3-9808925-3-7.
  • Ulrike Hoppe, Petra Plambeck, Ingrid Vesper: Was verbindet OttenserInnen mit ihrem Stadtteil? Untersuchung zur altersspezifischen Wahrnehmung eines Ortes. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg 1988.
  • Inge Appel: Aufgeweckt: Frauenalltag in vier Jahrhunderten; ein Lesebuch. Hrsg.: Frauen-Geschichtsgruppe des Stadtteilarchivs Ottensen e.V. Ergebnisse-Verlag, Hamburg 1988, ISBN 978-3-925622-40-3 (Inhaltsverzeichnis [PDF]).
  • Ulrike Hoppe, Petra Plambeck: Erfahrung – Erinnerung – Geschichte: Probleme im Umgang mit lebensgeschichtlichen Interviews. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg 1989.
  • Kulturbehörde Hamburg (Hrsg.): Kiek mol: Stadtteilrundgänge. Dölling und Galitz, Hamburg 1992, ISBN 978-3-926174-36-9, Die Ottensener Drahtstifte-Fabrik: ein Beitrag zum Erhalt von Industriekultur und Stadtteilgeschichte.
  • Jutta Müller: "In Ottensen habe ich 75 Jahre gelebt...": Frau Hagebuch erzählt. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Staatliche Landesbildstelle Hamburg, Hamburg 1983.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Silke Frese: Ein Schatz im Hinterhof: Frauen in der Geschichte Altona-Ottensen; das Stadtteilarchiv Ottensen. Hrsg.: Inga Czudnochowski-Pelz (= Frauen machen’s anders). 1996, S. 45–47.
  • Elisabeth von Dücker: Das Stadtteilarchiv (Hamburg-)Ottensen: Sammelstelle für Geschichte und Geschichten (= Informationen zur modernen Stadtgeschichte / Deutsches Institut für Urbanistik. Nr. 2). 1992, ISSN 0340-1774, S. 14–15.
  • Brigitte Abramowski: 10 Jahre Stadtteilarchiv Ottensen, Zeißstr. 28, Hamburg-Altona: niet- & nagelfest. Hrsg.: Stadtteilarchiv Ottensen. Hamburg 1990.
  • Elisabeth von Dücker: Das Stadtteilarchiv Ottensen: Sammelstelle für Geschichte und Geschichten. Hrsg.: Gerhard Paul, Bernhard Schossig (= Die Andere Geschichte: Geschichte von unten, Spurensicherung, ökologische Geschichte, Geschichtswerkstätten). Bund-Verlag, 1986, ISBN 978-3-7663-0946-4, S. 191–202 (Inhaltsverzeichnis [PDF]).
  • Brigitte Abramowski; Ausstellungsgruppe Ottensen: Wer macht Geschichte? Ottensen; Dokumentation eines Projekts zur Stadtteilgeschichte. Hrsg.: Altonaer Museum. 1985 (Inhaltsverzeichnis).
  • Stadtteilarchiv Ottensen (Hrsg.): Ottensilien: Neues aus dem Stadtteilarchiv im Stadtteilformat. ZDB-ID 1016989-1 (zdb-katalog.de). Das Mitteilungsblatt des Stadtteilarchivs erschien von 1984 bis 1991.
  • Elisabeth von Dücker: Welt der Arbeit im Museum: …aus Anlaß der Fachtagung für Museumspädagogik, "Museum und Arbeit – Darstellung von Arbeit im Museum", 9. – 11. Juni 1983 in Hamburg. Hrsg.: Ursula Deymann, Udo Liebelt, International Council of Museum (= Museumspädagogik). Jonas-Verl. für Kunst und Literatur, Marburg 1983, ISBN 978-3-922561-24-8, Vom Dorf zur Industriestadt: Ottensen – Museum und Bewohner entdecken die Geschichte ihres Stadtteiles, S. 42–54.
  • Elisabeth von Dücker; Ausstellungsgruppe Ottensen: Ottensen: zur Geschichte eines Stadtteils; 3. November 1982 – 7. August 1983, Altonaer Museum in Hamburg, Norddt. Landesmuseum. Hrsg.: Altonaer Museum. 2. Auflage. 1982 (Inhaltsverzeichnis [PDF]). Bei diesem Titel handelt es sich um den Katalog der Ausstellung im Altonaer Museum, mit der das Stadtteilarchiv noch unter dem Namen "Ausstellungsgruppe Ottensen" gegründet wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stadtteilarchiv Ottensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Impressum. In: stadtteilarchiv-ottensen.de. Abgerufen am 26. Januar 2024.
  2. Stadtteilarchiv Ottensen: Mitglied werden. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  3. Stadtteilarchiv Ottensen: Schwerpunktthemen. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  4. Stadtteilarchiv Ottensen: Dauerausstellung. Abgerufen am 8. März 2022.