Steinbeck (Solingen)

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Steinbeck
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 13′ N, 7° 5′ OKoordinaten: 51° 13′ 7″ N, 7° 5′ 8″ O
Höhe: etwa 250 m ü. NHN
Postleitzahl: 42653
Vorwahl: 0212
Steinbeck (Solingen)
Steinbeck (Solingen)

Lage von Steinbeck in Solingen

Die Ortslage Steinbeck
Die Ortslage Steinbeck

Steinbeck ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen. Bei Steinbeck befindet sich der nördlichste Punkt des Solinger Stadtgebietes.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinbeck liegt im Norden des Stadtteils Gräfrath, fast unmittelbar an der Stadtgrenze zu Wuppertal-Vohwinkel. Die Ortslage liegt an einem Talhang östlich der Lützowstraße und ist von dieser über eine Stichstraße zu erreichen. Nordöstlich fließt in einem kleinen Kerbtal der Steinbach, südöstlich liegen Schieten, Flockertsholz und Flockertsberg. Westlich von Steinbach liegt Grünewald mit dem Haus Grünewald. Den Ort umgibt das Naturschutzgebiet Steinbachtal mit Teufelsklippen.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beck, Becke ist eine häufige und etymologisch verwandte, aus dem Niederfränkischen stammende Bezeichnung für Bach. Steinbeck bedeutet also Steinbach. Der Name des Wohnplatzes geht aus seiner Lage am Steinbach, einem Zufluss der Wupper, zurück.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortslage Steinbeck ist in der Karte von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715 als Steinbach verzeichnet. Sie gehörte zur Honschaft Ketzberg innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Steinbek, die Preußische Uraufnahme von 1844 als Steinbach. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist die Ortslage ebenfalls als Steinbach verzeichnet.[1]

Nach der Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte die Ortschaft zur Bürgermeisterei Gräfrath.1815/16 lebten fünf Einwohner im Ort. 1830 lebten im als Gütchen bezeichneten Ort weiterhin fünf Menschen.[2] 1832 war Steinbeck weiterhin Teil der Honschaft (Ketz-)Berg innerhalb der Bürgermeisterei Gräfrath.[2][3] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Ackergütchen kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohnhaus und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 12 Einwohner im Ort, allesamt katholischen Bekenntnisses.[3] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit einem Wohnhaus und zwölf Einwohnern auf.[4] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 ein Wohnhaus mit vier Einwohnern angegeben.[5] 1895 besitzt der Ortsteil ein Wohnhaus mit neun Einwohnern,[6] 1905 werden ein Wohnhaus und acht Einwohner angegeben.[7]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Steinbeck ein Ortsteil Solingens.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Steinbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  2. a b Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  3. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf. 1836
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  7. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.