Stiftung Eisenbahn-Waisenhort

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Stiftung Eisenbahn-Waisenhort
(Stiftung EWH)
Logo der Dachmarke Stiftungsfamilie BSW & EWH
Rechtsform Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Bestehen 1902
Entstanden aus Eisenbahn-Töchterhort und Eisenbahn-Knabenhort
Sitz Frankfurt am Main
Zweck siehe Text
Vorsitz Siegfried Moog, Vorsitzender Geschäftsführender Vorstand der Stiftungen BSW und EWH
Geschäftsführung Danilo Zanotti, Geschäftsführender Vorstand Finanzen der Stiftungen BSW und EWH
Website stiftungsfamilie.de
kein Stifter angegeben

Die mildtätige Stiftung Eisenbahn-Waisenhort[1] (EWH) ist 1902 als Selbsthilfeeinrichtung für die Beschäftigten der Deutschen Bahn und des Bundeseisenbahnvermögens sowie für deren Familien gegründet worden.

Gemeinsam mit der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) bietet die Stiftung EWH unter der Dachmarke[2] Stiftungsfamilie BSW & EWH soziale Unterstützung für aktive und ehemalige Bahnbeschäftigte sowie für deren Familien. Insbesondere die Mutter-/Vater-Kind-Kuren nach § 24 SGB V unterstützt Bahnbeschäftigte mit präventiven Maßnahmen dabei, gesundheitlich vorzusorgen und ihren Erziehungsaufgaben besser gewachsen zu sein. Auch die Eltern-Kind-Coachings gehen individuell auf die Bedürfnisse der Eltern ein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Vorläufer der heutigen mildtätigen Stiftung EWH entstand schon 1902[3] der Eisenbahn-Töchterhort, der im Jahr 1908 als mildtätige Stiftung offiziell anerkannt wurde. 1922 kam die Stiftung Eisenbahn-Knabenhort dazu. 1929 wurden sie zur milden Stiftung Reichsbahn-Waisenhort vereinigt und im Jahr 1950 in Eisenbahn-Waisenhort (EWH) umbenannt.

Früheres Eisenbahnerwaisenhaus in Freiburg–Herdern

Die EWH betrieb Heime im Ostseebad Zinnowitz auf Usedom (1927–1991),[4] in Freiburg im Breisgau (1934–1980)[5][6] und in Ellgassen bei Lindenberg im Allgäu (1936–2003).[7] Im Freiburger Eisenbahnerwaisenhaus verbrachte der Schriftsteller Wolfgang Schorlau einen Teil seiner Kindheit, er verarbeitete seine Erfahrungen als Heimkind später in dem Roman Rebellen.[8]

2018 wurde die gemeinsame Dachmarke[2] Stiftungsfamilie BSW & EWH für die Stiftung BSW und die Stiftung EWH der weiterhin rechtlich selbstständigen Stiftungen gebildet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stiftung EWH. In: Über Uns. Stiftung BSW;

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auszug aus dem Stiftungsinformationssystem. In: Stiftungsfamilie BSW & EWH. 2021, abgerufen am 16. Juni 2023.
  2. a b Zwei starke Stiftungen – die Stiftungsfamilie BSW & EWH. In: stiftungsfamilie.de. 1. Juli 2018, abgerufen am 16. Juni 2023.
  3. Historie Stiftung EWH. In: stiftungsfamilie.de. März 2020, abgerufen am 16. Juni 2023.
  4. Stephan Lepiorz: Das Erich-Steinfurth-Heim im Ostseebad Zinnowitz auf Usedom. Historische Gesellschaft zu Seebad Zinnowitz auf Usedom e.V., Ostseebad Zinnowitz März 2016, DNB 1106357485 (60 S.).
  5. Hans Sigmund: Wie in der Händelstraße in Herdern aus einem Waisenhort ein Studenten-Wohnheim wurde. In: Badische Zeitung. 12. März 2007 (badische-zeitung.de [abgerufen am 10. April 2024]).
  6. Anja Bochtler: Gemischte Erinnerungen ans Heim. In: Badische Zeitung. 28. Mai 2010 (badische-zeitung.de [abgerufen am 10. April 2024]).
  7. Claudia Gotting: Das Kinderlachen hat er noch im Ohr. Der langjährige Leiter Rudi Blaul blickt auf den Eisenbahn-Waisenhort in Lindenberg zurück. In: Schwäbische Zeitung. 31. Mai 2016 (online [abgerufen am 10. April 2024]).
  8. Wolfgang Schorlau: Rebellen. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2013, ISBN 978-3-462-04076-0.