Tårs (Hjørring Kommune)

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Tårs
Wappen fehlt
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Tårs (Dänemark)
Tårs (Dänemark)
Tårs
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Nordjylland
Landesteil: Nordjylland
Kommune
(seit 2007):
Hjørring
Sogn: Tårs
Koordinaten: 57° 23′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 57° 23′ N, 10° 7′ O
Einwohner:
(2023)
1.850
Fläche: 1,538 km²
Bevölkerungsdichte: 1.203 Einwohner je km²
Postleitzahl: 9830 Tårs
Zentrum von Tårs (2009)
Zentrum von Tårs (2009)
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Tårs, auch Taars, ist eine Stadt mit 1850 Einwohnern (1. Januar 2023) im Südosten der norddänischen Hjørring Kommune im zentralen Vendsyssel. Tårs liegt (Luftlinie) etwa 11 km südöstlich von Hjørring, 16 km nordöstlich von Brønderslev und 25 km südwestlich von Frederikshavn im Tårs Sogn.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1264 ist der Name Tårs in Form von Thorse bekannt, Anfang des 15. Jahrhunderts gab es die leichte Abwandlung Thorsæ. Darin enthalten ist der Name des Gottes Thor, sowie die Endung "-se" bzw. später "-sæ" und heute das einfache "-s". Diese Endung kommt vom dänischen Substantiv , welches See bedeutet. Der Name bedeutet in etwa "der Thor gewidmete See".[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche von Tårs wurde um 1200 errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts begann das Dorf Tårs zu wachsen. So gab es vor der Jahrhundertwende bereits eine Sparkasse und eine Schule im Ort, eine Molkerei und eine weitere Schule kamen bis 1911 hinzu. 1913 wurde ein Bahnhof an der privaten Hjørring–Hørby Jernbane zwischen Hjørring und Hørby gebaut und Tårs an das Schienennetz angeschlossen. 1914 erhielt der Ort ein Kraftwerk. Es siedelte sich Industrie an und die Bevölkerung wuchs schnell. 1921 waren es 441 Einwohner im Ort, 1955 schon 949.

Am 15. März 1953 wurde die Bahnstrecke stillgelegt und der Bahnhof verlor seine Bedeutung. Das Bahnhofsgebäude des dänischen Architekten Sylvius Knutzen gibt es bis heute.

Tårs wuchs weiter und überstieg bald die Einwohnerzahl von 1000. Im Norden der Stadt entstand mit der Zeit ein Gewerbegebiet, während sich im Südwesten neue Wohngebiete erschlossen.

1970 hatte die Stadt 1377 Einwohner, 2007 waren es 1947. Seit ein paar Jahren ist die Zahl der Einwohner allerdings leicht rückläufig.[2][3][4][5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die etwa 800 Jahre alte Tårs Kirke befindet sich im Zentrum von Tårs. In der Apsis der aus Granitquadern errichteten romanischen Kirche befinden sich Reste von Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Der um 1300 erbaute gotische Turm wurde später wieder abgerissen. Das älteste Stück der Kirchenausstattung ist der Taufstein aus der Erbauungszeit. Aus der Spätrenaissance stammen Altarretabel und Kanzel. Der Altar zeigt in drei Gemälden übereinander Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu, auf den Seitentafeln steht das Vaterunser, unter den Gemälden die Einsetzungsworte. Unter den fünf farbig gefassten Reliefs an der Kanzelbrüstung, die jeweils eine Szene aus dem Leben Jesu abbilden, steht jeweils der passende Satz aus dem Glaubensbekenntnis.[6]

Am 9. Juli 1920 wurde in Tårs ein Wiedervereinigungsstein (dän. genforeningssten) als Denkmal für die Wiedervereinigung Nordschleswigs mit Dänemark 1920 aufgestellt.[7]

Personen des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tårs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tårs. In: lex.dk. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  2. Hjørring–Hørby. In: danskejernbaner.dk. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  3. Taars Station. In: danskejernbaner.dk. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  4. Tårs. In: lex.dk. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  5. Tårs' historie. In: lex.dk. Abgerufen am 17. April 2022 (dänisch).
  6. Tårs kirke. In: Tårs og Morild kirker. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  7. Tårs. In: graenseforeningen.dk. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  8. Værker & biografi. In: poulankerbech.dk. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).
  9. Sisse Fisker. In: imdb.com. Abgerufen am 11. März 2022 (dänisch).