Tarare (Rhône)

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Tarare
Tarare (Frankreich)
Tarare (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Rhône (69)
Arrondissement Villefranche-sur-Saône
Kanton Tarare (Hauptort)
Gemeindeverband Ouest Rhodanien
Koordinaten 45° 54′ N, 4° 26′ OKoordinaten: 45° 54′ N, 4° 26′ O
Höhe 350–727 m
Fläche 13,99 km²
Einwohner 10.428 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 745 Einw./km²
Postleitzahl 69170
INSEE-Code
Website ville-tarare.fr

Blick auf Tarare

Tarare ist eine französische Gemeinde mit 10.428 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Rhône in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tarare liegt in der Weinbauregion Beaujolais. Die Stadt befindet sich am Zusammenfluss zweier Flüsse.[1] Es ist dies der Taret, der hier in die Turdine, einen Nebenfluss der Brévenne, mündet. Die Stadt liegt 25 Kilometer südwestlich von Villefranche-sur-Saône.

Die Nachbargemeinden von Tarare sind

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts gründete das Kloster Savigny die Pfarrgemeinde Tarare. Bis zur Französischen Revolution standen die Einwohner, meist Handwerker, Händler oder Besitzer von Herbergen, unter kirchlicher Herrschaft. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts prägt Georges Antoine Simonet mit der Einführung des Musselin-Stoffes die künftige Entwicklung von Tarare. Ein Jahrhundert später gründete Jean Baptiste Martin eine Fabrik zur Herstellung von Plüsch- und Samtstoffen. Die beiden Flüsse Turdine und Taret begünstigen die Blüte der Textilindustrie. 1866 überschritt die Einwohnerzahl 15000. Außerdem entstand das Eisenbahnviadukt auf der Strecke Roanne-Lyon sowie verschiedene städtische Einrichtungen. Ein weiterer Meilenstein war der Bau der Staumauer Barrage de Joux (Gemeinde Joux) zwischen 1901 und 1904. Im Jahr 1933 wurde das Krankenhaus aus der Innenstadt umgesiedelt und erweitert. Während des Zweiten Weltkriegs, am 22. August 1944, wurden zehn Zivilisten von deutschen Soldaten ermordet, wenige Tage vor der Befreiung der Stadt. In den 1950er-Jahren wurde die Staumauer für die weiter wachsende Industrie vergrößert. Seit den 1970er-Jahren erlebt die Textilindustrie jedoch einen Rückgang.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Viadukt von Tarare
  • Schlossturm aus dem späten 15. Jahrhundert
  • Kirche Saint-André
  • Kirche Sainte-Madeleine
  • Kapelle Bel Air
  • Fabrik Jean-Baptiste Martin aus dem 19. Jahrhundert
  • Städtisches Theater
  • Bahnviadukt, erbaut 1863 bis 1866

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009
Einwohner 12.131 12.296 12.045 10.822 10.720 10.420 10.180
Quellen: Cassini und INSEE

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tarare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Gemeinde auf der Website des Gemeindeverbands (Memento des Originals vom 7. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cc-paysdetarare.fr
  2. Geschichte der Gemeinde (Memento des Originals vom 9. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ville-tarare.fr
  3. Geschichte der Städtepartnerschaft (Memento des Originals vom 4. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ville-tarare.fr