Courzieu

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Courzieu
Courzieu (Frankreich)
Courzieu (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Rhône (69)
Arrondissement Villefranche-sur-Saône
Kanton L’Arbresle
Gemeindeverband Pays de L’Arbresle
Koordinaten 45° 45′ N, 4° 34′ OKoordinaten: 45° 45′ N, 4° 34′ O
Höhe 269–908 m
Fläche 27,04 km²
Einwohner 1.172 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 43 Einw./km²
Postleitzahl 69690
INSEE-Code

Blick auf das Dorf mit der Kirche Saint-Didier

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Courzieu (Aussprache [kuʀzjø]) ist eine französische Gemeinde im Département Rhône in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Bewohner nennen sich Courzerois (Aussprache [kuʀzəʀwa]).[A 1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an der alten Straße Via Agrippa (Saintes-Lyon, auch "aquitanische" Straße genannt) und führt von Feurs (35 km im Westen) über den Pass Malval (732 m)[1] zum Zentrum von Lyon (35 km im Osten).

Angrenzende Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bessenay Chevinay Pollionnay
Brussieu Vaugneray
Saint-Genis-l’Argentière Montromant Yzeron

Gewässernetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toponomastik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Courzieu leitet seinen Namen von dem gallischen Namen Curisius ab.[7]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Giraudière zu Beginn des 20. Jahrhunderts

In einem Dokument vom 27. August 925[8] ist nachzulesen, dass der damalige Erzbischof von Lyon, Rémy II.[9] und Graf Guillaume einer Schenkung an das Kloster Abbaye de Savigny durch den Grundherrn Adelfred, seiner Frau Richborge und ihren Sohn Sévère zugestimmt haben. Es handelte sich dabei um vier Hofreiten und Weinberge sowie die Ausrichtung des Jahresfestes an der Kirche von Courzieu zum Jahrestag von Saint-Martin.

Während der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen organisierte der Ingenieur Joseph Aubert (1876–1911), Mitglied der Vereinigung ehemaliger Schüler der École Centrale de Lyon, den Abbau von Sandstein bei Courzieu, der vor allem für den Wegebau im Raum Lyon gebraucht wurde, ehe Bitumen zum Einsatz kam. Joseph Aubert wurde im Mai 1935 zum Bürgermeister des Ortes gewählt; er behielt das Amt bis zu seinem Tod. In seiner Amtszeit sorgte er für die Elektrifizierung der Ortschaft und für das lokale Straßennetz; er begann die Installationen für die Trinkwasserversorgung, das Projekt wurde jedoch durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs unterbrochen.[10]

Wappenkunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „linke Seite: rot-weiß gestreift; rechte Seite: auf blauem Grund ein goldener Falke auf goldenem Ast“

Politik und Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Bürgermeister
von bis Name Partei Titel
2001 2014 Jean Lardellier
2014 im Amt Jean-Bernard Cherblanc

Die Gemeinde ist Teil des Gemeindeverbands Communauté de communes du Pays de L’Arbresle.

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 2021 zählte die Gemeinde 1.172 Einwohner. Die Entwicklung der Einwohnerzahl kann auf Grund von Erhebungen bis 1793 zurückverfolgt werden. Ab dem 21. Jahrhundert erfolgt in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern nur alle 5 Jahre eine tatsächliche Volkszählung; in den anderen Gemeinden wird jedes Jahr eine Schätzung durchgeführt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oppidum du Châtelard: Oppidum war in der Latènezeit während der galloromanischen Periode besetzt. Seit 1989 ist es als Monument historique anerkannt.[11]
  • Parc animalier[12][13] Der Tiergarten ist pädagogisch und zum Mitmachen angelegt.
  • Die Kirche Saint-Didier wurde 1896 erbaut; sie ersetzt die alte Kirche, die zu klein wurde und steht auf der Ruine des ehemaligen Schlosses.
  • Der Glockenturm der Kirche hat ein Carillon mit 8 Glocken,[14] eine davon stammt aus 1726, läutet zu den Gottesdiensten und ist als «Monument historique» anerkannt[15]
  • Eine historische Bahn auf Normalspur verbindet in der Saison die Orte L’Arbresle und Sainte-Foy-l’Argentière mit einem Halt am Bahnhof von Courzieu-Brussieu im Weiler Giraudière. Das rollende Material besteht aus restaurierten Lokomotiven und Wagen.
  • Das Aqueduc de la Brévenne, ein Teilstück des Aquädukts, das Lugdunum (das heutige Lyon) mit Wasser versorgte.

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. hier die Region um Vaugneray Die Seite ist nur auf Französisch einzusehen und gibt eine ausführliche (amtliche) Beschreibung der Region Rhône-Alpes.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Courzieu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Höhenangabe laut offiziellem Verzeichnis
  2. Plan cadastral de la commune
  3. Le Rossand bei SANDRE (französisch)
  4. Goutte du Soupa bei SANDRE (französisch)
  5. Le Glavaroux bei SANDRE (französisch)
  6. Zones naturelles d’intérêt écologique, faunistique et floristique
  7. Les noms de lieux dans la région lyonnaise aux époques celtique et gallo-romaine, S. 33. Gallica
  8. Auguste Bernard: Cartulaire de l’Abbaye de Savinighy: charte n° 7, t. 1, Paris 1853, S. 11
  9. vgl. Liste der Erzbischöfe von Lyon
  10. Biographie von Joseph Aubert (PDF) in der Zeitschrift Technica von 1941, Seite 38
  11. Oppidum du Châtelard in der Liste Monuments historiques
  12. Offizielle Seite abgerufen am 3. April 2015
  13. vgl. die versch. Zootypen
  14. Gemeinde von Courzieu (Memento des Originals vom 8. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.communedecourzieu.com
  15. Monuments historiques