Tatort: Der schwarze Ritter

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Episode 443 der Reihe Tatort
Titel Der schwarze Ritter
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 85 Minuten
Produktions­unternehmen SWR
Regie Didi Danquart
Drehbuch Dorothee Schön
Produktion Ulrich Herrmann
Musik Cornelius Schwehr
Kamera Johann Feindt
Schnitt Cornelia Hülsebus
Premiere 21. Mai 2000 auf Erstes Deutsches Fernsehen
Besetzung
Episodenliste

Der schwarze Ritter ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort, eine Produktion des SWR. Die 443. Episode der Reihe wurde am 21. Mai 2000 im Ersten Deutschen Fernsehen zum ersten Mal ausgestrahlt.

Das Ludwigshafener Ermittlerduo Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Mario Kopper (Andreas Hoppe) hat den Tod der Hauptattraktion eines Freizeitparks aufzuklären.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit rasanten Achterbahnfahrten, verrückten Fantasiegestalten und Ziehharmonikaklängen startet Der schwarze Ritter. Der ist die Hauptattraktion im „Lunapark“ und macht mit Magier Magnus’ Assistentin Zora Pläne für die Zukunft in Paris, von denen Magnus nichts wissen soll. Ausgerechnet Louis Mercier, „Der schwarze Ritter“, wird tot beim Piratenschiff aufgefunden. Zora ist spurlos verschwunden.

Thierry, der Bruder des Toten, ist nicht sehr hilfreich bei der Aufklärung, weist aber auf die finanzielle Abhängigkeit von Frau Reiche, der Produzentin, hin. Die wiederum schwärzt auf vulgäre Art Thierry an, da er befürchten müsse, dass Louis eine eigene Show ohne ihn plane.

Odenthal platziert Kopper als verdeckten Ermittler, da die Artisten sehr verschlossen sind. Der muss als erstes den Tigerkäfig ausmisten. Des Nachts beobachtet er, wie Magnus den stummen Clown Charly unter Druck setzt. Dieser hatte eine Notiz aufgeschrieben, die Magnus zwar verbrennt, aber Kopper besorgt den Durchdruck, der auf Erpressung hinweist.

Zora Jeschke wird an der deutsch-französischen Grenze aufgegriffen. Im Tigerkäfig findet sie die vermutete Tatwaffe. Als Magnus Zora erblickt, rastet er aus, schüttelt und würgt sie und wirft ihr vor, mit Louis fremdgegangen zu sein. Dies habe er aber erst später erfahren.

Den Fund der Tatwaffe durch Zora finden Odenthal und Kopper verdächtig, da Kopper den Käfig vorher gründlich gesäubert hatte, ohne auf die Waffe zu stoßen. Die von Parkmanager Bausch organisierten Amateurvideos der Parkbesucher weisen darauf hin, dass beim letzten Auftritt des Schwarzer Ritters nicht Louis Mercier im Kostüm gesteckt haben kann. Das Kostüm wurde bei der Aufführung zerrissen, das Kostüm des Toten war jedoch unversehrt.

Gegenüber Thierry gesteht die ehemalige Kunstreiterin Zora: Sie habe Louis in der Garderobe getroffen. Dort habe er ihr mitgeteilt, dass er nicht mit ihr nach Paris gehen würde. Darauf habe sie Louis mit dem Dolch erstochen. Anschließend habe sie das schwarze Ritterkostüm angelegt und habe an Louis’ Stelle an der Vorführung teilgenommen. Mit einem Trick können Odenthal und Kopper Zora überführen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schwarze Ritter war der erste Tatort des aus Freiburg im Breisgau stammenden Regisseurs Didi Danquart. Bereits in seinem Kinofilm Viehjud Levi hatte er 1998 mit Bruno Cathomas und Eva Mattes zusammengearbeitet. Mattes’ Auftritt in diesem Tatort war mit ausschlaggebend dafür, dass sie wenig später selbst als Klara Blum Tatort-Kommissarin wurde.[1]

Die Dreharbeiten für die Szenen im Lunapark fanden nahe Freiburg im Europa-Park statt,[2] dessen Geschäftsführer Roland Mack in der 81. Minute einen Cameo-Auftritt hat.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einschaltquoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstausstrahlung von Der schwarze Ritter am 21. Mai 2000 wurde in Deutschland insgesamt von 7 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 21,04 Prozent für Das Erste.[3]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm zeigen mit dem Daumen zur Seite und urteilen: „Schade: Witz und Zauber, die hier von Milieu und Figuren ausgehen könnten, wurden verschenkt. Fazit: Armer Ritter! Dem Krimi fehlt das Flair.“[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eva Mattes: „Wir können nicht alle wie Berta sein“. Erinnerungen. Ullstein, Berlin 2011, ISBN 978-3-548-37468-0, S. 385 ff.
  2. Der schwarze Ritter – Lena-Odenthal ermittelt im Europa-Park. SWR-Pressemitteilung vom 3. Mai 2000, abgerufen am 12. Juni 2016
  3. Quote beim Tatort-Fundus, abgerufen am 10. Juni 2016.
  4. Tatort: Der schwarze Ritter. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 20. Januar 2022.