Thomas Reiser

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Thomas Reiser (* 1979 in Bayreuth) ist ein deutscher Philologe und Übersetzer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Reiser studierte an den Universitäten München und Heidelberg Germanistische Mediävistik, Italianistik und Latein. In Heidelberg wurde Reiser 2009 bei Wilhelm Kühlmann mit der kommentierten Edition und Übersetzung eines mytho-alchemischen Lehrgedichts des Straßburger Arztes und Alchemikers Johannes Nicolaus Furichius (1602–1633) promoviert.[1] 2009 war er Stipendiat des Deutschen Studienzentrums in Venedig, 2010 des Freistaates Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München.[2] Betreut von Uta Schedler brachte er 2014 die erste deutsche Übersetzung der Hypnerotomachia Poliphili (Venedig 1499) heraus. Diese liegt (zusammen mit der englischen durch Joscelyn Godwin) dem Libretto der im Sommer 2021 uraufgeführten Oper Wind des Komponisten Alexander Moosbrugger zugrunde.[3] Als Stipendiat der Casa di Goethe arbeitete Reiser 2016 und 2017 vor Ort an einer deutschen Fassung der Romreiseführer Andrea Palladios.[4] Im selben Jahr erhielt er das Stipendium für Komödien-Übersetzung des Schultz & Schirm Bühnenverlags Wien für eine neue Übertragung der Calandria (1513) von Bernardo Dovizi da Bibbiena (1470–1520).[5] Zudem war Reiser 2016 als Fellow der Gerda Henkel Stiftung zum Onomastikon des Iulius Pollux sowie der VolkswagenStiftung zur Architekturtheorie der Italienischen Renaissance von 2018 bis Anfang 2019 am Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München bei Erwin Emmerling tätig.[6]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien
  • Francesco Colonna: Hypnerotomachia Poliphili, Interlinearkommentarfassung. Übersetzt und kommentiert von Thomas Reiser, Breitenbrunn 2014, Reihe: Theon Lykos (hrsg. von Uta Schedler) Ia. ISBN 978-1-4992-0611-1.[7]
  • Thomas Reiser: Mythologie und Alchemie in der Lehrepik des frühen 17. Jahrhunderts, Die Chryseidos libri IIII des Straßburger Dichterarztes Johannes Nicolaus Furichius (1602–1633). De Gruyter, Berlin / New York 2011, ISBN 978-3-11-023316-2.[8]
Aufsätze

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Homepage des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg; dort unter IV. Habilitationen und Promotionen, b 23.
  2. Alumni des Deutschen Studienzentrums Venedig und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte mit Projektbeschreibung.
  3. Im Programm der Bregenzer Festspiele wie auch als Ausstrahlung durch den ORF.
  4. Homepage der Casa di Goethe sowie Borsa di Studio. Karin und Uwe Hollweg Stiftung. Stipendium Casa di Goethe Rom 2013-2020. Hrsg. von Maria Gazzetti und Claudia Nordhoff, Rom 2022, S. 62-65.
  5. Geteilt mit Anna Szostak-Weingartner, siehe Pressemitteilung des Schultz & Schirm Bühnenverlags.
  6. Gerda Henkel Stiftung. Jahresbericht 2016, S. 80; Projektbeschreibung der VolkswagenStiftung; Ehemalige MitarbeiterInnen des Lehrstuhls für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft der TU München; Borsa di Studio 2022, S. 65.
  7. Besprochen von Annemarie Bucher, in: Topiaria Helvetica (2015), S. 93; Luisa Leesemann, in: Mittellateinisches Jahrbuch 1/3 (2016), S. 472-475; Franziska Meier, in: Journal für Kunstgeschichte 19 (2015), S. 336-341; Christoph Pieper, in: IASL online 17. Dezember 2015; Wolfgang Schweickard, in: Zeitschrift für romanische Philologie 130, 2014, S. 1212f.
  8. Rezensionen von Didier Kahn, in: Arbitrium 33 (2015), S. 63-66; Fredericka A. Schmadel, in: Journal of Folklore Research (online) 4. Oktober 2011.