Timofei Alexejewitsch Lapschin

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Timofei Lapschin
Lapschin 2023 in Nové Město
Voller Name Timofei Alexejewitsch Lapschin
Тимофей Алексеевич Лапшин
Verband Korea Sud Südkorea (seit 2017)
Russland Russland (bis 2017)
Geburtstag 3. Februar 1988 (36 Jahre)
Geburtsort KrasnojarskSowjetunion Sowjetunion
Karriere
Beruf Übungsleiter (Sport)
Verein Biathlon Family Club
Trainer Park Yun-bae
Debüt im IBU-Cup 2010
IBU-Cup-Siege 1
Debüt im Weltcup 2011
Status aktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
SWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber 2011 Ridnaun Staffel
Bronze 2013 Bansko Verfolgung
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2009 Canmore Staffel
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold 2009 Ufa Staffel
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2010 Duszniki-Zdrój Verfolgung
Gold 2019 Minsk Super-Sprint
Gold 2019 Minsk Sprint
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 27. (2011/12)
Einzelweltcup 36. (2014/15)
Sprintweltcup 15. (2017/18)
Verfolgungsweltcup 26. (2014/15)
Massenstartweltcup 24. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Sprint 0 1 2
Staffel 2 0 1
letzte Änderung: 28. März 2023

Timofei Alexejewitsch Lapschin (russisch Тимофей Алексеевич Лапшин; * 3. Februar 1988 in Krasnojarsk) ist ein russisch-südkoreanischer Biathlet, der seit 2017 für Südkorea startet.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Timofei Lapschin begann 2008 beim Klub СДЮШОР №43, einer spezialisierten Kinder- und Jugendsportschule der olympischen Reserve (SDJuSchOR), in Moskau unter den Trainern N. Lopuchow und Alexei Lapschin, seinem Vater, mit dem Biathlon.[1] Er bestritt seine erste internationale Meisterschaft 2009 bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Canmore. Im Einzel erreichte er den 46. Platz, in Sprint und Verfolgung wurde er 13. Zudem gewann er mit Jewgeni Petrow, Pawel Magasejew und Alexei Wolkow im Staffelrennen die Silbermedaille. Es folgte die Teilnahme an den Junioren-Wettkämpfen der Biathlon-Europameisterschaften 2009 in Ufa bei denen der Russe im Sprint den neunten Platz belegte und im Verfolgungsrennen Achter wurde. Mit Nasir Rabadanow, Sergei Kugubajew und Wolkow gewann er im Staffelrennen den Titel. Drittes Großereignis wurden die Junioren-Wettkämpfe bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2009 in Oberhof. Lapschin wurde bei den Wettkämpfen auf Skirollern Vierter im Sprint und Fünfter in der Verfolgung. 2010 startete der Russe erstmals im IBU-Cup. In Altenberg wurde er in seinem ersten Rennen sofort Fünfter und erreichte damit sofort erste Punkte und eine erste einstellige Platzierung. Im folgenden Verfolgungsrennen fiel der noch unbeständige Athlet nach elf Schießfehlern bis auf den 48. Platz zurück. In Duszniki-Zdrój nahm der Russe an den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2010 teil. Im Sprint belegte er den zehnten Platz und konnte sich im darauf basierenden Verfolgungsrennen bis auf den zweiten Platz hinter Matej Kazár verbessern. Im folgenden Winter konnte er das Einzelrennen im IBU-Cup von Martell für sich entscheiden. Seinen ersten Start im Weltcup erlebte Timofei Lapschin in Hochfilzen in der Weltcup 2011/12. Im Sprintrennen belegte er Rang 23 und im Verfolger verbesserte er sich auf Platz 18 und gewann in seinen ersten Weltcuprennen sofort seine ersten Punkte. An gleicher Stelle wurde er eine Woche später im Sprint Dritter und stand erstmals auf dem Siegerpodest im Weltcup. In Kontiolahti musste er sich bei einem Sprintrennen nur noch Martin Fourcade geschlagen geben und wurde Zweiter.

Im Februar 2017 erhielt er die südkoreanische Staatsbürgerschaft.[2] 2018 nahm er für Südkorea an den Olympischen Winterspielen teil.

Bei einer nachträglich überprüften Dopingprobe aus dem Jahr 2013 wurde die verbotene Substanz Tuaminoheptan festgestellt. Deswegen wurde er am 23. September 2020 suspendiert und schließlich im April 2021 rückwirkend ab dem Datum der Suspendierung für insgesamt ein Jahr gesperrt.[3] Somit war er ab der Saison 2021/22 wieder startberechtigt und durfte auch an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking teilnehmen.[4]

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 2 2
2. Platz 1 1
3. Platz 2 1 3
Top 10 7 2 2 6 17
Punkteränge 3 30 23 12 37 105
Starts 13 55 33 12 38 151
Stand: nach der Saison 2022/23

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2018 Olympische Winterspiele | Korea Sud Pyeongchang 16. 22. 20. 25.
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking 82. 76.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Timofei Alexejewitsch Lapschin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Биатлонисты (Memento vom 2. März 2009 im Internet Archive)
  2. Russia-born biathlete acquires S. Korean citizenship. In: en.yna.co.kr. Yonhap News Agency, 28. Februar 2017, abgerufen am 13. August 2023 (englisch).
  3. Doping: Früherer russischer Biathlet Lapschin gesperrt
  4. Timofey Lapshin Ergebnisse. In: sport.de. Abgerufen am 13. August 2023.