Tornowshof

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Tornowshof ist ein Wohnplatz der Hansestadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1][2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tornowshof liegt 800 Meter südöstlich von Dobbrun in der Gemarkung Dobbrun, gehört aber zum etwa vier Kilometer nordöstlich gelegenen Osterburg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1744 nutzte der Lehnbauer Falke in Seehausen einen Bauernhof in Horst.[3] 1833 hieß der Hof Horst in Dobbrun.[4] Auf dem Urmesstischblatt von 1843 ist der Ort als Die Horst/Nicolaus Falk aus Dobbrun beschriftet,[3] auf dem Messtischblatt von 1873 als Die Horst.[5] Bis zum Jahre 1997 wurde der Ort dann auf Karten und in Verzeichnissen nicht mehr namentlich genannt. Auf dem Messtischblatt 3136 Seehausen [Altmark] von 1997 ist an der Stelle der Tornowshof eingezeichnet.[3] Im Jahre 2003 auf der digitalen Karte der Top50-CD Sachsen-Anhalt[6] Tornowshof, so auch im Jahre 2008 im Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile.[2]

Im Ortsteilverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt von 2006 heißt der Ort abweichend Tornow Hof,[7] so auch im Ortsnamensverzeichnis der Top50.[6]

Die Historiker Peter P. Rohrlach schreibt:[3] „Der Hof ist wohl identisch mit dem Freihof unter Dobbrun“. Er verweist auf die Angaben von Friedrich Wilhelm August Bratring[8] und merkt an, dass der Hof nach 1833 nicht als besonderer Wohnplatz ausgewiesen war.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Messtischblättern[5][9] ist ersichtlich, dass der Hof früher zur Gemeinde Dobbrun gehörte, die 1993 nach Osterburg eingemeindet wurde.[10] Wahrscheinlich wurde der Hof 1993 dem Ortsteil Osterburg der Stadt Osterburg zugeordnet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 993–994, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. a b Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. Juli 2008 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2008). Halle (Saale) November 2008, S. 138 (destatis.de [PDF]).
  3. a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 993–994, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  4. Gottfried König: Provinz Sachsen, 1. Heft Regierungsbezirk Magdeburg (= Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegender benannter Grundstücke des Preußischen Staats. Band 1). Magdeburg 1833, S. 15 (Digitalisat).
  5. a b Messtischblatt 1613: Seehausen. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 25. Juli 2020.
  6. a b Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
  7. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gemeinden und Gemeindeteile in Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 2006.
  8. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 313 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00335~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  9. Messtischblatt 1613: Seehausen in der Altmark. Reichsamt für Landesaufnahme, 1932, abgerufen am 25. Juli 2020.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 343, 345.

Koordinaten: 52° 49′ 29,3″ N, 11° 47′ 6,6″ O