Trabelshof

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Trabelshof
Gemeinde Wilhelmsdorf
Koordinaten: 49° 35′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 49° 35′ 4″ N, 10° 45′ 4″ O
Höhe: 379 m ü. NHN
Einwohner: (4. Aug. 2020)[1]
Postleitzahl: 91489
Vorwahl: 09104

Trabelshof (fränkisch: Trablertshof) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilhelmsdorf im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

0,25 km nördlich des Weilers liegen die Trabelhofteiche, 0,5 km südöstlich das Waldgebiet Bastei und nordwestlich der Buchranken. Im Westen grenzt das Waldgebiet Bettelhütlein an. Die Kreisstraße NEA 11/ERH 15 führt an Oberalbach vorbei nach Brunn (3 km südwestlich) bzw. nach Oberreichenbach (0,9 km nordöstlich).[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde um 1136 als „Trageboldestorf“ erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Trabelshof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Der Hof hatte das bambergische Amt Herzogenaurach als Grundherrn.[5]

Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1802) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:

Trabelshof, Einzeln im Bambergischen Amte Herzogenaurach, unter Bayreuthischer Zent, dem Hochstifte steuer- und dem Kastenamte Herzogenaurach lehenbar. Obschon mit der Gemeinde Oberreichenbach, welche die Trabelshofer Felder mit ihren Schaafen zu betreiben gehalten waren, ein nachtheiliger und höchster Orten noch nicht genehmigter Vergleich von der vorletzten Trabelshofbesitzerin eingegangen worden ist; so liefert dennoch dieser Hof das reinste und beste Korn auf den Kastenboden, indem es sandige Gegend ist.
Zu bemerken ist, daß annoch in diesem Jahrhunderte der Emskirchner Zentbeamte dem Herzogenauracher Territorialbeamten zugeschrieben habe: „Was in den Gebäuden des Trabelshofs auch an Schändhändeln vorfällt, das gehet mich nicht an; sondern was nur ausser den Hofgebäuden vorgehet.““[6]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Trabelshof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Oberreichenbach und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Oberreichenbach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die neu gegründete Ruralgemeinde Ebersbach umgemeindet.[7] Am 1. Juli 1971 wurde Trabelshof im Zuge der Gebietsreform nach Wilhelmsdorf eingemeindet.

Baudenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haus Nr. 1: Wohnhaus

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002020
Einwohner 15 23 23 16 19 19 9 20 14 15 7 9
Häuser[8] 4 3 4 2 1 2 3 3
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Kilian (Emskirchen) gepfarrt.[5][17]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ortsinfo > Ortsteile. In: wilhelmsdorf.de. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  2. Gemeinde Wilhelmsdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Juli 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 91.
  5. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 134.
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Band 5, Sp. 564.
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 199.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 92 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 100 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 177 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).