USC Münster

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USC Münster
Deutscher Volleyball-Verband
Vereinsdaten
Gründung 1961
Adresse Sperlichstraße 10
48151 Münster
Präsident Jürgen Aigner
Homepage http://www.usc-muenster.de/
Volleyball-Abteilung
Liga Bundesliga
Spielstätte Großsporthalle Berg Fidel
Trainerin Lisa Thomsen
Co-Trainer Matthias Pack, Kiyarash Maleki
Erfolge Männer:

Frauen:

letzte Saison 7. Platz Bundesliga
Stand: 14. September 2023

Der USC Münster ist ein Volleyball-Verein aus Münster, dessen erste Frauen-Mannschaft in der Bundesliga spielt. Mit neun Meistertiteln, elf Siegen im DVV-Pokal sowie vier Titeln im Europapokal ist diese eine der erfolgreichsten deutschen Mannschaften.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde der USC unter dem Namen Universitäts-Sportclub Münster im Jahre 1961. Zunächst waren die Männer um Karl Herzog, Hans-Ulrich Graßhoff und Manfred Kindermann erfolgreich. Sie waren von 1965 bis 1972 ununterbrochen Deutscher Meister und gewannen 1976 den DVV-Pokal. Seit die Volleyballabteilung 1981/82 eigenständig wurde und Unabhängiger Sportclub Münster heißt, haben die Frauen die Führung übernommen. Mit derzeit neun Deutschen Meisterschaften und elf DVV-Pokalsiegen ist der USC nach dem Schweriner SC der zweiterfolgreichste deutsche Verein bei den Frauen. Ein weiterer Meistertitel wurde 1998 aberkannt, weil die Münsteranerin Wendy Stammer gedopt war.[1] Auch international waren die Münsteranerinnen erfolgreich: Sie gewannen den CEV-Pokal 1982, 1994 und 1996 sowie den Europapokal der Pokalsieger 1992. Zahlreiche Rekordnationalspielerinnen und Volleyballerinnen des Jahres spielten beim USC: Annedore Richter, Margret Stender, Uschi Westphal, Heidi Kerstiens, Marina Staden, Sigrid Terstegge, Gudula Staub, Karen Baumeister, Alexandra Ludwig, Ariane Radfan, Ines Pianka, Beate Bühler, Ulrike Schmidt, Anne-Kathrin Schade, Judith Flemig, Angelina Grün, Maren Brinker, Louisa Lippmann.[2] Die Mannschaft wurde vom Sportbund der Stadt Münster beim Ball des Sports 1995, 1996, 1997, 2000, 2001, 2004, 2005 sowie 2011 als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet.[3]

Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kader für die Saison 2023/24 besteht aus folgenden Spielerinnen.

Kader – Saison 2023/24
Name Nr. Nation Größe Geburtsdatum Position im Verein seit Vertrag bis
Jenna Ewert 4 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1,79 m 8. Feb. 2000 Z 2023[4] 2025[4]
Zoe Fleck 1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1,69 m 29. Sep. 2000 L 2023[5] 2024[5]
Emilia Jordan 9 Deutschland Deutschland 1,75 m 26. Juli 2005 Z 2023[6] 2025[6]
Amalie Jørgensen 10 Danemark Dänemark 1,86 m 4. Juli 2000 MB 2023[7] 2024[7]
Mia Kirchhoff 15 Deutschland Deutschland 1,82 m 10. Sep. 2004 AA 2020[8] 2024[9]
Elena Kömmling 7 Deutschland Deutschland 1,79 m 1. Jan. 2000 AA 2021[10] 2024[11]
Demi Korevaar 6 Niederlande Niederlande 1,87 m 9. Aug. 2000 MB 2023[12] 2024[12]
Rica Maase 11 Deutschland Deutschland 1,86 m 22. Nov. 1999 D 2023[13] 2025[13]
Mikala Mogensen 16 Danemark Dänemark 1,85 m 3. Okt. 2001 AA 2022[14] 2024[14]
Gloria Mutiri 12 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1,88 m 3. Aug. 2000 D 2023[15] 2024[15]
Elise Petit 3 Kanada Kanada / Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1,85 m 8. Okt. 1999 AA 2023[16] 2025[16]
Luisa van Clewe 8 Deutschland Deutschland 1,93 m 24. Feb. 2003 MB 2022[17] 2025[17]

Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, Z = Zuspiel

Neuzugänge 2023 Abgänge 2023
Spielerin bisheriger Verein Spielerin neuer Verein
Jenna Ewert VfB Suhl Lotto Thüringen[4] Meghan Barthel Trixxo LVL Genk
Emilia Jordan TV Dingolfing[6] Nele Broszat West Virginia University
Amalie Jørgensen Tchalou Volley[7] Anna Church Vegas Thrill
Demi Korevaar Schwarz-Weiss Erfurt[12] Nikolina Maroš Karriereende, Trainerin VC Mils
Rica Maase SC Potsdam[13] Daniela Öhman Vandoeuvre Nancy Volley-Ball
Gloria Mutiri Atenienses de Manati[15] María Priscilla Schlegel Athletes Unlimited Pro League
Elise Petit University of British Columbia[16] Iris Scholten Shenzhen Zhongsai
Juliane Schröder Karriereende
Kateřina Valková Uyba Volley Busto Arsizio

Cheftrainerin ist seit Ende Oktober 2021 Lisa Thomsen.[18] Sie wird unterstützt von den Co-Trainern Matthias Pack und Kiyarash Maleki.[19] Die sportliche Leitung hat Ralph Bergmann. Für die medizinische Betreuung sind die Mannschaftsärzte Christian Fechtrup, Frederick Galla und Rieke Herzog sowie die Physiotherapeuten Constantin Lingenfelser, Friedrich Tewinkel und Maximilian Schmidt zuständig.

Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der USC Münster wurde 2004 zum achten Mal deutscher Meister. In der folgenden Saison gelang den Westfalen die Titelverteidigung. In der Saison 2005/06 belegte die Mannschaft nach der Meisterrunde den vierten Platz. Ein Jahr später konnte sich der USC nicht für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren und belegte als bestes Team der Playdown-Runde den siebten Platz. Noch schlechter war das Ergebnis in der 2008 mit dem neunten Platz. Nachdem die Endrunde abgeschafft worden war, wurde Münster in der Saison 2008/09 erneut Neunter, wobei der USC die gleiche Punktzahl und das gleiche Satzverhältnis wie der achtplatzierte Köpenicker SC und außerdem punktgleich mit dem Zehnten und Elften war. In der folgenden Saison verbesserte sich der Verein um einen Rang. 2011 wurde Münster ebenfalls Achter. In der Saison 2011/12 gelang dem USC das beste Ergebnis seit sechs Jahren, als er sich als Vierter der Hauptrunde für die Play-offs qualifizierte und erst im Halbfinale dem Dresdner SC unterlag. Ein Jahr später musste sich die Mannschaft dem gleichen Gegner im Play-off-Viertelfinale geschlagen geben. 2014 gelangte der USC als Siebter der Hauptrunde über die Pre-Play-offs ins Viertelfinale und schied dort nach drei Spielen gegen den 1. VC Wiesbaden aus. Den gleichen Weg ging Münster in der Saison 2014/15, als es das Aus im Viertelfinale gegen Allianz MTV Stuttgart gab. In der Saison 2015/16 qualifizierte sich der USC wie vier Jahre zuvor als Vierter der Hauptrunde für die Play-offs und unterlag erneut erst im Halbfinale dem Dresdner SC, der sich anschließend den Meistertitel holte. In der Saison 2016/17 belegten die Münsteranerinnen nach der Hauptrunde Platz sieben, qualifizierten sich durch zwei Siege in den Pre-Play-offs über Suhl für das Viertelfinale und schieden dort nach zwei Niederlagen gegen Stuttgart aus. In der Saison 2017/18 erreichten sie als Hauptrunden-Sechster ebenfalls das Play-off-Viertelfinale, in dem sie nach zwei 0:3-Niederlagen gegen den späteren Meister SSC Palmberg Schwerin ausschieden. Wieder Hauptrunden-Siebter wurden sie in der Saison 2018/19, woraufhin sie im anschließenden Play-off-Viertelfinale erneut gegen Schwerin mit zwei Niederlagen (0:3 und 2:3) ausschieden. Beim Saisonabbruch 2020 stand der USC auf Platz sechs. In den Folgesaisons 2020/21 und 2021/22 verpasste man jeweils mit Platz neun nach der Hauptrunde die Play-off-Spiele.

DVV-Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Münsteranerinnen gewannen 2004 in Schwerin mit einem 3:2 im Finale gegen den TV Fischbek den DVV-Pokal. In der folgenden Saison erreichten sie als Titelverteidiger erneut das Endspiel und setzten sich in Bonn mit 3:0 gegen Bayer Leverkusen durch. 2006 schafften sie zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Finale, das erstmals im Gerry-Weber-Stadion ausgetragen wurde; diesmal musste sich der USC jedoch dem Schweriner SC mit 0:3 geschlagen geben. In der Saison 2006/07 schied Münster bereits im Viertelfinale gegen Leverkusen aus. 2007/08 gegen den VfB 91 Suhl, 2008/09 gegen Schwerin und 2009/10 gegen den Dresdner SC endete der Pokalwettbewerb für die Westfalen ebenfalls im Viertelfinale. In der Saison 2010/11 verlor Münster das Achtelfinale daheim gegen das Allgäu Team Sonthofen mit 2:3. Ein Jahr später konnte der USC den Titelverteidiger Smart Allianz Stuttgart im Viertelfinale nicht aufhalten. Im DVV-Pokal 2012/13 wiederholte sich dieses Ergebnis. In der folgenden Saison unterlag Münster im Viertelfinale den VolleyStars Thüringen. 2014/15 erreichte der USC das Halbfinale, das er gegen den späteren Pokalsieger Stuttgart verlor. In der Saison 2015/16 schied der USC erneut im Halbfinale gegen Allianz MTV Stuttgart aus. 2016/17 gewann Münster im Achtelfinale mit 3:2 gegen Wiesbaden und schied im Viertelfinale mit 0:3 gegen Schwerin aus. 2017/18 sowie 2018/19 scheiterte man erneut jeweils im Viertelfinale gegen Stuttgart bzw. Schwerin. 2019/20 und 2020/21 schieden die Münsteranerinnen bereits jeweils im Achtelfinale gegen den SC Potsdam bzw. die Roten Raben Vilsbiburg aus. 2021/22 erreichte der USC nach Siegen beim Drittligisten TSV Unterhaching und beim 1. VC Wiesbaden das Halbfinale, des gegen den neuen Pokalsieger Allianz MTV Stuttgart verloren ging.

Weitere Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim USC Münster gibt es neben der Bundesliga-Mannschaft sechs weitere Frauen-, eine Männer- und zahlreiche Jugendmannschaften. Die zweite Frauenmannschaft spielt seit den 1990er Jahren in der 2. Bundesliga Nord, lediglich in der Zeit von 2018 bis 2023 spielte sie in der 3. Liga West. Die Jugendmannschaften des Vereins gewannen zahlreiche Westdeutsche und Deutsche Meisterschaftstitel.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Deutschen dürfen doch vom Olympiagold träumen welt.de vom 9. März 2016
  2. Geschichte USC Münster (Memento vom 24. Juni 2009 im Internet Archive)
  3. Westfälische Nachrichten: Letzte Runde ist eingeläutet – Hochgeschwindigkeits-Endspurt: Viele Kandidaten geben im neuen Jahr schon wieder Vollgas, Münsters Sportler des Jahres 2012, 30. Januar 2013.
  4. a b c Jenna Ewert übernimmt Aufgabe in der USC-Schaltzentrale. USC Münster, 11. Juli 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  5. a b Henner Henning: Transfer-Überraschung: USC holt nach Church nächste Libera aus den USA. Westfälische Nachrichten, 26. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023.
  6. a b c Zuspielerin neu in Münster: USC begrüßt Emilia Jordan. USC Münster, 5. Juli 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  7. a b c Amalie Jörgensen ist die Dritte im Bunde. USC Münster, 21. Juni 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  8. Keine Zeit zu verlieren – Mia Kirchhoff rastlos. Westfälische Nachrichten, 3. August 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  9. Mia Kirchhoff verlängert beim USC. USC Münster, 2. Mai 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  10. Neuzugang Nummer sechs beim USC Münster: Elena Kömmling verlässt Sachsen erstmals. USC Münster, 11. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  11. Elena Kömmling bleibt beim USC. USC Münster, 9. Mai 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  12. a b c Nach zwei Jahren: Demi Korevaar wieder beim USC Münster. USC Münster, 13. Juni 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  13. a b c Nationalspielerin Rica Maase wechselt nach Münster. USC Münster, 31. Mai 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  14. a b Ansgar Griebel: Mikala Mogensen ist die erste Neue beim USC Münster. Westfälische Nachrichten, 1. April 2022, abgerufen am 2. April 2022.
  15. a b c Gloria Mutiri komplettiert USC-Kader zur neuen Saison. Westfälische Nachrichten, 14. Juli 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  16. a b c Elise Petit komplettiert Quartett im Außenangriff. USC Münster, 29. Juni 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  17. a b Vertrag über drei Jahre – USC Münster verpflichtet Luisa van Clewe. Westfälische Nachrichten, 11. April 2022, abgerufen am 12. April 2022.
  18. Henner Henning, Wilfried Sprenger: USC Münster stellt Teun Buijs frei – Lisa Thomsen wird neue Cheftrainerin. Westfälische Nachrichten, 28. Oktober 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  19. USC Münster holt neue Co-Trainer im Doppelpack. Westfälische Nachrichten, 20. Mai 2022, abgerufen am 25. September 2022.