Ulrich Schürer

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Ulrich Schürer (2013)

Ulrich Schürer (* 9. November 1947 in Balingen[1]) ist ein deutscher Zoologe und Autor. Er war von 1988[1] bis 2012 Direktor des Zoologischen Gartens in Wuppertal.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtige Schwabe[3] Schürer begann 1966 mit einem Tierpflegerpraktikum im Wuppertaler Zoo. Nach Absolvierung seines Wehrdienstes und Abschluss seines Studiums an der FU Berlin[1] wurde er 1973 als Volontär-Assistent im Zoo eingestellt. Wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde er 1974 und 1978 promovierte er über Kängurus, ein Vorhaben, das ihn nach Australien führte.[3] In das Beamtenverhältnis wurde Schürer 1980 übernommen, am 1. Juli 1988 wurde er zum städtischen Zoodirektor und 1991 zum leitenden Zoodirektor ernannt.[4][2] Er trat die Nachfolge von Gerhard Haas an, der 1967 bis 1988 Direktor des Zoos war.[4]

Als Vorsitzender des Juristischen Komitees und Vizepräsident[5] des Verbandes der Europäischen Zoologischen Gärten und Aquarien (EAZA) war Schürer mehrere Jahre tätig.[6]

Schürer bewohnte zu seiner Dienstzeit im Zoo ein Haus, das zum Zoogelände gehörte. 2012 hat er, mit seiner Frau und Leiterin der Zooschule, seinen Wohnsitz nach Solingen-Gräfrath verlegt.[3] Am 9. November 2012, an seinem fünfundsechzigsten Geburtstag, wurde Schürer in seinem Ruhestand mit geladenen Gästen im Zoo verabschiedet.[7][2] Sein Nachfolger ist der Tierarzt Arne Lawrenz, der den Zoo, bevor er zum Direktor wurde, auch kurzzeitig die kommissarische Leitung innehatte.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landschaften und Tierwelt in Australien. In: Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin (N.F.). Band 18, 1978, S. 7–19.
  • Vergleichende Untersuchung des Ruheverhaltens von Känguruhs (Macropodidae). Berlin 1979 (Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1978).
  • mit Gerd Schmerenbeck: 100 Jahre Zoo Wuppertal. Chronik. Zoologischer Garten Wuppertal, Wuppertal 1981.
  • 125 Jahre Zoologischer Garten Wuppertal. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-004-5.
  • mit Ralf Steinberg: Unser Zoo Wuppertal. Juhr Verlag, Wipperfürth 2012, ISBN 978-3-942625-08-1.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Blaszkiewitz: Prof. Dr. Dieter Jauch und Dr. Ulrich Schürer – Zwei Silberücken wurden 65! In: Der Zoologische Garten (N.F.) Band 81, Nr. 5/6, 2012, ISSN 0044-5169, S. 211–216.
  • Bernhard Blaskiewitz: Dr. Ulrich Schürer wird 65. In: Milu. Mitteilungen aus dem Tierpark Berlin. Band 13, Nr. 6, 2012, ISSN 0076-8839, S. 904–910.
  • Dieter Jauch: Der Schwabe ist skeptisch und vorsichtig. Dr. Ulrich Schürer zum 65. In: Milu. Mitteilungen aus dem Tierpark Berlin. Band 13, Nr. 6, 2012, ISSN 0076-8839, S. 911–914.
  • Zoo-Verein Wuppertal e.V. (Hrsg.): Pinguinal-Sonderausgabe 2012, ISSN 1866-1920, Festschrift zum Abschied von Dr. Schürer.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ulrich Schürer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bernhard Blaszkiewitz: Prof. Dr. Dieter Jauch und Dr. Ulrich Schürer – Zwei Silberücken wurden 65! In: Der Zoologische Garten (N.F.) Band 81, Nr. 5/6, 2012, ISSN 0044-5169, S. 211–216
  2. a b c Zoodirektor Dr. Ulrich Schürer im Ruhestand (Memento vom 16. November 2012 im Internet Archive) Presseinformation der Stadt Wuppertal vom 12. November 2012.
  3. a b c d Der Zoodirektor verabschiedet sich Rheinische Post vom 15. November 2012
  4. a b Dem Wuppertaler Zoo steht eine Zeit des Wandels bevor Westdeutsche Zeitung vom 20. Juli 2012
  5. Palast der Elefanten Der Spiegel vom 31. Januar 2000
  6. a b Auszeichnung für Zoo-Direktor Wuppertaler Rundschau im September 2009
  7. Großer Abschied für Zoodirektor Schürer (Memento vom 5. Juni 2015 im Internet Archive) Westdeutsche Zeitung vom 11. November 2012