United States Chess League 2007

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Die United States Chess League 2007 war die dritte Austragung der United States Chess League, der US-amerikanischen Mannschaftsmeisterschaft im Schach.

Meister wurde die Mannschaft von Dallas Destiny, während der Titelverteidiger San Francisco Mechanics in der Wildcard Round des Playoff scheiterte. Mit New Jersey Knockouts (beheimatet in Lincoln Park (New Jersey))[1] und Queens Pioneers waren zwei neue Teams am Start, so dass der Wettbewerb mit zwölf Mannschaften ausgetragen wurde.

Zu den gemeldeten Mannschaftskadern siehe Mannschaftskader der United States Chess League 2007.

Spieltermine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wettkämpfe der Vorrunde (Regular Season) fanden statt am 29. August, 5., 12., 19. und 26. September, 3., 10., 17., 24. und 31. Oktober 2007, wobei außer in der zweiten, sechsten und zehnten Runde jeweils ein Wettkampf bereits zwei Tage zuvor gespielt wurde. Die Wildcard Round wurde am 7. November gespielt, die Halbfinalwettkämpfe am 14. und 19. November, das Finale am 28. November. Alle Wettkämpfe wurde via Internet auf dem Server des Internet Chess Club gespielt.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zwölf teilnehmenden Teams wurden in zwei Sechsergruppen (Eastern Division und Western Division) eingeteilt. Jede Mannschaft spielte je zweimal gegen drei andere Mitglieder der gleichen Gruppe und je einmal gegen die beiden übrigen Mannschaften der gleichen Gruppen und gegen zwei Teams der anderen Gruppe. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte (ein Punkt für einen Sieg, ein halber Punkt für ein Unentschieden, kein Punkt für eine Niederlage), anschließend die Zahl der Brettpunkte (ein Punkt für einen Sieg, ein halber Punkt für ein Unentschieden, kein Punkt für eine Niederlage). Die ersten Drei jeder Gruppe qualifizierten sich für die Finalrunde (Playoff), die im k.-o.-System ausgetragen wurde. Dabei waren die beiden Gruppensieger direkt für das Halbfinale qualifiziert, während die Zweit- und Drittplatzierten in der Wildcard Round die beiden übrigen Halbfinalplätze ausspielten.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppeneinteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zwölf Mannschaften wurden wie folgt in die zwei Vorrunden eingeteilt:

Eastern Division Western Division
New York Knights San Francisco Mechanics
Baltimore Kingfishers Miami Sharks
Boston Blitz Dallas Destiny
Philadelphia Inventors Seattle Sluggers
New Jersey Knockouts Tennessee Tempo
Queens Pioneers Carolina Cobras

Eastern Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der letzten Runde fiel sowohl die Entscheidung um die direkte Halbfinalqualifikation zwischen Boston und Philadelphia als auch die Entscheidung um Platz 3 zwischen New York, New Jersey und Baltimore.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp G U V MP Brett-P.
01. Boston Blitz (D) 10 5 4 1 7,0:3,0 23,5:16,5
02. Philadelphia Inventors 10 6 0 4 6,0:4,0 20,5:19,5
03. New York Knights 10 4 2 4 5,0:5,0 19,5:20,5
04. New Jersey Knockouts (N) 10 2 5 3 4,5:5,5 19,5:20,5
05. Queens Pioneers (N) 10 3 3 4 4,5:5,5 19,0:21,0
06. Baltimore Kingfishers 10 2 4 4 4,0:6,0 18,5:21,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

qualifiziert für das Halbfinale: Boston Blitz
qualifiziert für die Wildcard Round: Philadelphia Inventors, New York Knights
(D) Divisionssieger des Vorjahres
(N) erstmals teilnehmendes Team

Western Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der letzten Runde stand Dallas als Halbfinalist und San Francisco als Teilnehmer der Wildcard Round fest, während die Entscheidung über den dritten Platz erst in der letzten Runde zwischen Miami und Seattle fiel.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp G U V MP Brett-P.
01. Dallas Destiny 10 6 2 2 7,0:3,0 23,5:16,5
02. San Francisco Mechanics (M, D) 10 5 2 3 6,0:4,0 23,5:16,5
03. Miami Sharks 10 4 2 4 5,0:5,0 19,0:21,0
04. Seattle Sluggers 10 4 1 5 4,5:5,5 20,5:19,5
05. Carolina Cobras 10 3 3 4 4,5:5,5 19,0:21,0
06. Tennessee Tempo 10 0 4 6 2,0:8,0 14,0:26,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

qualifiziert für das Halbfinale: Dallas Destiny
qualifiziert für die Wildcard Round: San Francisco Mechanics, Miami Sharks
(M) Vorjahresmeister
(D) Divisionssieger des Vorjahres

Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertelfinale Halbfinale Finale
                   
       
 Boston Blitz  
 Freilos    
 Boston Blitz  2½
     New York Knights  1½  
 Philadelphia Investors  ½
 New York Knights  3½  
 Boston Blitz  2
   
   Dallas Destiny  2
 Dallas Destiny  
 Freilos    
 Dallas Destiny  3½  
     Miami Sharks  ½  
 San Francisco Mechanics  1½
 Miami Sharks  2½  
 

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

US-amerikanischer Mannschaftsmeister: Dallas Destiny

Wildcard Round[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Gruppendritten qualifizierten sich für das Halbfinale. Während Miami bereits gegen San Francisco siegreich war, hatte New York beide Vorrundenwettkämpfe gegen Philadelphia verloren.

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Boston gegen New York nur knapp siegte, landete Dallas einen klaren Sieg gegen Miami.

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Finale endete 2:2, so dass die Entscheidung in einem Tiebreak im Blitzschach (mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten für die gesamte Partie zuzüglich 3 Sekunden Aufschlag pro Zug) fallen musste. Das Reglement sah vor, dass zunächst die am vierten Brett aufgestellten Spieler gegeneinander spielen mussten. Der Verlierer schied aus, während der Sieger gegen den am nächsthöheren Brett aufgestellten Spieler antrat. Bei einem Remis scheiterten beide Spieler, außer wenn ein am ersten Brett aufgestellter Spieler daran beteiligt war. In diesem Fall wurde die Partie mit vertauschten Farben neu angesetzt. Der Tiebreak war entschieden, sobald alle Spieler der einen Mannschaft ausgeschieden waren. Die Ergebnisse des Tiebreaks lauteten:

Weiß Schwarz Ergebnis
Christopher Williams (Boston) Bayaraa Zorigt (Dallas) 1:0
Jacek Stopa (Dallas) Christopher Williams (Boston) 1:0
Denis Shmeliov (Boston) Jacek Stopa (Dallas) 0:1
Jacek Stopa (Dallas) Jorge Sammour-Hasbun (Boston) 0,5:0,5
Larry Christiansen (Boston) Davorin Kuljašević (Dallas) 0,5:0,5
Davorin Kuljašević (Dallas) Larry Christiansen (Boston) 0:1
Larry Christiansen (Boston) Drasko Bošković (Dallas) 0:1

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Most Valuable Player[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Titel des Most Valuable Player (MVP) wurde aufgrund der Vorrundenergebnisse vergeben. Für eine Gewinnpartie am ersten Brett erhielt ein Spieler vier Punkte, für eine Niederlage wurden ihm vier Punkte abgezogen. Am zweiten Brett wurden analog drei Plus- beziehungsweise Minuspunkte vergeben, am dritten Brett 2,5 und vierten Brett zwei. Zusätzlich wurde für jede mit den schwarzen Steinen erreichte Gewinn- und Remispartie ein Punkt gutgeschrieben. Den Titel gewann Julio Becerra Rivero (Miami) mit 23 Punkten, auf den Plätzen 2 und 3 folgten Vinay Bhat (San Francisco) mit 20 Punkten und Davorin Kuljašević (Dallas) mit 18 Punkten.

Rookie of the Year[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Mal wurde der Titel des Rookie of the Year für den erfolgreichsten Debütanten in der USCL vergeben. Der Titel ging an Jorge Sammour-Hasburn (Boston), der 6,5 Punkte aus 7 Partien erreichte.

Most Improved Player[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebenfalls zum ersten Mal wurde der Titel des Most Improved Player vergeben für den Spieler, der seine Turnierleistung im Vergleich zum Vorjahr am meisten steigern konnte. Der Titel ging an Todd Andrews (Tennessee), der seine Leistung um mehr als 400 Punkte (von 2064 auf 2487) steigern konnte.[2]

All Star Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurden drei All Star Teams nominiert. Dem ersten Team gehörten Julio Becerra Rivero, Jorge Sammour-Hasbun, Jacek Stopa (Dallas) und Irina Zenyuk (New York) an, dem zweiten Joel Benjamin (New York), Davorin Kuljašević (Dallas), Denis Shmeliov und Christopher Williams (beide Boston) und dem dritten Larry Christiansen (Boston), Vinay Bhat (San Francisco), Jay Bonin (Philadelphia) und Bayaraa Zorigt (Dallas).

Game of the Year[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach jeder Runde wurde eine Partie der Woche (Game of the Week) gewählt, aus den 13 Partien der Woche sowie sieben weiteren Partien wurde die Partie des Jahres (Game of the Year) gewählt. Der Titel ging an die Gewinnpartie von Jorge Sammour-Hasbun (Boston) gegen Davorin Kuljašević (Dallas) aus dem Finale, auf den nächsten Plätzen folgten die Gewinnpartien von Drasko Bošković (Dallas) gegen Julio Becerra Rivero (Miami) aus dem Halbfinale sowie von Marcel Martinez (Miami) gegen Dmitry Zilberstein (San Francisco) aus der Wildcard Round.

Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Dallas Destiny
Schachfiguren

Drasko Bošković, Davorin Kuljašević, John Bartholomew, Jacek Stopa, Andrei Zaremba, Ryan Milisits, Francisco Guadalupe, Bayaraa Zorigt, Keaton Kiewra, Lilia Doibani.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ankündigung im Blog der New Jersey Knockouts (englisch)
  2. Todd Andrews’ Profil bei der USCL (englisch)