Unterweilenbach

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Unterweilenbach
Gemeinde Aresing
Koordinaten: 48° 30′ N, 11° 18′ OKoordinaten: 48° 30′ 21″ N, 11° 17′ 50″ O
Höhe: 445 m ü. NHN
Einwohner: 194 (2012)[1]
Postleitzahl: 86561
Vorwahl: 08445

Unterweilenbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Aresing und eine Gemarkung im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf Unterweilenbach liegt drei Kilometer südlich von Aresing an der Staatsstraße 2050 inmitten der Hallertau in der Planungsregion Ingolstadt. Es war Gemeindesitz der aufgelösten Gemeinde Weilenbach.

Die Gemarkung Unterweilenbach liegt vollständig auf den Gemeindegebiet von Aresing[2] und hat eine Fläche von etwa 614[3] Hektar. Die Gemeindeteile Gütersberg, Neuhof, Oberweilenbach und Unterweilenbach der Gemeinde Aresing liegen auf der Gemarkung. Benachbarte Gemarkungen sind Aresing, Gerolsbach, Singenbach, Klenau, Sattelberg, Weilach und Rettenbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Höfe am „oberen Wilenbach“ in den Händen des Landadels waren, gab es in Unterweilenbach nur zwei größere Grundherrschaften, ein pfalzgräflich-wittelsbachische Allodium und den Besitz des Augsburger Domkapitels. 1440/42 wurde das pfalzgräflich-wittelsbachische Allod, das sich im Eigen des Klosters Ensdorf befand, von Abt Ludwig von Ensdorf an den Landrichter Leonhard Püchler und den Schrobenhausener Bürgermeister Johann Götz verkauft. Diese dotierten mit dem Besitz die Spitalstiftung Schrobenhausen. Unterweilenbach blieb dort bis zur Spitalsauflösung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Bis ins 18. Jahrhundert dauerte der Kampf um die Selbstständigkeit der Weilenbacher Kirche, die seelsorgerische Betreuung blieb aber bei der Pfarrei Aresing.[4] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Weilenbach, die aus den Orten Etzlberg, Flammensbach, Gütersberg, Labersdorf, Neuhof, Oberweilenbach, Spitalmühle und Unterweilenbach bestand. Gemeindesitz war Unterweilenbach.[5] Reste der Adelsherrschaft bestanden bis zur Revolution 1848. Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Weilenbach zum Ende Juni 1972 aufgelöst. Zu dieser Zeit zählte sie 327 Einwohner und umfasste ein Gebiet von 847,16 ha. Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeindeteile Gütersberg, Neuhof, Oberweilenbach und Unterweilenbach nach Aresing eingegliedert, Etzlberg, Flammensbach, Labersdorf und Spitalmühle kamen zur Gemeinde Weilach.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Filialkirche Unsere Liebe Frau: Saalkirche aus dem 14./15. Jahrhundert, Umgestaltungen im 17. und 20. Jahrhundert, Turm romanisch

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012. De Gruyter, 2012, S. 1419.
  2. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 7. Mai 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  3. Gemarkung Unterweilenbach. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  4. Geschichte von Weilenbach auf www.aresing.de, abgerufen am 25. Mai 2020.
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 206 (Digitalisat).
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 567.