Valerie May-Hülsmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Valerie May-Hülsmann (* 7. Mai 1883 als Bertha Margarethe Ludmilla Valerie[1] oder Ludmilla Berta Margareta Valerie Hülsmann[2] in Angern-Rogätz/Elbe; † 3. November 1946 in Stuttgart) war eine deutsche Porträt-, Landschafts- und Stilllebenmalerin und Illustratorin für Jugendbücher.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valerie Hülsmann war die Tochter von Sabine Barbara Hülsmann, geborene Mack (* 1852) und Karl Hülsmann (* 1856)[1] und verbrachte ihre Jugend in Tangerhütte in der Altmark. Sie besuchte die Königliche Kunstschule zu Berlin von 1898 bis 1901 und schloss die Ausbildung mit dem Examen als Zeichenlehrerin ab. Von 1901 bis 1906 besuchte sie die Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins. Ihre Lehrer waren Heinrich Knirr, Hermann Groeber, Georg Weinhold[3], Hegenbarth, Moritz Heymann und in Dachau Adolf Hölzel. 1906 siedelte die Künstlerin nach Stuttgart über und bezog bis 1907 eine Atelierwohnung im Vereinshaus des Württembergischen Malerinnenvereins. Nach dem Umzug war sie Privatschülerin von Hölzel. Im Jahr 1907 unternahm sie eine Reise nach Italien. 1908 heiratete sie den Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller Karl Friedrich Bruno May (1880–1959), mit dem sie weitere Studienreisen unternahm.[2] 1911 wurde die Tochter Renate geboren († 1980).[1] Das Paar betrieb zeitweise eine Malschule. Valerie May-Hülsmann gehörte zur Jury des Württembergischen Kunstvereins.[2] Vor der Gleichschaltung der Künstler durch die Nationalsozialisten war May-Hülsmann Beisitzerin im Württembergischen Malerinnenverein. Sie stellte in Deutschland, Italien und Südamerika aus, teilweise gemeinsam mit ihrem Mann.[2] Ihr Monogramm um 1930 bestand aus einem H, das über einem M liegt und durch ein kleines V bekrönt wird.[4] Einige ihrer Werke befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart sowie in der Grafischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart.[2]

Arbeiten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ölgemälde[5]
  • Frühlingsblumen, Ölgemälde[6]
  • Stillleben, Ölgemälde[6]
  • Ölgemälde[7]
  • Strauß[8]
  • Die Gratulantin, Ölgemälde[9]
  • Ölgemälde[10]
  • Zwei Kinderbilder[11]
  • Blumen in Silberschale, Ölgemälde[12]
  • Gelbe Rosen, Ölgemälde[12]
  • Am See, Zeichnung[12]
  • Kind mit Hund, Zeichnung[12]
  • Markt im Winter[12]
  • Von der Reise, Tuschzeichnung[13]
  • Mutterfreude, Ölgemälde[14]
  • Weihnachtsblüten[15]
  • Bildnis Oberst M.[15]
  • Am Blanken Pfuhl[15]
  • Blumenstillleben mit „Crokus“[16]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Posthum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Hölzel und sein Kreis“ (1961)[2]
  • „Zeichner im südwestdeutschen Raum“, Staatsgalerie (1976)[2]

Illustrationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Margarete Miltschinsky: Puppe Liesels Abenteuer, mit vier farbigen Bildern von Valerie May-Hülsmann, Thienemann, Stuttgart o. J.
  • Paul Brockhaus: Wunderbaum: Bub und Mädel, kommt heran, und wer mag, der schüttle dran! Geschichten, Lieder und Rätsel für die Kleinen, mit vier Bildern von Valerie May-Hülsmann, Thienemann, Stuttgart 1919.
  • Sophie Wilmanns: Die Familie Fröhlich. Eine Puppen- und Weihnachtsgeschichte, mit 27 Tondruckbildern von Valerie May-Hülsmann, Thienemann, Stuttgart 1920.
  • Sophie Wilmanns: Von Surr und Schnurr und anderm kleinen Volk. Geschichten von Menschen und Tieren. Mit 16 Tondruckbildern von Valerie May-Hülsmann, Thienemann, Stuttgart 1924.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Münchner Künstlerinnenverein (1901 bis 1911)[2]
  • Württembergischer Malerinnenverein (1906 bis 1946)[2]
  • Frauenkunstverband, Ortsgruppe Stuttgart (1915 bis 1927)[2]
  • Württembergischer Kunstverein Stuttgart[2]
  • Freie Künstlervereinigung[2]
  • Stuttgarter Künstlerbund[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frauenberuf, Jahrg. 12, Nr. 11, S. 82.
  • Frauenberuf, Jahrg. 13, Nr. 6, S. 36.
  • Die Werkstatt der Kunst, Jahrg. 12, Heft 4, 1913, S. 49.[2]
  • Die Werkstatt der Kunst, Jahrg. 14, Heft 41, 1915, S. 506.[2]
  • Die Werkstatt der Kunst, Jahrg. 16, Heft 34, 1917, S. 430.[2]
  • Julius Baum, Max Diez, u. a.: Die Stuttgarter Kunst der Gegenwart. Stuttgart 1913, s. 154, Abb. S. 156, 299.[2]
  • I. F. Häuselmann: Bruno und Valerie May-Hülsmann (Stuttgart). In: Westermanns Monatshefte 68. Jahrgang, Juni, 387/93.
  • Willy Oskar Dreßler: Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller in: Bildende Kunst, Jahrg. 8, Band 2, Berlin 1921, S. ?.[2]
  • May-Hülsmann, Valerie. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 292–293 (biblos.pk.edu.pl).
  • May, Bruno. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 356 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Hölzel und sein Kreis des Württembergischen Kunstvereins, 1961, S. 171f.[2]
  • Zeichner 1976, Nr. 74.[2]
  • Gert K. Nagel: Schwäbisches Künstlerlexikon. Vom Barock bis zur Gegenwart, München 1986, S. ?.[2]
  • Helmut Herbst (Hrsg.): Adolf Hölzels Schülerinnen, Künstlerinnen setzen neue Maßstäbe. Luise Deicher zum 100. Geburtstag. Ausstellung Museum der Stadt Waiblingen und Rathaus Waiblingen vom 8. September bis 6. Oktober 1991, Stuttgart 1991, S. ?.[2]
  • Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg: Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. Band 2. Klett-Cotta, 1999, ISBN 3-608-94192-4, S. 108.
  • May-Hülsmann, Valerie. Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online: Allgemeines Künstlerlexikon Online / Artists of the World Online, K. G. Saur, Berlin/New York 2009, zuletzt abgerufen am 16. Dezember 2021.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c ancestry.de, FamilySearch-ID L6YW-RCW, abgerufen am 3. März 2021.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg: Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. Band 2. Klett-Cotta, 1999, S. 108.
  3. Dictionary of artists, Band 9, Maele bis Müller, Gründ 2006, S. 607.
  4. Franz Goldstein: Internationales Verzeichnis der Monogramme bildender Künstler seit 1850, Walter de Gruyter & Co., Berlin, 1964, S. 350.
  5. Ausstellung Württemberger Kunstverein Stuttgart, März 1909, in: Frauenberuf, Jahrg. 12, Nr. 11, S. 82.
  6. a b Vereins-Ausstellung im Malerinnenhaus, Bilder-Verzeichnis, Württembergischer Malerinnen-Verein e.V., Stuttgart, 1909, Nr. 25, 74.
  7. Ausstellung Württemberger Kunstverein Stuttgart, Februar 1910, in: Frauenberuf, Jahrg. 13, Nr. 6, S. 36.
  8. Ausstellung Württemberger Kunstverein Stuttgart, Dezember 1913, in: Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, Nr. 561, Abendblatt vom 1. Dezember 1913.
  9. in: Kunst-Ausstellung Stuttgart 1914, Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein, Königliche Kunstgebäude, Stuttgart, 1914, Nr. 186.
  10. Ausstellung Württemberger Kunstverein Stuttgart, November 1914, in: Frauenberuf, Jahrg. 17, Nr. 43, S. 223.
  11. Ausstellung Frauenkunstverband, Mai 1915, in: Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, Nr. 201, Abendblatt vom 1. Mai 1915; Stuttgarter Neues Tagblatt vom Mai 1915.
  12. a b c d e in: Ausstellung zu Gunsten württembergischer Künstler im Königlichem Kunstgebäude am Schloßplatz, Stuttgart, 1915, Nr. 245 – 249.
  13. in: Württemberger Kunst 1891–1916, Ausstellung zu Ehren des 25jährigen Regierungs-Jubiläums S.M. des Königs Wilhelm II., Königliche Kunstgebäude, Stuttgart, 1916, Nr. 400.
  14. Ausstellung Große Schwäbische Kunstschau, Jubiläumsausstellung des Ausstellungsverbands Künstlerbund Stuttgart, Stuttgart, 1925, Nr. 166.
  15. a b c in: dritte Ausstellung der Juryfreien Künstlervereinigung Stuttgart mit Sonderausstellung „Das Bild im Raum“ auf dem Interims-Theaterplatz, Stuttgart, 1932, Nr. 45 – 47.
  16. Valerie May-Hülsmann: Blumenstilleben mit Crokus. artnet, abgerufen am 11. Februar 2024.
  17. Stuttgarter Kunstbericht in: Die Christliche Kunst, Gesellschaft für Christliche Kunst, München, 5. Jahrg. 1908/09, S. 219/220.
  18. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/1909, S. 328
  19. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/1910, S. 259.
  20. Ausstellung von Werken Stuttgarter Künstler, Festsaal des Rathauses, 2. April 1911.
  21. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/1912, S. 145.
  22. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/1912, S. 342.
  23. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/1912, S. 396.
  24. Valerie May-Hülsmann. Universität Wien, abgerufen am 11. Februar 2024 (englisch).
  25. Frühjahr-Ausstellung der Münchener Secession Kgl. Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz, 2. März - 20. April 1912. Münchener Secession, 1912, abgerufen am 11. Februar 2024.
  26. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/1913, S. 49.
  27. Digitalisat in: Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/1913, S. 482.