Viktoria Däschlein-Gessner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Viktoria Däschlein-Gessner (2016)

Viktoria Hildegard Däschlein-Gessner (* 1982 in Würzburg) ist eine deutsche Chemikerin und seit 2017 Professorin für anorganische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viktoria Däschlein-Gessner begann ihr Chemiestudium 2002 an der Philipps-Universität Marburg, wechselte jedoch nach einigen Jahren an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo sie nach Abschluss ihrer Diplomarbeit im Arbeitskreis von Carsten Strohmann 2007 ihr Diplom erhielt. Anschließend promovierte sie 2009 im selben Arbeitskreis an der Technischen Universität Dortmund zu lithiumorganischen Verbindungen. Es folgte ein Postdoc-Aufenthalt an der University of California, Berkeley bei Don Tilley, bis sie für einen weiteren Postdoc-Aufenthalt bei Holger Braunschweig 2011 wieder an die Julius-Maximilians-Universität nach Würzburg zurückkehrte. Dort eröffnete sie im darauffolgenden Jahr ihre eigene Forschungsgruppe, die durch das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde[1], und habilitierte sich 2015 unter ihrem Mentor Holger Braunschweig. 2016 folgte sie einem Ruf auf den Lehrstuhl für anorganische Chemie II an der Ruhr-Universität in Bochum, der zunächst durch einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates gefördert wird.[2]

Für 2022 wurde Däschlein-Gessner der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis zugesprochen.

Forschungsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwerpunkte der Forschung von Viktoria Däschlein-Gessner sind die Synthese von neuartigen Yliden, Carbenoiden, und methandiidbasierten Carbenen sowie deren Komplexen und Anwendung in der Katalyse.

Veröffentlichungen und Patente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viktoria Däschlein-Gessner hat in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn an über 70 Publikationen mitgearbeitet sowie ein Buch herausgegeben[3] und ist Miterfinderin eines Patents zu ylidsubstituierten Phosphanliganden (YPhos), die mittlerweile auch kommerziell erhältlich sind.[4][5]

Auszeichnungen und Preise (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Emmy Noether-Nachwuchsgruppen an der Ruhr-Universität Bochum. In: Website der Ruhr-Universität Bochum. Abgerufen am 21. September 2019.
  2. Tailoring Ylidic Compounds as Ligands for Organometallic Chemistry. In: CORDIS. Europäische Kommission, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  3. Bitupon Borthakur, Ashwini K. Phukan, Manuel Alcarazo, Shukai Liu, Wen-Ching Chen, Tiow-Gan Ong, Rik Oost, James D. Neuhaus, Jérémy Merad, Nuno Maulide, Viktoria H. Gessner: Modern Ylide Chemistry. Hrsg.: Viktoria H. Gessner. Springer International Publishing, 2018, ISBN 978-3-319-89544-4, doi:10.1007/978-3-319-89545-1.
  4. Espacenet - Bibliographic data. Abgerufen am 21. September 2019.
  5. YPhos. In: sigmaaldrich.com. Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Januar 2021.
  6. Bisher Geförderte. Abgerufen am 21. September 2019.
  7. Meet Organometallics’ 2020 Distinguished Author Award Recipient. In: ACS Axial. 12. März 2020, abgerufen am 12. März 2020 (amerikanisches Englisch).