Vincent Van Patten

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Vincent Van Patten Tennisspieler
Vincent Van Patten
Vincent Van Patten (2017)
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 17. Oktober 1957
Größe: 180 cm
Gewicht: 73 kg
1. Profisaison: 1978
Rücktritt: 1986
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 433.522 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 109:116
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 26 (2. November 1981)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 43:72
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 24 (15. September 1986)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Vincent „Vince“ Van Patten (* 17. Oktober 1957 in Bellerose, New York) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler und Kinderdarsteller sowie Schauspieler, Sportkommentator und Pokerspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Van Patten wuchs als jüngster Sohn des Schauspielers Dick Van Patten auf. Nachdem er schon in jungen Jahren in Werbespots auftrat,[1] war er in den 1970er Jahren als Kinderdarsteller in zahlreichen Fernsehserien zu sehen, darunter Bonanza, Rauchende Colts und Wonder Woman. Von 1974 bis 1975 gehörte er zu den Hauptdarstellern der Serie Apple’s Way; diese wurde jedoch nach 28 Folgen abgesetzt. Mit Three for the Road folgte 1975 eine weitere kurzlebige Serie mit nur 13 Folgen. Gelegentlich hatte er auch Auftritte in Spielfilmen, darunter die Musikkomödie Rock ’n’ Roll Highschool. Gegen Ende der 1970er Jahre fokussierte sich Van Patten auf den Tennissport und war in den 1980er Jahren nur noch selten als Schauspieler aktiv.

Auf der High School galt Van Patten zunächst nicht als herausragendes Talent;[1] so wurde er nie in die Bestenliste All-American berufen. Im Alter von 18 Jahren fokussierte er sich mehr auf sein Spiel und errang in der Folge zahlreiche Siege auf der unterklassigen Satellite Tour.[1] Nachdem er sich so schließlich unter die Top 100 gespielt hatte, wurde er 1979 mit dem ATP Newcomer of the Year Award ausgezeichnet und verwies dabei Ivan Lendl auf den zweiten Platz. Im darauf folgenden Jahr stand er beim Grand-Prix-Turnier in São Paulo im Finale, welches er gegen Wojciech Fibak verlor. 1981 gewann er das Hallenturnier in Tokio. Nachdem er auf dem Weg ins Finale unter anderem Vitas Gerulaitis und John McEnroe (zu diesem Zeitpunkt Weltranglisten-Erster) geschlagen hatte, triumphierte er im Finale in drei Sätzen gegen den Australier Mark Edmondson. Ein letztes Finale auf der Profitour erreichte er 1983 in Maui, dort unterlag er Scott Davis knapp in drei Sätzen. Im Doppel trat Van Patten zwischen 1983 und 1987 mehrfach erfolgreich mit Brad Gilbert auf. Gemeinsam errangen sie 1986 kampflos den Titel beim Turnier in Boca West, nachdem im Finale Stefan Edberg und Anders Järryd nicht angetreten waren.

Seine höchste Notierung in der Tennisweltrangliste erreichte Van Patten 1981 mit Position 24 im Einzel sowie 1986 mit Position 24 im Doppel. Sein bestes Einzelergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier war das Erreichen der dritten Runde in Wimbledon 1985, und bei den US Open 1982 und 1983. In der Doppelkonkurrenz erreichte er 1981 an der Seite von Mel Purcell das Viertelfinale der French Open. Im Mixed gelang ihm der Einzug ins Achtelfinale bei den US Open 1981 und den French Open 1985.

Nach zahlreichen Verletzungen entschied sich Van Patten 1986 zum Rückzug aus dem Profitennis und kehrte zum Showbusiness zurück.[1] Unter anderem spielte er zwischen 1992 und 1997 die wiederkehrende Rolle das Dr. Tom Morella in der Serie Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu sowie in 12 Folgen der Seifenoper Schatten der Leidenschaft den Christian Page. Van Patten war 16 Jahre lang Kommentator der World Poker Tour (WPT). Bereits sein Vater hatte zwischen 1993 und 1995 in dieser Funktion gewirkt.[1] Selbst spielte er u. a. mehrfach bei der World Series of Poker und beim WPT-Main-Event. Insgesamt erspielte er sich Preisgelder von mehr als 100.000 US-Dollar.[2]

Van Patten ist Neffe von Joyce Van Patten und Tim Van Patten, Cousin von Talia Balsam, sowie Schwager von Nancy Valen. Er war zwischen 1989 und 2005 mit der Schauspielerin Betsy Russell verheiratet, 2003 schloss er seine zweite Ehe mit Schauspielerin und Reality-TV-Darstellerin Eileen Davidson. Er hat drei Kinder; zwei aus der ersten, ein weiteres aus der zweiten Ehe.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP International Series Gold
ATP International Series (2)
ATP Challenger Tour (3)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 26. Oktober 1981 Japan Tokio Teppich Australien Mark Edmondson 6:2, 3:6, 6:3
Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 18. Juni 1979 Vereinigte Staaten Green Bay Hartplatz Vereinigte Staaten Fred McNair 4:6, 6:4, 6:4
2. 28. September 1981 Griechenland Athen Sand Ungarn 1957 Zoltán Kuhárszky 7:5, 6:4

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 28. April 1980 Brasilien São Paulo Teppich Polen Wojciech Fibak 0:6, 6:7
2. 26. September 1983 Vereinigte Staaten Maui Hartplatz Vereinigte Staaten Scott Davis 3:6, 7:6, 6:7

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 10. Februar 1986 Vereinigte Staaten Boca Raton Hartplatz Vereinigte Staaten Brad Gilbert Schweden Stefan Edberg
Schweden Anders Järryd
kampflos
Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 28. September 1981 Griechenland Athen Sand Vereinigte Staaten Nels Van Patten Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Nenad Ileković
Griechenland George Kalovelonis
7:6, 7:6

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 19. September 1983 Vereinigte Staaten San Francisco Teppich Tschechoslowakei Ivan Lendl Vereinigte Staaten Peter Fleming
Vereinigte Staaten Patrick McEnroe
1:6, 2:6

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: Spree – Rocker der Wüste (Survival Run)
  • 1979: Rock ’n’ Roll Highschool (Rock ’n’ Roll High School)
  • 1981: Yesterday
  • 1981: Hell Night
  • 1991: Payback
  • 1995: The Break
  • 2001: When Billie Beat Bobby
  • 2003: Stuey
  • 2016: The Guest House
  • 2019: 7 Days to Vegas

Fernsehen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vincent Van Patten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Vince Van Patten still stands as a cornerstone of the World Poker Tour bei ESPN (englisch)
  2. Vincent Van Patten in der Hendon Mob Poker Database, abgerufen am 24. November 2019 (englisch).