Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2010

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Die Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2010 fand vom 29. Oktober bis 14. November in Japan statt. Russland wurde mit einem 3:2-Sieg im Endspiel gegen Brasilien erneut Weltmeister.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Turnier begann mit einer Vorrunde in vier Gruppen mit je sechs Mannschaften. Die Auslosung fand am 24. November 2009 in Tokio statt. Die vier besten Teams jeder Gruppe erreichten die zweite Runde, die in zwei Gruppen mit je acht Teilnehmern ausgetragen wurde. Die sechs besten Mannschaften jeder Gruppe der zweiten Runde bestreiten die Platzierungsspiele um die Ränge eins bis zwölf.

Für einen Sieg gab es zwei Punkte, für eine Niederlage einen, bei Punktgleichheit entschied der Ballpunkte-Quotient über die Platzierung.

Spielplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A in Tokio
Team Sätze Punkte BPQ
1 Japan Japan 15:4 10 1,313
2 Serbien Serbien 13:5 9 1,167
3 Polen Polen 12:6 8 1,277
4 Peru Peru 8:10 7 0,952
5 Costa Rica Costa Rica 4:12 6 0,740
6 Algerien Algerien 0:15 5 0,605
Gruppe B in Hamamatsu
Team Sätze Punkte BPQ
1 Brasilien Brasilien 15:2 10 1,395
2 Niederlande Niederlande 11:6 8 1,222
3 Italien Italien 11:8 8 1,072
4 Tschechien Tschechien 11:8 8 1,065
5 Puerto Rico Puerto Rico 3:12 6 0,740
5 Kenia Kenia 0:15 5 0,611
29. Oktober Peru Algerien 3:0
Serbien Costa Rica 3:0
Polen Japan 2:3
30. Oktober Costa Rica Algerien 3:0
Serbien Polen 3:1
Japan Peru 3:1
31. Oktober Peru Serbien 1:3
Polen Costa Rica 3:0
Algerien Japan 0:3
2. November Serbien Algerien 3:0
Polen Peru 3:0
Costa Rica Japan 0:3
3. November Peru Costa Rica 3:1
Algerien Polen 0:3
Japan Serbien 3:1
29. Oktober Brasilien Kenia 3:0
Tschechien Niederlande 0:3
Puerto Rico Italien 0:3
30. Oktober Tschechien Brasilien 2:3
Kenia Puerto Rico 0:3
Niederlande Italien 2:3
31. Oktober Puerto Rico Tschechien 0:3
Italien Kenia 3:0
Brasilien Niederlande 3:0
2. November Brasilien Puerto Rico 3:0
Niederlande Kenia 3:0
Tschechien Italien 3:2
3. November Puerto Rico Niederlande 0:3
Kenia Tschechien 0:3
Italien Brasilien 0:3
Gruppe C in Matsumoto
Team Sätze Punkte BPQ
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 15:2 10 1,217
2 Deutschland Deutschland 12:3 9 1,249
3 Kuba Kuba 7:11 7 0,993
4 Thailand Thailand 7:10 7 0,960
5 Kroatien Kroatien 6:9 7 0,899
6 Kasachstan Kasachstan 3:15 5 0,779
Gruppe D in Osaka
Team Sätze Punkte BPQ
1 Russland Russland 15:3 10 1,337
2 Korea Sud Südkorea 13:5 9 1,057
3 Turkei Türkei 12:11 8 1,063
4 China Volksrepublik Volksrepublik China 7:9 7 1,048
5 Dominikanische Republik Dominikanische Republik 6:13 6 0,847
6 Kanada Kanada 3:15 5 0,743
29. Oktober Deutschland Kasachstan 3:0
USA Thailand 3:1
Kroatien Kuba 3:0
30. Oktober USA Kroatien 3:0
Thailand Kasachstan 3:1
Kuba Deutschland 0:3
31. Oktober Kasachstan Kuba 2:3
Kroatien Thailand 0:3
Deutschland USA 0:3
2. November Kroatien Deutschland 0:3
Thailand Kuba 0:3
USA Kasachstan 3:0
3. November Kasachstan Kroatien 0:3
Deutschland Thailand 3:0
Kuba USA 1:3
29. Oktober Russland Dom. Rep. 3:1
Kanada Südkorea 0:3
Türkei China 3:1
30. Oktober Russland Türkei 3:1
Dom. Rep. Südkorea 0:3
China Kanada 3:0
31. Oktober Türkei Dom. Rep. 3:2
Kanada Russland 0:3
Südkorea China 3:0
2. November Türkei Kanada 3:2
Russland Südkorea 3:1
Dom. Rep. China 0:3
3. November Kanada Dom. Rep. 1:3
Südkorea Türkei 3:2
China Russland 0:3

Zweite Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielergebnisse gegen Teams aus der ersten Runde wurden in die zweite Runde mitgenommen. Deutschland verpasste als Gruppendritter nur knapp das Halbfinale.

Gruppe E in Tokio
Team Sätze Punkte BPQ
1 Russland Russland 21:3 14 1,339
2 Japan Japan 17:11 12 1,045
3 Serbien Serbien 13:12 11 0,964
4 Turkei Türkei 14:13 10 1,026
5 Polen Polen 12:15 10 1,013
6 China Volksrepublik Volksrepublik China 11:13 10 0,989
7 Korea Sud Südkorea 12:15 10 0,948
8 Peru Peru 3:21 7 0,753
Gruppe F in Nagoya
Team Sätze Punkte BPQ
1 Brasilien Brasilien 21:4 14 1,317
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 17:8 12 1,090
3 Deutschland Deutschland 13:10 11 1,082
4 Italien Italien 16:13 11 1,062
5 Kuba Kuba 12:15 10 0,915
6 Niederlande Niederlande 10:16 9 0,965
7 Thailand Thailand 7:17 9 0,815
8 Tschechien Tschechien 7:20 8 0,859
6. November Peru Russland 0:3
Polen Südkorea 3:2
Serbien Türkei 0:3
Japan China 1:3
7. November Peru Südkorea 1:3
Polen Russland 0:3
Serbien China 3:1
Japan Türkei 3:1
9. November Peru Türkei 0:3
Polen China 0:3
Serbien Russland 0:3
Japan Südkorea 3:0
10. November Peru China 0:3
Polen Türkei 3:1
Serbien Südkorea 3:0
Japan Russland 1:3
6. November Brasilien Thailand 3:0
Niederlande Kuba 3:1
Italien Deutschland 3:1
Tschechien USA 0:3
7. November Brasilien Kuba 3:1
Niederlande Thailand 1:3
Italien USA 3:1
Tschechien Deutschland 0:3
9. November Brasilien Deutschland 3:0
Niederlande USA 0:3
Italien Thailand 3:0
Tschechien Kuba 1:3
10. November Brasilien USA 3:1
Niederlande Deutschland 1:3
Italien Kuba 2:3
Tschechien Thailand 1:3

Platzierungsspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Platzierungsspiele fanden am 13. und 14. November in Tokio statt.

Deutschland wurde Siebter und spielte mit Kathleen Weiß, Heike Beier, Maren Brinker, Lenka Dürr, Denise Hanke, Christiane Fürst, Corina Ssuschke, Saskia Hippe, Margareta Kozuch, Anne Matthes, Kathy Radzuweit, Nadja Schaus, Lisa Thomsen und Kerstin Tzscherlich. Trainer war Giovanni Guidetti.

  Halbfinale Finale
       
 Russland Russland 3
 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1  
   
 
 Russland Russland 3
   Brasilien Brasilien 2
 
Spiel um Platz 3
   
 Brasilien Brasilien 3  Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2
 Japan Japan 2    Japan Japan 3
  Platzierungsspiele 5-8 Spiel um Platz 5
       
 Serbien Serbien 0
 Italien Italien 3  
   
 
 Italien Italien 3
   Turkei Türkei 0
 
Spiel um Platz 7
   
 Deutschland Deutschland 2  Serbien Serbien 1
 Turkei Türkei 3    Deutschland Deutschland 3
  Platzierungsspiele 9-12 Spiel um Platz 9
       
 Polen Polen 3
 Niederlande Niederlande 2  
   
 
 Polen Polen 3
   China Volksrepublik Volksrepublik China 0
 
Spiel um Platz 11
   
 Kuba Kuba 1  Niederlande Niederlande 3
 China Volksrepublik Volksrepublik China 3    Kuba Kuba 0

Einzelauszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

wertvollste Spielerin (MVP) Jekaterina Alexandrowna Gamowa Russland Russland
beste Scorerin Neslihan Demir Turkei Türkei
beste Angreiferin Tatjana Sergejewa Koschelewa Russland Russland
beste Blockerin Christiane Fürst Deutschland Deutschland
beste Aufschlägerin Maret Grothues Niederlande Niederlande
beste Libera Stacy Sykora Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
beste Annehmerin Logan Tom Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
beste Zuspielerin Wei Qiuyue China Volksrepublik Volksrepublik China

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kontinentalen Qualifikationsspiele wurden von Dezember 2008 bis Juli 2009 ausgetragen.

Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Titelverteidiger Russland wurden acht weitere Teilnehmer aus Europa ermittelt. In der ersten Runde gab es drei Vierergruppen. Die Gruppensieger Ungarn, Israel und Republik Moldau sowie der Gruppenzweite Slowenien erreichten die zweite Runde, die in zwei Vierer- und zwei Fünfergruppen ausgetragen wurde. Aus den Vierergruppen kamen jeweils zwei Teams weiter, nämlich Belarus und Aserbaidschan sowie Kroatien und Belgien. In den anderen Gruppen reichten die ersten drei Plätze, die Bulgarien, Tschechien und Rumänien sowie Spanien, Frankreich und Slowenien belegten. In der dritten Runde gab es vier Gruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich die Gruppensieger und -zweiten für Japan qualifizierten. Italien und Tschechien setzten sich gegen Belarus und Bulgarien durch; Serbien und Kroatien waren gegen Rumänien und Spanien erfolgreich; die Türkei und Polen belegten die ersten Plätze vor Belgien und Frankreich. Die deutsche Mannschaft wurde Gruppensieger vor den Niederlanden, Aserbaidschan und Slowenien.

Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die afrikanische Qualifikation, in der es um zwei Plätze ging, begann mit einer Vierergruppe und einer Fünfergruppe in der zweiten Runde. Kamerun und Senegal sowie Mauritius und Südafrika erreichten die dritte Runde mit zwei Vierergruppen, deren Sieger sich für das Turnier in Japan qualifizierten. Kenia setzte sich gegen Tunesien, Senegal und Kamerun durch. Algerien war gegen Ägypten, Mauritius und Südafrika erfolgreich.

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten Runde der asiatischen Qualifikation, bei der die Mannschaften um vier Plätze neben Gastgeber Japan kämpften, begann mit einer Vierergruppe. Neuseeland und Fidschi erreichten die zweite Runde mit einer Dreier- und einer Vierergruppe. Dort schied nur Bangladesch aus. Die dritte Runde wurde in zwei Vierergruppen ausgetragen, aus denen sich die beiden besten Mannschaften für die Weltmeisterschaft qualifizierten. China und Thailand siegten gegen Usbekistan und Fidschi. Südkorea und Kasachstan belegten die ersten Plätze vor Taiwan und Neuseeland.

Nord- und Mittelamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation des Verbands NORCECA, dem sechs Plätze zustanden, begann in der ersten Runde mit einer Fünfer- und einer Vierergruppe, deren Sieger Bermudas und St. Lucia die zweite Runde erreichten. Dort gab es drei Sechsergruppen, aus denen jeweils drei Mannschaften weiterkamen: Trinidad/Tobago, Niederländische Antillen und US-Jungferninseln; Barbados, Jamaika und Bahamas; Guatemala, Nicaragua und Panama. Die Gruppensieger der vier Vierergruppen in der dritten Runde (Kuba, USA, Dominikanische Republik und Puerto Rico) qualifizierten sich direkt für Japan. Die Gruppenzweiten bestritten eine Playoff-Runde, in der sich Kanada und Costa Rica gegen Mexiko sowie Trinidad und Tobago durchsetzten.

Südamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die südamerikanische Qualifikation, in der es um zwei Plätze ging, begann in der zweiten Runde mit einer Sechsergruppen. Argentinien und Venezuela erreichten die dritte Runde. In einer Vierergruppe unterlagen sie gegen Brasilien und Peru.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]