Vuelta a España 2023/9. Etappe

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9. Etappe der Vuelta a España 2023
Allgemeines
Etappe9. Etappe، Vuelta a España 2023
StreckentypHochgebirgsetappe Hochgebirgsetappe
Datum3. September 2023
Etappenlänge184,5 km
LandESP Spanien
StartCartagena
ZielCaravaca de la Cruz
Fahrer am Start162
Fahrer am Ziel162
Durchschnitts­geschwindigkeit41,154 km/h
Höhenmeter2.972 m
Ergebnis
1. GER Lennard Kämna4 h 28 min 59 s
(Bora-Hansgrohe)
2. ITA Matteo Sobrero+ 13 s
3. AUS Chris Hamilton+ 1 min 12 s
CombativeESP Jon Barrenetxea
(Caja Rural-Seguros RGA)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderUSA Sepp Kuss35 h 23 min 30 s
(Jumbo-Visma)
2. ESP Marc Soler+ 43 s
3. FRA Lenny Martinez+ 1 min 02 s
weitere Wertungen
PunktewertungAUS Kaden Groves
(Alpecin-Deceuninck)
BergwertungBergwertungARG Eduardo Sepúlveda
(Lotto Dstny)
Weißes TrikotNachwuchswertungFRA Lenny Martinez
(Groupama-FDJ)
TeamwertungTeamwertungNED Jumbo-Visma
◀8. Etappe10. Etappe▶
Dokumentation

Die 9. Etappe der Vuelta a España 2023 fand am 3. September 2023 statt und endete mit der dritten Bergankunft der 78. Austragung des spanischen Etappenrennens. Die Strecke führte von Cartagena über 184,5 Kilometer nach Caravaca de la Cruz, wo sich das Ziel auf einer Höhe von 1089 Metern beim Collado de la Cruz de Caravaca befand. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 1459,3 Kilometer absolviert, was 46,2 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.

Nach der 9. Etappe wird der erste Ruhetag in Valladolid abgehalten.

Aufgrund des Regens und den damit einhergehenden schlechten Straßenverhältnissen wurde die Zeit für das Gesamtklassement rund zwei Kilometer vor dem Ziel genommen. Der Deutsche Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) gewann die Etappe aus der Fluchtgruppe nachdem er sich im Schlussanstieg absetzten konnte. Sepp Kuss (Jumbo-Visma) verteidigte das Rote Trikot.

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Start in Cartagena führte.die Strecke ins Landesinnere. Auf den ersten knapp 50 flachen Kilometern wurde Fuente Álamo de Murcia durchfahren, ehe in der Sierra Espuña mit dem Puerto Casas de la Marina la Perdiz (855 m) ein Anstieg der 1. Kategorie in Angriff genommen wurde. Dieser wies auf einer Länge von 11,5 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 4,9 % auf, wobei er im oberen Teil eine kurze Zwischenabfahrt beinhaltete. Nachdem die Kuppe bei Kilometer 60,1 passiert worden war, folgte eine längere flache Abfahrt mit mehreren Gegensteigungen, die die Fahrer nach Mula leitete. Im Anschluss führte die Strecke weiter in Richtung Norden, ehe die Fahrtrichtung kurz vor Cieza gen Westen drehte. Bei Calasparra begann die Straße leicht anzusteigen und führte für rund 20 Kilometer nach Cehegín, wo bei Kilometer 169,2 der einzige Zwischensprint ausgefahren wurde. Zudem erfolgte hier ein Bonussprint bei dem Zeitbonifikationen für das Gesamtklassement vergeben wurden.

Rund zehn Kilometer vor dem Ziel wurde Caravaca de la Cruz erreicht, das am Fuße des Schlussanstiegs liegt. Die Auffahrt auf den Collado de la Cruz de Caravaca (1089 m) war 8,2 Kilometer lang und wies eine durchschnittliche Steigung von 5,5 % auf. Der Anstieg beinhaltete jedoch speziell im oberen Teil steile Rampen von bis zu 20 %, die sich mit kurzen Abfahrten abwechselten. Nachdem drittletzten Kilometer, der mit einer durchschnittlichen Steigung von 12 % am anspruchsvollsten war, folgte eine kurze steile Abfahrt, ehe die letzten 1200 Meter im Schnitt mit rund 10 % zum Ziel führten. Die Ziellinie befand sich beim Hubschrauberlandeplatz, wo erneut Steigungsprozente von bis zu 16 % erreicht wurden. Der unrhythmische Schlussanstieg war als Anstieg der 2. Kategorie klassifiziert worden.[1]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
Start Cartagena 00,0
Bergwertung (1. Kategorie) Puerto Casas de la Marina la Perdiz 60,1 11,5 855 4,9 %
Zwischensprint Cehegín 169,2
Bonussprint
Bergwertung (2. Kategorie) Collado de la Cruz de Caravaca 184,5 8,2 1089 5,5 %
Ziel

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenige Kilometer, nachdem das Rennen freigegeben wurde, führt der starke Seitenwind dazu, dass das Hauptfeld in mehrere Gruppen zerfiel. Zwischenzeitlich befanden sich nur zwölf Fahrer in Spitzengruppe, in der mit Sepp Kuss, Primož Roglič, Jonas Vingegaard (alle Jumbo-Visma), Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) und Alexander Wlassow (Bora-hansgrohe) gleich mehrere Gesamtklassement-Fahrer vertreten waren. Die Gruppe fuhr einen Vorsprung von rund einer Minute heraus, ehe sich das Hauptfeld im Anstieg des Puerto Casas de la Marina la Perdiz erneut formierte. Mit Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), Daniel Navarro (Burgos-BH), Jonathan Caicedo (EF Education-EasyPost), Rubén Fernández (Cofidis), Chris Hamilton (DSM-Firmenich), Matteo Sobrero (Jayco AlUla), Jon Barrenetxea (Caja Rural-Seguros RGA) und Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek) formierte sich zudem nach rund 60 Kilometern die Ausreißergruppe des Tages, die schnell einen Vorsprung von rund fünf Minuten herausfuhr. Jon Barrenetxea sicherte sich auf dem Puerto Casas de la Marina la Perdiz vor Rubén Fernández und Amanuel Ghebreigzabhier die meisten Punkte im Kampf um die Bergwertung. In der nachfolgenden Abfahrt stürzte Rubén Fernández, konnte jedoch bald wieder zur Spitze des Rennens aufschließen, die sich mittlerweile rund neun Minuten vor dem Hauptfeld befand.

Rund 80 Kilometer vor dem Ziel zerfiel das Hauptfeld aufgrund des Windes erneut in mehrere Gruppen. Das hohe Tempo sorgte dafür, das der Vorsprung der Ausreißer auf gerade einmal vier Minuten schmolz. Anders als zu Beginn der Etappe wurden jedoch keine Gesamtklassement-Fahrer abgehängt. Noch vor dem Zwischensprint in Cehegín teilte die Organisation den Fahrern mit, dass die Zeitnehmung für das Gesamtklassement rund zwei Kilometer vor dem Ziel genommen werden würde, da der Regen die Straßenbedingungen der letzten Meter stark verschlechtert hatte. Die Punkte und Zeitbonifikationen beim Zwischensprint gingen an Matteo Sobrero, Amanuel Ghebreigzabhier und Jon Barrenetxea.

Bereits auf den ersten Metern des Schlussanstiegs zerfiel die Spitzengruppe, wobei sich Lennard Kämna als stärkster Fahrer erwies. Der Deutsche gewann die Etappe mit einem Vorsprung von 13 Sekunden vor Matteo Sobrero und hatte somit nach Siegen bei der Tour de France und dem Giro d’Italia bei jeder Grand Tour ein Etappe für sich entscheiden können. Im Hauptfeld übernahm die Mannschaft Soudal Quick-Step die Tempoarbeit und kontrollierte das Rennen über weite Teile des Schlussanstiegs. Wenige Kilometer vor der Zeitabnahme griffen João Almeida (UAE Team Emirates) und Alexander Wlassow an und fuhren so fünf Sekunden auf die restlichen Favoriten heraus. Primož Roglič, Enric Mas (Movistar), Remco Evenepoel, Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und Jonas Vingegaard wurde mit derselben Zeit gewertet, während der gesamtführende Sepp Kuss im Sprint neun Sekunden verlor. Die Zeitabstände zwischen den Gesamtklassement-Fahrern blieben gering, wobei der gesamtvierte Wout Poels (Bahrain Victorious) mehr als 13 Minuten einbüßte.

In der Gesamtwertung verteidigte Sepp Kuss das Rote Trikot und behauptete seinen Vorsprung von 43 Sekunden auf Marc Soler (UAE Team Emirates). Hinter Lenny Martinez (Groupama-FDJ), der weiterhin die Nachwuchswertung anführt, rückte Remco Evenepoel auf den vierten Gesamtrang vor und liegt nun zwei Minuten und 22 Sekunden hinter dem Gesamtführenden. Weiters folgen Mikel Landa (Bahrain Victorious), Primož Roglič, Jonas Vingegaard, Enric Mas, Juan Ayuso und João Almeida mit Abständen von wenigen Sekunden. Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) verteidigte führt weiterhin souverän die Punktewertung an, während auch Eduardo Sepúlveda (Lotto Dstny) seine Führung in der Bergwertung verteidigte. Das Team Jumbo-Visma liegt weiterhin an der Spitze der Mannschaftswertung. Die Auszeichnung des kämpferischsten Fahrers wurde nicht vergeben und alle 162 Starter erreichten das Ziel der Etappe.[2][3]

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Lennard Kämna GER DeutschlandBora-Hansgrohe4 h 28 min 59 s
2. Matteo Sobrero ITA ItalienTeam Jayco AlUla+ 13 s
3. Chris Hamilton AUS AustralienTeam DSM-Firmenich+ 1 min 12 s
4. Amanuel Ghebreigzabhier ERI EritreaLidl-Trek+ 1 min 00 s
5. Jon Barrenetxea ESP SpanienCaja Rural-Seguros RGA+ 1 min 37 s
6. Rubén Fernández ESP SpanienCofidis+ 1 min 37 s
7. Jonathan Caicedo ECU EcuadorEF Education-EasyPost+ 2 min 11 s
8. Daniel Navarro ESP SpanienBurgos-BH+ 2 min 41 s
9. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team+ 3 min 18 s
10. Alexander Wlassow NEUTRAL Neutrales BannerBora-Hansgrohe+ 3 min 11 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Sepp Kuss GesamtwertungUSA Vereinigte StaatenJumbo-Visma35 h 23 min 30 s
2. Marc Soler ESP SpanienUAE Team Emirates+ 43 s
3. Lenny Martinez weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungFRA FrankreichGroupama-FDJ+ 1 min 02 s
4. Remco Evenepoel BEL BelgienSoudal Quick-Step+ 2 min 24 s
5. Mikel Landa ESP SpanienBahrain Victorious+ 2 min 29 s
6. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma+ 2 min 29 s
7. Jonas Vingegaard DEN DänemarkJumbo-Visma+ 2 min 35 s
8. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team+ 2 min 35 s
9. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 2 min 45 s
10. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 2 min 55 s
Quelle: ProCyclingStats


Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Kaden Groves dark green jersey, points classificationAUS AustralienAlpecin-Deceuninck158 P.
2. Andrea Vendrame ITA ItalienAG2R Citroën Team66 P.
3. Remco Evenepoel BEL BelgienSoudal Quick-Step62 P.
4. Andreas Kron DEN DänemarkLotto Dstny62 P.
5. Geoffrey Soupe FRA FrankreichTotalEnergies61 P.
6. Marc Soler ESP SpanienUAE Team Emirates60 P.
7. Marijn van den Berg NED NiederlandeEF Education-EasyPost57 P.
8. Edward Theuns BEL BelgienLidl-Trek55 P.
9. Sebastián Molano COL KolumbienUAE Team Emirates48 P.
10. Orluis Aular VEN VenezuelaCaja Rural-Seguros RGA47 P.


Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Eduardo Sepúlveda BergwertungARG ArgentinienLotto Dstny21 P.
2. Remco Evenepoel BEL BelgienSoudal Quick-Step20 P.
3. Jesús Herrada ESP SpanienCofidis12 P.
4. Matteo Sobrero ITA ItalienTeam Jayco AlUla11 P.
5. Sepp Kuss GesamtwertungUSA Vereinigte StaatenJumbo-Visma10 P.
6. Lennard Kämna GER DeutschlandBora-Hansgrohe10 P.
7. Jonas Vingegaard DEN DänemarkJumbo-Visma10 P.
8. Damiano Caruso ITA ItalienBahrain Victorious9 P.
9. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma8 P.
10. Jon Barrenetxea ESP SpanienCaja Rural-Seguros RGA7 P.


Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Lenny Martinez weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungFRA FrankreichGroupama-FDJ35 h 24 min 32 s
2. Remco Evenepoel BEL BelgienSoudal Quick-Step+ 1 min 22 s
3. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 1 min 43 s
4. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 1 min 53 s
5. Cian Uijtdebroeks BEL BelgienBora-Hansgrohe+ 3 min 08 s
6. Einer Rubio COL KolumbienMovistar Team+ 4 min 06 s
7. Santiago Buitrago COL KolumbienBahrain Victorious+ 4 min 38 s
8. Attila Valter HUN UngarnJumbo-Visma+ 9 min 31 s
9. Antonio Tiberi ITA ItalienBahrain Victorious+ 25 min 09 s
10. Michel Ries LUX LuxemburgArkéa-Samsic+ 32 min 00 s


Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Jumbo-Visma red bib, teams classificationNED Niederlande105 h 39 min 46 s
2. UAE Team Emirates UAE Vereinigte Arabische Emirate+ 1 min 07 s
3. Bahrain Victorious BRN Bahrain+ 4 min 38 s
4. Bora-Hansgrohe GER Deutschland+ 7 min 58 s
5. Movistar Team ESP Spanien+ 27 min 48 s
6. Soudal Quick-Step BEL Belgien+ 35 min 58 s
7. Ineos Grenadiers GBR Vereinigtes Königreich+ 37 min 45 s
8. Groupama-FDJ FRA Frankreich+ 45 min 27 s
9. Astana Qazaqstan Team KAZ Kasachstan+ 51 min 44 s
10. EF Education-EasyPost USA Vereinigte Staaten+ 53 min 58 s


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stage 9 - Cartagena > Collado de la Cruz de Caravaca - La Vuelta 2023. Abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  2. LiveStats for La Vuelta Ciclista a España 2023 Stage 9. Abgerufen am 4. September 2023.
  3. Mit dem richtigen Riecher: Kämna komplettiert Grand-Tour-Triple | radsport-news.com. Abgerufen am 4. September 2023.