Wegberger Mühle

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Wegberger Mühle

Wegberger Mühle (Aufnahme 2011)
Wegberger Mühle (Aufnahme 2011)

Wegberger Mühle (Aufnahme 2011)

Lage und Geschichte
Wegberger Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Wegberger Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 8′ 30″ N, 6° 16′ 36″ OKoordinaten: 51° 8′ 30″ N, 6° 16′ 36″ O
Standort Deutschland Deutschland
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Wegberg
Gewässer Schwalm
Erbaut 1564 Kaufvertrag
Stillgelegt 1960 (Mühlenbetrieb)
Zustand Baudenkmal Nr. 141
Technik
Nutzung Korn- und Ölmühle
Mahlwerk 2 Mahlgänge 1 Ölmühle
Antrieb Wassermühle
Wasserrad Holzrad, unterschlächtig
Website Website der Stadt Wegberg

Die Wegberger Mühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wegberger Mühle hat ihren Standort am Rathausplatz in der Mittelstadt Wegberg im Kreis Heinsberg. Das Mühlengebäude steht in zentraler Lage zwischen der Burg Wegberg und der Pfarrkirche in enger Nachbarschaft mit der Stadtverwaltung Wegberg. Der Wasserspiegel des damals vorgelagerten Mühlenweihers, dem heutigen Weiher, des Stadtparks, liegt bei 63 m ü.NN.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wegberger Mühle erhielt ihr Wasser von einem großen, vorgelagerten Mühlenweiher, der von der Schwalm durchflossen wurde. Nur wenige Meter vor den Mühlenweiher vereinen sich die Schwalm und der Beeckbach.

„Die Schwalm als Erlebniswelt“ – so eine Pressemeldung am 25. Februar 2012. In der Nähe der Wegberger Mühle und des Stadtweihers baut der Schwalmverband die Schwalm als eine Erlebniswelt aus. Ziel ist es, den naturnahen Verlauf des Flusses durch ein breites Flussbett und den flachen Ufern zum neuen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten werden zu lassen. Die Bepflanzung soll bis Ende März 2012 abgeschlossen sein.[1]

Nur wenige Kilometer von der Schwalmquelle entfernt ist der Naturpark «Wassererlebnis Schwalm» errichtet worden. Die neu entstandene Wasserlandschaft ist im Stadtpark gelegen und schließt sich an die Wegberger Mühle an.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wegberger Mühle, auch Ramachers Mühle genannt, ist eine ehemalige Öl- und Kornmühle, die an der Schwalm zentral zwischen Burg und Kirche liegt. 1560 gelangt sie durch Kauf an die neuen Besitzer der Burg Wegberg, die Herren von Nesselrode zu Ehreshoven. Diese verpachten die Mühle. Eine überlieferte Zeichnung aus dem Jahre 1726 lässt vermuten, dass die Mühle wirtschaftliche Bedeutung hatte. Im Besitz derer von Nesselrode blieb die Mühle bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Der Name Ramachers Mühle geht zurück auf die Müllerfamilie Ramachers, die die Mühle nach Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb und diese bis zuletzt betrieb. Zu der nur wenige Meter nach der Vereinigung des Beeckbaches mit der noch jungen Schwalm gelegenen Mühle gehörte ein großer Mühlenteich. Auf ihn geht der heutige Weiher des Stadtparks zurück. Das Stauen des Wassers und die daraus resultierenden häufigen Überschwemmungen sorgten lange Zeit für Beschwerden der Wegberger Einwohnerschaft. 1927 kaufte die Gemeinde Wegberg das Staurecht; die Nutzung des Wasserrades wurde aufgegeben und die Mühle mit einem Elektromotor weiter betrieben. 1960 wurde der Mahlbetrieb ganz eingestellt. 2004 erfolgte der Kauf des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudes durch die Stadt Wegberg. Das Gebäude wurde umgebaut und dient der Stadt Wegberg seit 2009 für kulturelle Zwecke. Der Historische Verein Wegberg e.V. fand in der Wegberger Mühle sein Domizil und unterhält hier Vereins- und Versammlungsräume sowie eine Bücherei. Am 14. März 2020 eröffnete in der Wegberger Mühle ein Eiscafé,[4] außerdem ist in der Mühle ein Tourist-Info-Punkt untergebracht.[5]

Denkmaleintrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegberger (Ramachers) Mühle. Backsteinmühlengebäude, später überputzt; fünfachsig; davon eine Fensterachse verbreitert; links Mahlraum mit kompletter Ausstattung. Die Mühle wurde 2004 von der Stadt Wegberg gekauft und anschließend restauriert. Die Einweihung der neuen Räumlichkeiten erfolgte im Juli 2009. (Baudenkmal Nr. 141).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
  • Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
  • Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
  • Kulturführer Wegberg

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wegberger Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wegberg: Die Schwalm als Erlebniswelt rp-online 25. Februar 2012, abgerufen am 3. Mai 2021
  2. Die Schwalm wird zum Wassererlebnis Aachener Zeitung vom 21. September 2012, abgerufen am 3. Mai 2021
  3. Wegberg: Wasser im Stadtpark erleben rp-online 22. September 2012, abgerufen am 3. Mai 2021
  4. Der Eismann mit Herz im neuen Café Longo rp.online 9. März 2020, abgerufen am 3. Mai 2021
  5. Endspurt im Mühlen-Treff rp-online 13. Mai 2009, abgerufen am 3. Mai 2021