Knippertzmühle

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Knippertzmühle

Knippertzmühle im Jahre 1914
Knippertzmühle im Jahre 1914

Knippertzmühle im Jahre 1914

Lage und Geschichte
Knippertzmühle (Nordrhein-Westfalen)
Knippertzmühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 9′ 58″ N, 6° 18′ 14″ OKoordinaten: 51° 9′ 58″ N, 6° 18′ 14″ O
Standort Deutschland Deutschland
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Wegberg
Gewässer Schwalm
Erbaut 12. Jahrhundert
Stillgelegt 1920 wegen Baufälligkeit
Technik
Nutzung ÖL- und Getreidemühle
Mahlwerk 1 Mahlgang 1 Ölpresse
Antrieb Wassermühle
Wasserrad unterschlächtig

Die Knippertzmühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Knippertzmühle hatte ihren Standort zwischen Rickelrath und Peel am Südrand des NATO-Hauptquartiers in der Nähe vom Eichhof an der Eichhofstraße. Der Mühle vorgelagert war ein Weiher, der heute den Zweck eines Regenrückhaltebeckens erfüllt. Der Wasserspiegel liegt heute bei 68 m ü. NN. Die Mühle lag im sogenannten Dreiländereck, denn hier liegen der ehemalige Kreis Kempen, der Kreis Heinsberg und die Stadt Mönchengladbach zusammen. Der Regierungsbezirk Düsseldorf grenzt dort an den ehemaligen Regierungsbezirk Aachen. Ein Teil der Mühle lag im Bereich der Stadt Wegberg.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Knippertzmühle lag am Knippertzbach, der in Rheindahlen an der Broicher Straße beginnt und in der Nähe der Papelter Mühle in die Schwalm fließt. Der Knippertzbach hat eine Länge von 6705 Metern. Der Bachbeginn liegt bei 70 m ü. NN, die Mündung in die Schwalm in der Nähe von Schwaam bei 57 m ü. NN. Etwa einen Kilometer vor der Mündung in die Schwalm nimmt der Knippertzbach den Hellbach auf, der zur Oberflächenentwässerung aus dem Raume Leloh und NATO-Hauptquartier dient. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Schwalmverband, der in Brüggen seinen Sitz hat.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den ganz wenigen Mühlen im Schwalmtal, die außer einem kleinen Weiher nichts mehr hinterlassen haben, zählt die Knippertzmühle. Schon 1920 wurde sie von der öffentlichen Hand aufgekauft und wegen Baufälligkeit abgebrochen.

Bach, Mühle und Müller trugen mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts denselben Namen, was auf eine lange Zusammengehörigkeit hinweist. Sie war eine Öl- und Mahlmühle mit einem unterschlächtigen Mühlrad mit einem Weiher. In der Ferrariskarte „Cruchten“ von 1771 ist die Mühle mit Knippers Meulen genannt. Schon 1223 gab es einen Streit zwischen dem Kölner Domkapitel und Otto I. von Hochstaden-Wickrath, über die Waidgerechtigkeit und diese Mühle. Weitere Informationen über die Mühle liegen nicht vor, es ist aber bekannt, dass sie ein unterschlächtiges Wasserrad besaß und 1830 bei amtlichen Ermittlungen als Mahlmühle registriert wurde.[2] Der Müller Johann Heinrich Knippertz war der letzte, der die Mühle bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bewirtschaftete. Um das Jahr 1920 wurde die mittlerweile stillgelegte Mühle an die Stadt Rheindahlen verkauft. Da das Mauerwerk durchfeuchtet war, wurde das Gebäude im Jahr 1922 wegen Baufälligkeit abgerissen.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlenführer. Hrsg.: Verein Niederrhein e.V. Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, 335, Knippertzmühle, S. 436–437.
  • Horst Jungbluth, Helmuth Elstner: Die Schwalm – Tal der Mühlen. Mühlengeschichten der Schwalm und ihrer Nebenbäche. 2. Auflage. Ecken GmbH, Schwalmtal 1990.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Knippertzmühle Wegberg-Rickelrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Willkommen beim Schwalmverband – Körperschaft des öffentlichen Rechts. Schwalmverband Brüggen, abgerufen am 16. Februar 2013.
  2. Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlenführer. Hrsg.: Verein Niederrhein e.V. Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, 335 Knippertzmühle, S. 436–437.
  3. Horst Jungbluth, Helmuth Elstner: Die Schwalm – Tal der Mühlen. Mühlengeschichten der Schwalm und ihrer Nebenbäche. 2. Auflage. Ecken GmbH, Schwalmtal 1990, S. 81.