Weisbrem

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Weisbrem
Koordinaten: 50° 5′ N, 11° 5′ OKoordinaten: 50° 5′ 4″ N, 11° 4′ 40″ O
Höhe: 350 m ü. NHN
Einwohner: 25 (2014)[1]
Postleitzahl: 96231
Vorwahl: 09573
Gasthof Dinkel
Gasthof Dinkel

Weisbrem ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt etwa sechs Kilometer östlich von Bad Staffelstein im Döbertengrund, der vom wasserreichen Döbertenbach in Richtung Westen durchflossen wird. Die Kreisstraße LIF 16 quert den Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weisbrem wurde erstmals 1142 als „Witzbrimen“ erwähnt, als der Bamberger Bischof Egilbert dem Kloster Langheim Besitz bestätigte. Die nächste Nennung folgte im Jahr 1255, als der Bamberger Schatzmeister Arnold von Sonneberg dem Kloster seine Hube in „villa Wizbrem“ veräußerte.[2]

Im Jahr 1801 war „Weisbrehm“ zusammen mit Serkendorf und Gößmetz eine Gemeinde, die im Territorium des Bamberger Hochstifts lag. Die Zent gehörte dem Lichtenfelser Amt des Bamberger Fürstbischofs, die Dorf-, Gemeinde-, Lehen- und Vogteiherrschaft dem Kloster Langheim. Die Einwohner waren nach Uetzing eingepfarrt. Der Ort hatte sieben Häuser mit Stadeln und eine Mahlmühle mit einem Schneidegang und zwei Mahlgängen, die heutige Alte Mühle.[2]

1862 erfolgte die Eingliederung der Landgemeinde Serkendorf, bestehend aus dem Dorf Serkendorf und den Weilern Gößmitz und Weisbrem, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein. 1871 hatte der Weiler Weisbrem 46 Einwohner, die alle katholisch waren, und 24 Gebäude. Die katholische Schule und Kirche befanden sich im ein Kilometer entfernten Uetzing.[3] 1900 umfasste die Landgemeinde Serkendorf eine Fläche von 656,67 Hektar, 177 Einwohner, von denen 176 katholisch waren, und 33 Wohngebäude. 57 Personen lebten in Weisbrem in 8 Wohngebäuden.[4] 1925 lebten 49 Personen in 8 Wohngebäuden.[5] 1950 war die Schreibweise des Ortsnamens noch „Weißbrehm“ und der Weiler hatte 53 Einwohner sowie 7 Wohngebäude. Die zuständige evangelische Pfarrei befand sich in Staffelstein.[6] Seit den 1950er Jahren besteht die heutige Schreibweise des Ortsnamens. Im Jahr 1970 zählte Weisbrem 36 Einwohner[7] und 1987 33 Einwohner sowie 7 Wohngebäude mit 8 Wohnungen.[8]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Serkendorf mit dem Gemeindeteil Weisbrem in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert. Am 1. Januar 1978 folgte die Eingemeindung nach Staffelstein.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bayerischen Denkmalliste sind für Weisbrem vier Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weisbrem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 13 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 404 f.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 164 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).