Werner Bonrath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Werner Bonrath (* 16. November 1959 in Much) ist ein deutscher Chemiker mit Schwerpunkt Organische Chemie und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Bonrath studierte Chemie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn von 1979 bis 1982 und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster von 1982 bis 1985. Seine Promotion erfolgte 1988 unter der Betreuung von Günther Wilke am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung.[1]

Werner Bonrath ist ein deutscher Chemiker, der für seine Forschung im Bereich Katalysatordesign und -entwicklung bekannt ist, insbesondere im Bereich der feinchemischen Synthese. Nach seiner postdoktoralen Forschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck trat er 1989 bei Hoffmann La Roche in Basel ein, wo er an der Herstellung verschiedener Feinchemikalien, darunter Aromastoffe, Vitamine und Carotinoide, arbeitete. Im Jahr 2007 habilitierte er sich im Fachgebiet Technische Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema Entwicklung und Anwendung von Ultraschall und Mikrowellen in der Prozessentwicklung von Vitaminen.[2]

Derzeit ist Bonrath Senior Science Fellow of Catalysis and Process Research bei DSM, einem multinationalen Chemieunternehmen, und arbeitet weiterhin als Privat-Dozent an der Universität Basel und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.[3]

Forschung und Lehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bonraths Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung von Katalysatoren und das Design katalytischer Prozesse für die feinchemische Synthese. Er hat intensiv an verschiedenen katalytischen Reaktionen gearbeitet, darunter Säure-Base-Katalyse, 3,3-sigmatrope Umlagerungen, Hydrierungen (z. B. enantioselektiv), Friedel-Crafts-Alkylierung und Ethinylierung. Die von seinem Team auf der Grundlage dieser Forschung entwickelten Verfahren haben industrielle Anwendungen gefunden, und das Team hat über 300 Patente angemeldet, darunter 50 im Zusammenhang mit der Herstellung von Vitamin E.[4]

In Anerkennung seiner Beiträge zur nachhaltigen Produktion von Vitamin E wurde Bonrath 2022 mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet.[5]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Bonrath, Jonathan Medlock, Marc-André Müller, Jan Schütz: Catalysis for Fine Chemicals. De Gruyter, 2021, ISBN 978-3-11-057115-8 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b KGF-SCS Industrial Investigator Awards: K. Müller, W. Bonrath und M. Rogers-Evans / Wolf-Preis: R.S. Langer. In: Angewandte Chemie. 125. Jahrgang, Nr. 19, S. 5081-, doi:10.1002/ange.201302148.
  2. Friedrich-Schiller-Universität Jena: Habilitationen seit 2001, aufgerufen am 12. April 2023.
  3. Werner Bonrath: New trends in (heterogeneous) catalysis for the fine chemicals industry. In: Chimia. 68. Jahrgang, Nr. 7–8. Schweizerische Chemische Gesellschaft, 2014, S. 485–491, doi:10.2533/chimia.2014.485 (englisch).
  4. Über 300 Patente angemeldet: Forscher von DSM erhält Preis für Wirtschaftschemie In: Aargauer Zeitung, 9. November 2022. Abgerufen am 12. April 2023 
  5. Auszeichnungen für Wirkstoffoptimierung und nachhaltige Vitamin-E-Synthese. Gesellschaft Deutscher Chemiker, abgerufen am 12. April 2023.
  6. Past Sandmeyer Award Winners, aufgerufen am 12. April 2023.
  7. KGF Senior Investigator Award, aufgerufen am 12. April 2023.
  8. Meyer-Galow Preis, aufgerufen am 12. April 2023.