White House Down

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Film
Titel White House Down
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 131 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Roland Emmerich
Drehbuch James Vanderbilt
Produktion
Musik
Kamera Anna J. Foerster
Schnitt Adam Wolfe
Besetzung
Synchronisation

White House Down ist ein US-amerikanischer Action-Thriller des Regisseurs Roland Emmerich aus dem Jahr 2013. In den Hauptrollen sind Channing Tatum, Jamie Foxx und Maggie Gyllenhaal zu sehen. Seine Weltpremiere hatte der Film am 26. Juni 2013 in Indonesien.[3] In Deutschland kam der Film am 5. September 2013 in die Kinos, in Österreich am darauf folgenden Tag. Finanziell war der Film ein Flop, Sony sah in ihm den Hauptgrund für die großen Verluste von Sony Pictures Entertainment im Sommer 2013.[4]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der U.S. Capitol Police Officer John Cale, der für den Sprecher des Repräsentantenhauses Eli Raphelson arbeitet, hat sich vergeblich bei seiner ehemaligen Schulkameradin, der Secret-Service-Agentin Carol Finnerty, um einen Job als Personenschützer für den US-Präsidenten James W. Sawyer beworben. Seiner elfjährigen Tochter Emily, die ihn bei seinem Vorstellungsgespräch begleitet, möchte er im Anschluss zumindest eine Besichtigungstour durch das Weiße Haus in Washington, D.C. bieten. Derweil wird das Weiße Haus von einer schwerbewaffneten paramilitärischen Einheit unter der Führung von Emil Stenz angegriffen, die sich als Kinotechniker unter dem Vorwand eingeschlichen haben, eine Surroundanlage zu erneuern. Um ein Ablenkungsmanöver zu starten und die Einsatzkräfte andernorts zu binden, sprengen sie die Kuppel des drei Kilometer entfernten Kapitols, wobei diese zerstört wird. Mit Hilfe von Martin Walker, der Chef des Secret Service ist und in einer Woche in den Ruhestand gehen soll, bringen sie das Weiße Haus unter ihre Kontrolle. Ihr vorgebliches Ziel ist es, 400 Millionen US-Dollar in Bargeld zu erpressen, die in der US-Notenbank lagern.

Cale trifft auf der Suche nach seiner Tochter, die auf der Toilette war, auf den Präsidenten und kann nun unter Beweis stellen, dass er doch als Bodyguard geeignet ist. Gemeinsam versuchen sie, den Eindringlingen im Weißen Haus zu entkommen und Cales Tochter mit weiteren 60 Geiseln aus deren Händen zu befreien. Sie schlagen sich zur gepanzerten Präsidentenlimousine durch und versuchen, das Gelände zu verlassen, werden jedoch durch schweren Beschuss daran gehindert. Da mehrere Schießereien und Explosionen auf dem Gelände registriert werden, geht der Generalstab vom Tod des Präsidenten aus. Gemäß des 25. Zusatzartikels zur Verfassung wird Vizepräsident Alvin Hammond als dessen Nachfolger vereidigt, der mit der Air Force One auf dem Weg nach Washington ist.

Es stellt sich heraus, dass Sicherheitschef Walker schwer an Krebs erkrankt ist, voraussichtlich nur noch drei Monate zu leben hat, und sein eigentliches Motiv darin besteht, sich für den Tod seines Sohnes zu rächen. Dieser war Soldat und kam bei einer geheimen Mission im Iran ums Leben. Drei Black-Hawk-Hubschrauber mit Delta-Force-Soldaten, die das Weiße Haus stürmen sollen, werden frühzeitig entdeckt und mit Flugabwehrraketen abgeschossen.

Die Eindringlinge haben mit Unterstützung des Computerspezialisten Skip Tyler die Firewalls des NORAD-Systems geknackt und schießen die Air Force One mit einer aus einem Silo gestarteten Rakete ab, wobei alle Passagiere getötet werden. Als Nachfolger Alvin Hammonds wird nun Eli Raphelson zum Präsidenten ernannt. Um einen Dritten Weltkrieg zu verhindern, ordnet er nun die Bombardierung des Weißen Hauses durch drei F-22-Raptor-Kampfjets an.

Um Cale und Sawyer zur Aufgabe zu bewegen, droht Walker damit, Emily im Oval Office zu töten, worauf sich Sawyer ergibt. Inspiriert von einem Gemälde, das den historischen Brand des Weißen Hauses von 1814 zeigt, legt Cale in der Präsidentenwohnung Feuer, worauf im ganzen Haus die Sprinkleranlage aktiviert wird. Es gelingt ihm, die Geiseln zu befreien. Nun will Walker 24 Atomraketen aus einem U-Boot auf den Iran abfeuern. Er schlägt Sawyer bei einem Handgemenge bewusstlos, legt dessen Hand auf einen Scanner, bekommt so Zugriff auf das Kontrollsytem und beginnt die Abschusscodes einzugeben. Sawyer erlangt sein Bewusstsein wieder und versucht, Walker am Abschuss der Atomraketen zu hindern, wird jedoch von ihm niedergeschossen. Cale kämpft sich zum Oval Office durch und schafft es, Stenz mit einem Gürtel aus Handgranaten in die Luft zu sprengen. Als Walker erneut versucht, den Abschuss einzuleiten, bricht Cale mit einem schweren SUV durch die Wand in das Oval Office und erschießt Walker in letzter Sekunde mit einer Minigun. Emily hört aus dem Fernseher, dass die F-22 Raptor inzwischen im Anflug sind. Sie stürzt, die Präsidentenflagge vor sich schwingend, vor das Gebäude und verhindert so im letzten Moment den Abwurf der Bomben, da die Piloten beim Anblick des Mädchens den Angriff abbrechen. Cale eilt Sawyer zu Hilfe, dessen Taschenuhr das Projektil aus Walkers Waffe abgefangen hat. Sie sprechen sich ab, Sawyers Überleben vorerst zu verheimlichen.

Carol Finnerty hat inzwischen herausgefunden, dass Raphelson an dem Komplott beteiligt ist. Nachdem dieser mit einem Hubschrauber im Weißen Haus eingetroffen ist, stellt ihn Cale zur Rede und wirft ihm die Übermittlung der Abschusscodes auf Walkers Pager vor. Er bringt Raphelson dazu, in Gegenwart der Anwesenden seine Beteiligung zuzugeben, die der Waffen-Lobby durch einen Krieg ein lukratives Geschäft verschafft hätte. Nun taucht Sawyer auf und lässt Raphelson verhaften.

Als Sawyer den Marine-One-Hubschrauber besteigt, fordert er Cale auf, ihn als seinen Personenschutz zu begleiten. Cale, Emily und Finnerty fliegen auf Wunsch des Präsidenten vom Kapitol aus im Tiefflug über das Gewässer des Reflecting Pools auf das Lincoln Memorial zu und verschwinden in der Ferne.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

White House Down wurde mit einem Budget von geschätzten 150 Millionen US-Dollar produziert. Der Film wurde in Montreal, Kanada und Washington, D.C., Vereinigte Staaten gedreht.

Mit Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr kam wenige Monate zuvor ein thematisch ähnlicher Film in die Kinos.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand bei der Interopa Film GmbH in Berlin. Die Synchronregie führte Axel Malzacher.[5]

Rolle Schauspieler Deutscher Synchronsprecher
John Cale Channing Tatum Daniel Fehlow
Präsident James W. Sawyer Jamie Foxx Charles Rettinghaus
Carol Finnerty Maggie Gyllenhaal Tanja Geke
Emil Stenz Jason Clarke Tobias Kluckert
Martin Walker James Woods Frank Glaubrecht
Eli Raphelson Richard Jenkins Bodo Wolf
Emily Cale Joey King Fridoline Domanowski
Melanie Cale Rachelle Lefèvre Maria Koschny
Alvin Hammond Michael Murphy Christian Rode
Skip Tyler Jimmi Simpson Gerrit Schmidt-Foß
Carl Killick Kevin Rankin Michael Deffert
General Caulfield Lance Reddick Jan Spitzer
Colonel Cameron Faber Dewar Erich Räuker
Captain Hutton Anthony Lemke Johannes Berenz
Donnie, der Tour-Guide Nicolas Wright Norman Matt
First Lady Alison Sawyer Garcelle Beauvais Victoria Sturm
Agent Hope Jake Weber Peter Flechtner
Agent Kellerman Matt Craven Frank Röth
Motts Falk Hentschel Tommy Morgenstern

Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Musikstücke werden während des Films gespielt:[6]

  1. Spanish Flea – Interpretiert von Herb Alpert & the Tijuana Brass
  2. Chevy Knights – Interpretiert von He Met Her
  3. For He’s a Jolly Good Fellow
  4. Beethovens 5. Sinfonie in c-Moll, op. 67 – Interpretiert von Richard Edlinger und dem Zagreber Philharmonic Orchester
  5. Beethovens 7. Sinfonie in A-Dur, op. 92 – Interpretiert von Helmut Müller-Brühl und dem Kölner Kammerorchester
  6. Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll, op. 37 – Interpretiert von Henri Sigfridsson, Helmut Müller-Brühl und dem Kölner Kammerorchester
  7. Street Fighting Man – Interpretiert von The Rolling Stones

Der Soundtrack wurde von Thomas Wander und Harald Kloser komponiert.[6] Die Gesamtspielzeit der Soundtracks beträgt 47:10.

  1. White House Down Opening Theme – 4:52
  2. Birdfeeder – 1:26
  3. Arrival At The White House – 1:44
  4. Give Me A Chance – 1:56
  5. Let’s Go – 3:45
  6. Elevator Chase – 2:08
  7. Work To Do – 1:10
  8. Satellite Phone – 1:38
  9. Fighting Vadim – 1:28
  10. Emily Is On TV – 1:45
  11. Dumbwaiter – 1:30
  12. Facial Recognition – 1:50
  13. Daughters & Finnerty’s Plan – 2:26
  14. Which Direction – 2:24
  15. Cale’s On The Roof – 0:48
  16. We Are A Go – 1:06
  17. Ground Impact Confirmed – 2:27
  18. You Have 8 Minutes – 1:16
  19. After The Fire – 1:28
  20. Gonna Shoot Me? – 1:53
  21. Two Minutes To Target – 1:29
  22. White House Down End Theme – 2:56
  23. Chevy Knights (Mickey & Mallory) (Interpretiert von He Met Her) – 4:01

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur Zitate Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.

White House Down ist nicht der beste Actionfilm des Jahres. Es ist nicht einmal der beste ‚Stirb-langsam-im-Weißen-Haus‘-Film von 2013. Roland Emmerichs Gespür für großangelegte Actionszenen und das dynamische Duo von Channing Tatum und Jamie Foxx sorgen aber dafür, dass trotz unnötiger Überlänge, einiger fragwürdiger Spezialeffekte und asteroidengroßer Logiklöcher, der Film immer noch meilenweit besser ist als das letzte Stirb-langsam-Sequel.“

filmfutter.com[7]

„Wenn die Armee stur wie die Panzer aufmarschiert, sieht man: Die nehmen die Sache tierisch ernst. Und das tut auch Emmerich. Patriotischer als der Wahlamerikaner aus Stuttgart kann man in Washington nicht sein.“

„[…] Wenn dann zum Abspann von White House Down ausgerechnet Street Fighting Man von den Stones ertönt, verspürt man einerseits mit leichtem Schmerz einen Fehlgriff, andererseits aber auch die wohlwollende Gewissheit, dass der Film an das erzählerische Koordinatensystem, in dem dies der passende Abschlusssong wäre, tatsächlich glaubt. Und dieses gemischte Gefühl ist durchaus typisch für die Rezeption eines Emmerich-Films und trägt einen gar nicht mal so schlecht durch zwei rasante Kinostunden.“

critic.de[9]

„Actionthriller, in dem Roland Emmerich die Versatzstücke seines Heldenarsenal wie aus dem Scherenschnittkatalog mit der ‚Stirb langsam‘-Dramaturgie vereint. Ein zerstörungswütiges Spektakel ohne Überraschungen, aber mit viel Patriotismus und äußerst simplem Politikverständnis.“

Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Vereinigten Staaten spielte der Film am Eröffnungswochenende, dem 28. Juni 2013, 25 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein.[11] Im Jahr 2013 wurden bundesweit 1.196.547 Besucher an den deutschen Kinokassen gezählt, womit der Film den 26. Platz der meistbesuchten Filme des Jahres belegte.[12]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für White House Down. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2013 (PDF; Prüf­nummer: 140 531 K).
  2. Alterskennzeichnung für White House Down. Jugendmedien­kommission.
  3. Releaseinfo in der IMDb, abgerufen am 8. September 2013 (englisch).
  4. Eric Pfanner: Movie’s Flop Contributes to a Loss for Sony. In: New York Times, 31. Oktober 2013, abgerufen am 27. Dezember 2013.
  5. White House Down in der Deutschen Synchronkartei, abgerufen am 10. September 2013.
  6. a b White House Down Soundtrack List auf soundtrackmania.com, abgerufen am 11. September 2013.
  7. Arthur Awanesjan: Rezension zu White House Down. filmfutter.com, abgerufen am 10. September 2013.
  8. Andreas Platthaus: Dies ist ein ehrenwertes Haus. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. September 2013, abgerufen am 8. September 2013.
  9. Maurice Lahde: Filmkritik auf critic.de, abgerufen am 10. September 2013.
  10. White House Down. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. September 2015.
  11. Box office in der IMDb, abgerufen am 8. September 2013 (englisch).
  12. KINOaktuell: Was ihr wolltet: Münsters Kinojahr 2013, C. Lou Lloyd, Filminfo Nr. 4, 23.–29. Januar 2014, S. 24 f.