Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben

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Film
Titel Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Oliver Sechting,
Max Taubert
Drehbuch Oliver Sechting,
Max Taubert
Produktion Rosa von Praunheim
Musik Maike Rosa Vogel,
Andreas Wolter
Kamera Max Taubert,
Oliver Sechting
Schnitt André Krummel

Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben ist ein deutscher Dokumentarfilm von Oliver Sechting und Max Taubert aus dem Jahr 2014 über Künstler in New York City und zugleich das filmische Psychogramm eines an einer Zwangsstörung Erkrankten.[2]

Nach seiner Uraufführung 2014 im Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken wurde Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben auf weiteren Festivals gezeigt, so im selben Jahr beim Exground-Filmfestival in Wiesbaden, beim Pink Apple Filmfestival in Zürich, beim LGBT-Filmfestival Asterisco in Buenos Aires, beim Internationalen Filmfestival Havanna und 2016 beim Deutschen Filmfestival im Goethe-Institut Lissabon. Außerdem lief das Werk 2014 in Arthouse-Kinos, im Fernsehen (RBB und NDR) sowie bei Sonderveranstaltungen zum Thema Seelische Gesundheit, zum Beispiel 2018 im Rahmen der Gütersloher Woche der seelischen Gesundheit und 2014 als Eröffnungsfilm der Rostocker Filmtage zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.[3][4][5][6][7][8][9]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berliner Freunde Oliver Sechting und Max Taubert wollen einen Dokumentarfilm über Künstler in New York drehen, doch dort angekommen bereitet Olivers Zwangsstörung seinem Kompagnon Max arge Probleme. Da sich ihr eigentliches Vorhaben nicht mehr realisieren lässt, entscheiden die beiden Regisseure, ihren Konflikt und Olivers Störung in den Fokus zu stellen. Sie führen aber ihre geplanten Dreharbeiten mit Regisseuren wie Tom Tykwer, Ira Sachs, Jonathan Caouette, Yony Leyser und der transmedialen Künstlerin Phoebe Legere fort. Die Interviewten gehen zwar auf ihre Situation ein, können aber nicht wirklich helfen. Der Warhol-Superstar Ultra Violet schafft es vielleicht, Oliver eine andere Sichtweise zu eröffnen, um besser mit seiner Erkrankung umzugehen.

Notizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oliver Sechting hielt Vorträge in Verbindung mit Aufführungen des Films, unter anderem 2017 in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin, 2018 in der Fritz Thyssen Stiftung in Köln sowie 2019 in der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (ausgerichtet von der Fakultät für Sozialwissenschaften) und im Ameos-Klinikum im österreichischen Bad Aussee. In der Schweiz zum Beispiel 2017 in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.[10][11][12][13]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk hatte ein großes positives Medienecho und stach in der deutschen Filmfestival-Saison 2014 medial heraus. 3sat-Abenteuer Kino begleitete die beiden Nachwuchsregisseure beim Filmfestival Max Ophüls Preis: „Farben, Liebe, Kraft und Freude am Spiel. Dieser Film hat alle Attribute eines Gewinnerfilms. Obwohl noch [...] weitere Attribute [ihn] auszeichnen: Humor, Hingabe, Not, Verzweiflung, Witz und Mut“. SR-Kulturzeit meinte: „Ein dramaturgisch dichter Dokumentarfilm, der berührt.“ Der Filmkritiker Knut Elstermann (Radio Eins) sah ein „humorvolles Werk, voller Selbstironie und Lebendigkeit, völlig unverkrampft und ohne jedes Selbstmitleid“ und fand es „in jeder Hinsicht großartig.“ Die Berliner Morgenpost schrieb, dass Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben ein vielversprechendes Debüt und der erste deutsche „Selfie-Film“ sei. Das Zitty-Magazin resümierte: „Ein ungewöhnlicher, unbedingt sehenswerter Film.“

Auch die medizinische bzw. sozialpsychiatrische Fachpresse äußerte sich voller Lob: „Die Stilbrüche [...] aus der schrillen New Yorker Künstlerszene [...] und der Innenansicht einer Zwangsstörung zu einer Einheit zusammenzufügen, ist echte Filmkunst.“ (Wolf Hartmann, Redakteur der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen in der Z-Aktuell, 2014). „Die große Offenheit, mit der in diesem Film über die Erkrankung erzählt wird, ist ein guter Schritt in eine neue Richtung im Umgang mit der Zwangserkrankung.“ (Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze, Filmrezensionen)[14][15][16]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. Internet Movie Database, abgerufen am 15. April 2022.
  3. DIE WETTBEWERBSFILME DOKUMENTARFILM DES 35. FILMFESTIVAL MAX OPHÜLS PREIS. Max Ophüls Preis, abgerufen am 10. Juli 2021.
  4. WIE ICH LERNTE, DIE ZAHLEN ZU LIEBEN. Exground Filmfest, abgerufen am 14. April 2022.
  5. Dokumentarfilme. Pink Apple, abgerufen am 15. April 2022.
  6. 9. Rostocker Filmtage „AB`GEDREHT“ vom 9. bis 15. Oktober. Rathaus Rostock, abgerufen am 12. Juli 2021.
  7. 4. GÜTERSLOHER WOCHE DER SEELISCHEN GESUNDHEIT. (PDF) Stiftung Deutsche Depressionshilfe, abgerufen am 15. April 2022.
  8. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. missingfilms, abgerufen am 12. Juli 2021.
  9. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. Homepage Wie ich lernte ... , abgerufen am 14. April 2022.
  10. Mutige Doku über psychische Erkrankung. Kölner Stadt-Anzeiger, abgerufen am 15. April 2022.
  11. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, abgerufen am 15. April 2022.
  12. Trialog von Fachkreisen, Betroffenen und Angehörigen. (PDF) Zwaenge.at (Veranstaltungsflyer), abgerufen am 15. April 2022.
  13. Aktuelles. Homepage Oliver Sechting, abgerufen am 14. April 2022.
  14. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. missingFilms, 2014, abgerufen am 15. April 2022.
  15. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. Zwänge.info, Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze, 2014, abgerufen am 15. April 2021.
  16. Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben. Homepage Oliver Sechting (Pressestimmen), 2014, abgerufen am 14. April 2022.
  17. DIE WETTBEWERBSFILME DOKUMENTARFILM DES 35. FILMFESTIVAL MAX OPHÜLS PREIS. Max Ophüls Preis, abgerufen am 10. Juli 2021.