Wietze Couperus

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Wietze Couperus
Wietze Couperus 1969
Personalia
Geburtstag 16. März 1942
Geburtsort SneekNiederlande
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
L.S.C. 1890
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1962–1963 Blauw Wit Amsterdam 11 0(3)
1963–1964 v. v. Leeuwarden
1964–1965 Zaanlandsche FC
1965–1970 HFC Haarlem mind. 32 0(9)
1970–1972 ADO Den Haag/FC Den Haag 51 (25)
1972–1973 FC Amsterdam 30 0(6)
1973–1975 Telstar 44 (15)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1970 Niederlande 1 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Wietze Couperus (* 16. März 1942 in Sneek, Niederlande; auch Wytze Couperus) ist ein niederländischer ehemaliger Fußballspieler. Der Stürmer war in der Eredivisie unter anderem für ADO Den Haag und Telstar aktiv. Er kam außerdem in einem Länderspiel der niederländischen Nationalmannschaft zum Einsatz.

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Couperus spielte in seiner Jugend beim L.S.C. 1890 aus seiner friesischen Heimatstadt Sneek – dem Verein, bei dem es für ihn rückblickend „am schönsten“ war.[1] Nach einem Umzug nach Amsterdam schloss er sich dem dortigen Verein Blauw Wit an, bei dem er in der Saison 1962/63 sein Debüt in der Ehrendivision gab. In der Folgesaison kehrte er kurzzeitig nach Friesland zurück zur v. v. Leeuwarden, die zu der Zeit in der damaligen dritten Profiliga Tweede Divisie spielte. Nach einem Jahr verliehen ihn die Leeuwarder an den ZFC aus Zaandam. 1965 ging er zum ebenfalls drittklassigen HFC Haarlem, mit dem er 1967 Meister der Tweede Divisie wurde und zwei Jahre später als Tabellenzweiter in die erste Liga aufstieg.

Zur Saison 1970/71 erhielt er einen Vertrag von ADO – die Haager tauschten ihn beim HFC gegen den dänischen Nationalspieler Niels-Christian Holmstrøm ein.[2] Couperus spielte mit ADO die erfolgreichste Saison des Vereins in der Eredivisie. Das Team von Trainer Václav Ježek um Torhüter Ton Thie, mit den Nationalspielern Aad Mansveld, Lex Schoenmaker und Piet de Zoete, den Norwegern „Dutte“ Berg und Harry Hestad sowie dem jungen Dick Advocaat stand siebzehn Wochen lang ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz.[3] Am Ende reichte es nur zu Platz drei hinter Meister Feijenoord und Ajax, doch auch dank der 15 Tore des Mittelstürmers hatte sich ADO für den UEFA-Pokal qualifiziert.

In der Saison 1971/72 erreichte das Team – nach der Fusion mit Holland Sport jetzt als FC Den Haag – Platz fünf in der Liga und das Pokalfinale, das allerdings mit 2:3 gegen den AFC Ajax verloren ging. Im UEFA-Pokal spielte Couperus dreimal und erzielte in der ersten Runde gegen Aris Bonneweg ein Tor; in der zweiten Runde schied der FC allerdings sang- und klanglos gegen die Wolverhampton Wanderers aus.[4] Couperus ging zur Spielzeit 1972/73 zum – aus seinem ehemaligen Klub Blauw Wit und DWS/A gerade als Fusionsverein gegründeten – FC Amsterdam, mit dem er am Saisonende den elften Platz erreichte. Ein Jahr später wechselte er zu Telstar aus Velsen, bei dem er noch zwei Spielzeiten als Profi tätig war und die Saisons als Sechster bzw. Siebter der Eredivisie abschloss. Am Ende der Saison 1974/75 beendete er seine Profikarriere.

Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Profifußballer:

  • Blauw Wit Amsterdam (1962/63, Eredivisie, 11 Einsätze/3 Tore)
  • v. v. Leeuwarden (1963/64, Tweede Divisie)
  • Zaanlandsche FC (1964/65)
  • HFC Haarlem (1965–1967 Tweede Divisie, 1967–1969 Eerste Divisie, 1969/70 Eredivisie 32/9)
  • ADO Den Haag/FC Den Haag (1970–1972, Eredivisie, 51/25; UEFA-Pokal 3/1)
  • FC Amsterdam (1972/73, Eredivisie, 30/6)
  • Telstar (1973–1975, Eredivisie, 44/15)

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1970 nominierte Bondscoach František Fadrhonc den Mittelstürmer von ADO für das EM-Qualifikationsspiel gegen Jugoslawien nach; Couperus kam als Ersatzmann für Coen Moulijn in den Kader, der seine Teilnahme abgesagt hatte.[5] Am 11. Oktober 1970 begann das Spiel in der Rotterdamer De Kuip ohne ihn. Nach dem 0:1 durch Dragan Džajić sorgte Mannschaftskapitän Rinus Israël in der 49. Minute mit einem Strafstoß für den Ausgleich. Fadrhonc wechselte Couperus in der 50. Minute für Wietze Veenstra von der PSV Eindhoven ein; ein weiterer Treffer fiel in dem Spiel jedoch nicht. Im folgenden EM-Qualifikationsspiel gegen die DDR-Auswahl im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion, das mit 0:1 verloren ging, saß Couperus noch einmal auf der Bank, ohne jedoch auflaufen zu dürfen.[6] Die 40 Minuten Spielzeit gegen Jugoslawien blieben sein einziger Einsatz im Oranje-Trikot.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wietze Couperus’ Profil bei Voetbal International (Memento vom 22. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jan van Capel: L.S.C. 1890. In: de Volkskrant. 18. Dezember 2000, abgerufen am 25. Dezember 2016 (niederländisch, Vereinsporträt).
  2. Holmström geruild voor Couperus, Nieuwe Leidsche Courant vom 10. Juni 1970, Online-Kopie gesichtet am 25. Dezember 2016
  3. Clubhistorie. In: adodenhaag.nl. NV ADO Den Haag, abgerufen am 25. Dezember 2016 (niederländisch).
  4. Couperus’ Europapokalstatistik bei Voetbalstats.nl
  5. Wietse Couperus zestiende man, Nieuwe Leidsche Courant vom 9. Oktober 1970, Online-Kopie gesichtet am 25. Dezember 2016.
  6. Spieldaten (Memento vom 25. Dezember 2016 im Internet Archive) auf der Website des KNVB