Wilhelm Müller-Schönefeld

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Ernst Wilhelm Müller-Schönefeld (* 20. Februar 1867 in Schönefeld; † 1. Februar 1944 in Malchin)[1] war ein deutscher Maler, Lithograf und Kunstgewerbler.

Anzeige im Katalog der Berliner Secession 1909

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Müller-Schönefeld wurde als Sohn des Lithografen und Druckereibesitzers Karl Wilhelm Müller und dessen Frau Wilhelmine Ernestine, geb. Jung.[2] Er wurde zunächst von seinem Vater in diesem Fach ausgebildet. Er studierte dann in Leipzig und an der Akademie in Berlin bei Hugo Vogel und Anton von Werner. 1893 erhielt er den Preis der Adolf-Ginsberg-Stiftung und 1895 wurde der Große Staatspreis der Preußischen Akademie der Künste (Rompreis) an ihn vergeben. Diese Preise ermöglichten ihm eine zweijährige Italienreise mit Aufenthalt in der Villa Strohl-Fern in Rom im Jahre 1897.[3]

Nach Deutschland zurückgekehrt, ließ er sich in Berlin-Charlottenburg nieder, wo er als freischaffender Maler vor allem Historienbilder und Porträts fertigte. Auch als Buchillustrator und -künstler war er tätig und schuf etwa Schmuckleisten und Initialen. Darüber hinaus unterhielt er eine Malschule für „Porträt und Kostüm, Tagesakt und Abend-Skizzier-Akt“, wie aus Inseraten in den Katalogen der Großen Berliner Kunstausstellungen zu ersehen ist.[4]

Wilhelm Müller-Schönefeld war seit 1908 verheiratet mit Johanna, geb. Sellschopp (1874–1950). Der Ehe entstammten die Söhne Wolfgang (1909–1981), ein Jurist und Landgerichtsrat sowie Claus-Joachim (1910–1991), der ebenfalls Maler wurde.[2]

Werke/Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration zu Wilhelm Bölsche: Das Liebesleben in der Natur (1898)

Wilhelm Müller-Schönefeld war mit seinen Werken regelmäßig auf den bekannten deutschen Ausstellungen vertreten, wie etwa denen der Akademie der Künste zu Berlin,[5] den Großen Berliner Kunstausstellungen[6][7] und im Münchener Glaspalast:[8]

Berliner Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1891 Porträt des Herrn Dr. Bitthorn, Prediger an der Andreas-Kirche zu Berlin (Int. Kunstausst.)
  • 1892 Studienkopf (Das reine Kind); Studienkopf (63. Ausst. der Akademie)
  • 1894 Paradies; Adam und Eva (Abb. im Katalog)[9]
  • 1895 Frühling; „Sie schieden aus dem Land der Leiden“; Studienkopf
  • 1896 Das Märchen; Quellennymphe (Int. Kunstausst.)
  • 1901 Kinderbildnis
  • 1904 Guitarre-Spieler; liegender Akt
  • 1906 Se. Hoheit der regierende Herzog von Sachsen-Altenburg; Bildnis der Frau B.
  • 1907 Auf dem Balkon (Tempera) (Abb. im Katalog); Meine Mutter am Kaffeetisch (Tempera); Bildnis einer alten Dame
  • 1909 Mutter und Kind; Grüne Lampe; Am Abend
  • 1911 Holländisches Interieur
  • 1914 Kaffeestunde (Pastell); In der Laube (Tempera); Andachtsstunde (Tempera); In der Ferienzeit; Die beiden Alten
  • 1916 Im Sommer (Abb. im Katalog);[10] Mann mit der Banane; Karl Heinrich Marx (1818–1883)
  • 1924 Mönch; Studienkopf
  • 1925 Bildnis Wolfgang M.; Studienkopf Ingeborg; Junges Mädchen (Abb. im Katalog)[11]

Glaspalast München[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Müller-Schönefeld:
Frühling, Glaspalast München, 1896
  • 1896 „Sie schieden aus dem Land der Leiden“; Träumerei; Schwermüthige Melodie; Frühling (Abb. im Katalog);
    Wald-Idyll; Die Frau vom Meere; Laura; Ein Märchen; Studienkopf; Bildnis[12]
  • 1898 Das Märchen
  • 1901 Bildnis der Frau St.
  • 1902 Unter den Rosen
  • 1903 Liegender Mann
  • 1904 Sehnsucht; Bildnis der Frau Dr. R.; Studienkopf
  • 1905 Bildnis des Fräulein M.
  • 1906 Bildnis einer alten Dame
  • 1907 Kind mit Puppe
  • 1908 Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
  • 1911 Im Sommer
  • 1913 Sommerlust

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wilhelm Müller-Schoenefeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchenbuch der Heiligen-Geist-Kirche Rostock, Begrabene 1944, Nr. 46 (Verstorben 1. Februar 1944 – bestattet 7. Februar 1944).
  2. a b Johanna Sellschopp / Wilhelm Müller-Schönefeld. Stammfolge der Familie Sellschopp, abgerufen am 12. Juli 2015.
  3. Preußische Akademie der Künste (PrAdK 0729). Atelieranmietung in Rom für Stipendiaten der Akademie (Villa Strohl-Fern) – Berichte über die Arbeit, Mietzahlung u. ä. folgender Stipendiaten bzw. Gäste in Rom: Wilhelm Müller-Schönefeld 1897.
  4. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog 1909, Werbung. Universität Heidelberg, abgerufen am 12. Juli 2015.
  5. Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV), abgerufen am 12. Juli 2015.
  6. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog. Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV), abgerufen am 12. Juli 2015.
  7. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog. Universität Heidelberg, abgerufen am 12. Juli 2015.
  8. Kataloge der Kunstausstellungen im Münchner Glaspalast 1869-1931. bavarikon, abgerufen am 28. Januar 2020.
  9. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog 1894, Tafel 54. Universität Heidelberg, abgerufen am 12. Juli 2015.
  10. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog 1916, Tafel 25. Universität Heidelberg, abgerufen am 12. Juli 2015.
  11. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog 1925, Tafel 51. Universität Heidelberg, abgerufen am 12. Juli 2015.
  12. Die Werke waren im Katalog aufgeführt mit: Müller-Schönefeld, Wilhelm, Florenz, Erta Cannina 19.