Wilhelm Scheiner

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Wilhelm Scheiner (* 2. Juli 1852 in Siegen; † 6. November 1922[1] in Köln-Deutz) war ein deutscher Kunstmaler[2] und Fotograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzaufbereitung am Lüderich, 1897

Wilhelm Scheiner wurde 1852 in Siegen als Sohn des aus Sohlbach stammenden Landschaftsmalers Jakob Scheiner geboren. Er zog im Alter von zwei Jahren mit seinen Eltern 1854 nach Köln. Dort wurde sein Bruder Julius geboren. Nach vier Jahren in der Armee wurde Wilhelm Scheiner 1875 wegen körperlicher Defizite als untauglich für den Armeedienst erklärt und begann im Anschluss seine Vorbereitungssemester an dem Polytechnikum in Aachen. Obwohl Scheiner ursprünglich Maschineningenieur werden wollte, wechselte er schnell zu den Fachgebieten Chemie und Hüttenwesen. Scheiner arbeitete nach seiner Ausbildung in der Rolandshütte in Weidenau, der Friedrichshütte in Herdorf und schließlich von 1878 bis 1882 in der Charlottenhütte in Niederschelden als technischer Leiter. Aus gesundheitlichen Gründen gab er 1881 seinen Beruf auf, zog zu seinen Eltern nach Köln-Deutz und widmete sich der bildenden Kunst. Dort starb er 1922.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köln – Heumarkt – Unter Hutmacher – rechts Torbogen zur Fleischhalle

Das künstlerische Werk des Auftragskünstlers Wilhelm Scheiner lässt sich einordnen im Kontext der Vedutenmalerei, wie sie vor allem für das 19. Jahrhundert wichtig war. Die Themen seiner Bilder waren Stadtansichten von Siegen und Köln. Auch Industriemalerei zählt zu seinem Werk. Gemeinsam mit seinem Vater Jakob Scheiner sind heute 850 Blätter nachgewiesen. Scheiner verwendete für seine Arbeiten in Aquarell teilweise Fotografien, hauptsächlich sind aber technische Zeichnungen die Grundlage seiner Werke.

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Steinebach: Jakob und Wilhelm Scheiner. Verlag Vorländer, Siegen 1986. ISBN 3-923483-01-8
  • Gabi Steinebach: Das Bild der Stadt im Werk von Jakob und Wilhelm Scheiner. Ein Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte des Rhein- und Siegerlandes im 19. Jahrhundert. Dortmund 1992 Bonn, Univ., Diss., 1991.
  • Uwe Westfehling: Köln um die Jahrhundertwende. In Bildern von Jakob u. Wilhelm Scheiner. Bachem Verlag, Köln 1979, ISBN 3-7616-0509-9.
  • Uwe Westfehling (Hrsg.): Jakob und Wilhelm Scheiner. Bilder zur Kölner Stadtentwicklung zwischen 1872 und 1922. Eine Ausstellung der Historischen Museen der Stadt Köln und des Aussenreferats der Kölner Museen im Kölner Stadtmuseum, 2. Juni – 30. September 1978. Köln 1978, ISBN 978-3927396159.
  • Rita Wagner und Mario Kramp: Köln ungeschönt. Wilhelm Scheiner als Fotograf. Nünnerich Asmus Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-945751-29-9.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wilhelm Scheiner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Siegener Zeitung führt in ihrer Ausgabe vom 4. Dezember 2010 in der Rubrik „Zurückgeblättert...“ das Jahr 1925 als Todesjahr auf
  2. Wilhelm Scheiner. In: Artnet.de. Biografie und Werke im Kunsthandel;
  3. Aquarell für billig Geld in FAZ vom 19. Mai 2016, S. R4.