Willi Wewer

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Wilhelm „Willi“ Wewer (* 1. August 1912 in Horst bei Buer, Kreis Recklinghausen; † 3. April 1997 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Maler und Grafiker sowie Kunsterzieher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willi Wewer wurde als erstes von zwei Kindern des Braumeisters Wilhelm Wewer und dessen Ehefrau Maria, geborene Borchelt, geboren. Nach der Volksschule (1918–1922) besuchte er bis 1929 das Schalker Gymnasium, anschließend von 1930 bis 1933 die Kunstgewerbeschule in Essen. Danach studierte er Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, zunächst als Schüler von Franz Radziwill, ab November 1935 bei Werner Peiner.[1] In der von Peiner gegründeten Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei, die er von 1936 bis 1942 besuchte, avancierte er vom „Gesellen“ zum „Meister“. In Absprache mit Peiner und Reichsführer SS Heinrich Himmler wurde Wewer neben den Meisterschülern Heinz Hindorf und Hans Lohbeck damit beauftragt, Entwürfe für ein Programm zur Ausstattung der Wewelsburg zu schaffen.[2] 1942 wurde Wewer zum Kriegsdienst in der Wehrmacht eingezogen. Nach anschließender Kriegsgefangenschaft siedelte er sich 1948 in Gelsenkirchen an, wo er von 1949 bis 1977 an verschiedenen Schulen als Kunsterzieher wirkte, zuletzt am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium. Als Gründungsmitglied gehörte er dem Bund Gelsenkirchener Künstler an.[3]

Wewer schuf in Ölmalerei und verschiedenen grafischen Techniken Landschaftsdarstellungen, insbesondere der Eifel, sowie Stadtansichten und Industriebilder, außerdem eine Reihe von Figurendarstellungen, insbesondere aus dem Karneval.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Conrad-Peter Joist: Die Eifel im Bild der Kronenburger Maler – Theo Busch, Klemens Siebeneichler und Willi Wewer. In: Eifeljahrbuch, Jahrgang 1998, S. 65.
  • Helmut Ebert: Lexikon der bildenden und gestaltenden Künstlerinnen und Künstler in Westfalen-Lippe. Band 1, Münster 2001.
  • Wewer, Willi. In: Michael Meyer: Welsch Huus – Mehr als eine Kronenburger Familiengeschichte. Teil III: Die Briefe 1917–1965 (= Reihe Erinnerung, Band 12). Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7494-5093-0, S. 1206 (Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anja Hesse: Malerei des Nationalsozialismus. Der Maler Werner Peiner (1897–1984). Olms, Hildesheim 1995, S. 287
  2. Nikola Doll: Mäzenatentum und Kunstförderung im Nationalsozialismus: Werner Peiner und Hermann Göring. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2009, S. 283
  3. Verein für Orts- und Heimatkunde Gelsenkirchen-Buer (Hrsg.): Beiträge zur Stadtgeschichte. Band 18 (1994), S. 79
  4. Beate Meinberg (Hrsg.): Faszination Kunst: Willi Wewer. Willi Wewer Nachlaß 1912–1997. Katalog, Oktober 2007