Wolfgang Roscher

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Wolfgang Roscher (* 29. Mai 1927 in Komotau, Tschechoslowakei; † 19. Februar 2002 in Salzburg) war ein deutscher Musikpädagoge und von 1991 bis 1995 Rektor der Universität Mozarteum in Salzburg.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Roscher wurde als Sohn des Komponisten und Chormeisters Franz Roscher geboren. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, was zu einer Unterbrechung seiner Studien (Tonsatz, Klavier und Orgel bei seinem Vater und Michael Komma[1]) führte. Nach einer anschließenden kurzen Tätigkeit als Organist in Stift Tepl setzte er 1946 seine Studien in Bamberg bei Konrad Lechner fort; zudem studierte er Literatur, Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule. Ab 1949 folgten Studien der Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Erlangen. Dort wurde er 1951 zum Dr. phil. promoviert.[1][2][3]Paralell dazu war er Stadtkantor an der Herz-Jesu-Kirche.[1] 1955 ging er nach München und schloss dort sein Kompositionsstudium bei Carl Orff ab.[2][3]

Im Jahr 1960 übernahm er den Lehrstuhl für Musikerziehung an der Pädagogischen Hochschule Alfeld (später Universität Hildesheim) und 1971 die Professur für Musik und Auditive Kommunikation.[2]

1981 wurde er zum ordentlichen Professor für Musikpädagogik am Mozarteum ernannt.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Musik, Kunst, Kultur als Abenteuer. Beiträge zur sinnlichen und künstlerischen Erfahrung, zur klangszenischen Darstellung, zur musikalischen und gesamtkünstlerischen Bildung. Kassel 1994, ISBN 3-7618-1209-4.
  • Sinn und Klang. Philosophisch-theologische Streiflichter auf „Aisthesis“ und „Poiesis“ im Musik, Kultur, Bildung. Anif 1997, ISBN 3-85145-033-7.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian G. Allesch und Peter M. Krakauer (Hrsg.): Polyaisthesis. Festschrift für Wolfgang Roscher zum 60. Geburtstag. Wien 1987, ISBN 3-85369-671-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Wolfgang Roscher. In: Kürschners deutscher Musiker-Kalender 1954. De Gruyter 1954.
  2. a b c Persönlichkeiten der Salzburger Musikgeschichte: Wolfgang Roscher, Musikpädagoge und Komponist. In: Universität Mozarteum. Archiviert vom Original; abgerufen am 28. April 2024.
  3. a b Wolfgang Roscher. In: Universität Mozarteum. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2022; abgerufen am 28. April 2024.