Zach Boychuk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Zach Boychuk

Geburtsdatum 4. Oktober 1989
Geburtsort Airdrie, Alberta, Kanada
Größe 178 cm
Gewicht 79 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2008, 1. Runde, 14. Position
Carolina Hurricanes

Karrierestationen

2005–2009 Lethbridge Hurricanes
2009–2013 Carolina Hurricanes
2013 Pittsburgh Penguins
Nashville Predators
2013–2015 Carolina Hurricanes
2015–2016 Charlotte Checkers
2016 Bakersfield Condors
2016–2017 HK Sibir Nowosibirsk
2017–2018 HC Slovan Bratislava
2018 Sewerstal Tscherepowez
2018–2019 SC Bern
2020 Fribourg-Gottéron
seit 2021 Eisbären Berlin

Zachary „Zach“ Boychuk (* 4. Oktober 1989 in Airdrie, Alberta) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Januar 2021 bei den Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des linken Flügelstürmers spielt. Zuvor war Boychuk unter anderem größtenteils für die Carolina Hurricanes sowie die Pittsburgh Penguins und Nashville Predators in der National Hockey League (NHL) aktiv. Mit den Eisbären Berlin gewann er in den Jahren 2021, 2022 und 2024 jeweils die Deutsche Meisterschaft.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boychuk im Trikot der Carolina Hurricanes (2011)

Boychuk begann seine Eishockeykarriere im Herbst 2004 bei den Strathmore UFA Bisons in der Alberta Midget Hockey League, einer unterklassigen kanadischen Juniorenliga. Nachdem er dort im Alter von 15 Jahren mit 27 Punkten in 36 Spielen durchaus zu überzeugen wusste, wechselte er zur folgenden Spielzeit in die Western Hockey League (WHL) zu den Lethbridge Hurricanes. In seiner Rookiesaison kam Boychuk auf 51 Punkte in 64 Begegnungen und war damit zweitbester Scorer des Teams, ehe er im Spieljahr 2006/07 seine Punkteproduktion um 40 auf 91 Punkte steigerte und drittbester Scorer der Liga wurde. Dennoch gelang es ihm nicht die Mannschaft in die Playoffs zu führen. Dies änderte sich in der Folgesaison, als er zwar wieder deutlich weniger Punkte erzielte, mit dem Team aber bis in die Finalserie der WHL-Playoffs vordrang. Dort unterlag die Mannschaft den Spokane Chiefs aber deutlich in vier Spielen und verpasste somit den Meisterschaftsgewinn sowie den damit verbundenen Einzug in die Memorial-Cup-Endrunde. Boychuk wurde für seine gezeigten Leistungen mit der Wahl ins WHL East Second All-Star Team ausgezeichnet.

Zudem wurden die Franchises der National Hockey League (NHL) unweigerlich auf ihn aufmerksam. Schließlich wählten ihn die Carolina Hurricanes im NHL Entry Draft 2008 in der ersten Runde an 14. Stelle aus. Ähnlich wie sein ehemaliger Teamkollege aus Lethbridge, Luca Sbisa, schaffte er zum Beginn der Saison 2008/09 überraschend den Sprung in den NHL-Kader der Carolina Hurricanes. Nach zwei Partien in der NHL, in denen er tor- und punktlos blieb, wurde er für den Rest der Spielzeit aber wieder an das Juniorenteam abgegeben. In der Saison 2009/10 spielte Boychuk sowohl für die Carolina Hurricanes als auch in der American Hockey League (AHL) für die Albany River Rats. Die folgende Saison begann er bei den Charlotte Checkers in der AHL, für die er in 28 Spielen 32 Punkte erzielte und anschließend wieder in den NHL-Kader der Carolina Hurricanes berufen wurde.

Ende Januar 2013 wurde der auf der Waiver-Liste befindliche Boychuk von den Pittsburgh Penguins ausgewählt. Im März 2013 wurde der Offensivakteur erneut auf den Waiver gesetzt und im Anschluss von den Nashville Predators selektiert. Noch im selben Monat wurde er ein weiteres Mal auf den Waiver gesetzt und dieses Mal von Carolina Hurricanes ausgewählt. In der Organisation der Hurricanes spielte er somit drei weitere Jahre, wobei er das Ende der Spielzeit 2015/16 auf Leihbasis bei den Bakersfield Condors verbrachte. Im Anschluss verlängerten die Hurricanes seinen auslaufenden Vertrag nicht, sodass sich Boychuk im Oktober 2016 dem HK Sibir Nowosibirsk aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) anschloss und dort meist in der dritten oder vierten Angriffsreihe spielte.

In der Saison 2017/18 stand Boychuk beim HC Slovan Bratislava unter Vertrag und absolvierte für Slovan 35 KHL-Partien, in denen er 24 Scorerpunkte sammelte. Zudem nahm er am KHL All-Star Game 2018 teil und wurde im November 2017 als KHL-Stürmer des Monats ausgezeichnet. Im Juni 2018 wurde Boychuk von Sewerstal Tscherepowez verpflichtet und absolvierte 25 Partien für den KHL-Klub, ehe er Mitte November in die Schweizer National League zum SC Bern wechselte.[1] Mit dem SC Bern konnte er 2019 den Schweizer Meistertitel feiern. In der Folge wurde sein Vertrag nicht verlängert, war anschließend ohne Anstellung und fand erst im Dezember 2019 in Fribourg-Gottéron einen neuen Arbeitgeber in der Schweiz. Im Januar 2021 wurde er von den Eisbären Berlin unter Vertrag genommen. Mit den Eisbären gewann der Kanadier in den Jahren 2021, 2022 und 2024 jeweils die Deutsche Meisterschaft.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf internationaler Ebene spielte Boychuk erstmals bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2007 in Finnland für sein Heimatland. Nach einer Halbfinal-Niederlage gegen die US-amerikanische Auswahl und einer weiteren Niederlage im Spiel um den dritten Platz gegen Schweden verpassten die Kanadier jedoch den erhofften Medaillengewinn. Er selbst steuerte im Turnierverlauf sechs Punkte in sieben Spielen bei. Ein knappes halbes Jahr später war der gelernte Center für die Super Series 2007 nominiert worden und avancierte gegen die russische Auswahl mit sechs Scorerpunkten zum sechstbesten Scorer der Kanadier, obwohl er nur sieben der acht Partien des Ländervergleiches bestritt.

Zum Jahreswechsel 2007/08 spielte Boychuk bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2008 erstmals bei den Unter-20-Jährigen. Zwar konnte er in sieben Turnierspielen keinen Scorerpunkt verbuchen, gewann jedoch mit dem Team die Goldmedaille. Im Folgejahr gehörte er zu lediglich vier Spielern aus der Vorjahresmannschaft, die für die U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2009 erneut nominiert wurden. Mit sieben Scorerpunkten hatte er dieses Mal maßgeblichen Anteil am erneuten Titelgewinn der Kanadier.

Ende Dezember 2017 gewann er mit der kanadischen Auswahl den traditionsreichen Spengler Cup in Davos und erzielte im Endspiel einen Treffer.[2]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2005/06 Lethbridge Hurricanes WHL 64 18 33 51 30 6 0 5 5 2
2006/07 Lethbridge Hurricanes WHL 69 31 60 91 52
2007/08 Lethbridge Hurricanes WHL 61 33 39 72 80 18 13 8 21 6
2008/09 Carolina Hurricanes NHL 2 0 0 0 0
2008/09 Albany River Rats AHL 2 0 1 1 2
2008/09 Lethbridge Hurricanes WHL 43 28 29 57 22 11 7 6 13 12
2009/10 Carolina Hurricanes NHL 31 3 6 9 2
2009/10 Albany River Rats AHL 52 15 21 36 24 8 2 3 5 4
2010/11 Carolina Hurricanes NHL 23 4 3 7 4
2010/11 Charlotte Checkers AHL 60 22 43 65 48 16 3 6 9 14
2011/12 Carolina Hurricanes NHL 16 0 2 2 0
2011/12 Charlotte Checkers AHL 64 21 23 44 46
2012/13 Carolina Hurricanes NHL 1 0 0 0 0
2012/13 Pittsburgh Penguins NHL 7 0 0 0 2
2012/13 Nashville Predators NHL 5 1 1 2 4
2012/13 Charlotte Checkers AHL 49 23 20 43 16 5 3 3 6 4
2013/14 Carolina Hurricanes NHL 11 1 3 4 0
2013/14 Charlotte Checkers AHL 69 36 38 74 55
2014/15 Carolina Hurricanes NHL 31 3 3 6 4
2014/15 Charlotte Checkers AHL 39 12 12 24 14
2015/16 Charlotte Checkers AHL 56 9 16 25 24
2015/16 Bakersfield Condors AHL 16 3 2 5 16
2016/17 HK Sibir Nowosibirsk KHL 35 7 9 16 20
2017/18 HC Slovan Bratislava KHL 35 11 13 24 38
2018/19 Sewerstal Tscherepowez KHL 25 2 2 4 8
2018/19 SC Bern NL 22 5 6 11 12 8 0 3 3 4
2019/20 Fribourg-Gottéron NL 15 3 10 13 2
2020/21 Eisbären Berlin DEL 26 12 13 25 20 8 3 6 9 6
2021/22 Eisbären Berlin DEL 36 15 10 25 32 11 7 2 9 8
2022/23 Eisbären Berlin DEL 56 17 29 46 56
2023/24 Eisbären Berlin DEL 51 23 21 44 61 15 3 8 11 12
WHL gesamt 237 110 161 271 184 35 20 19 39 20
AHL gesamt 407 141 176 317 245 29 8 12 20 22
NHL gesamt 127 12 18 30 16
KHL gesamt 95 20 24 44 66
NL gesamt 37 8 16 24 14 8 0 3 3 4
DEL gesamt 169 67 73 140 169 34 13 16 29 26

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2006 Canada Pacific U17-WHC 4. Platz 6 1 3 4 4
2006 Kanada IHMT 1. Platz, Gold 4 0 2 2 4
2007 Kanada U18-WM 4. Platz 6 4 3 7 4
2007 Kanada Super Series 1. Platz 7 4 2 6 12
2008 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 7 0 0 0 2
2009 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 6 4 3 7 0
Junioren gesamt 36 13 13 26 26

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zach Boychuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bern braucht Tore und verpflichtet Boychuk. 19. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  2. Erneuter Triumph für das Team Canada (Memento vom 1. Januar 2018 im Internet Archive)