Zermou (Trockental)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zermou
Der Verlauf der Korama mit dem Zermou (Mitte)

Der Verlauf der Korama mit dem Zermou (Mitte)

Daten
Lage Region Zinder in
Niger Niger
Ursprung in Damagaram Takaya
14° 5′ 13″ N, 9° 21′ 4″ O
Mündung in Dogo in die KoramaKoordinaten: 13° 24′ 54″ N, 9° 8′ 2″ O
13° 24′ 54″ N, 9° 8′ 2″ O

Länge 19,3 km[1]
Abfluss am Pegel Zermou[2] MNQ
HHQ
0 l/s
20 m³/s
Durchflossene Seen Mare de Falki
Durchflossene Stauseen Kassama-Talsperre, Toumbala-Talsperre

Der Zermou ist ein Trockental in der Region Zinder in Niger.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zermou verläuft grob in Nord-Süd-Richtung.[2] Seine Gesamtlänge beträgt 19,29 Kilometer. Er hat seinen Ursprung im felsigen Hügelland im Westen der Gemeinde Damagaram Takaya. Dort nimmt er mehrere Nebentäler auf.[1] Der Zermou wird in der Gemeinde Gaffati durch die Kassama-Talsperre und in der Gemeinde Albarkaram durch die Toumbala-Talsperre, die beide 2007 errichtet wurden, gestaut.[3] Die Stauseen dienen der Bewässerung, der Viehzucht und der Fischerei.[1] Südlich der Talsperren verläuft der Zermou durch den Hauptort der gleichnamigen Gemeinde Zermou. Er kreuzt danach östlich der Stadt Mirriah die Nationalstraße 1[2] und passiert den kleinen See Mare de Falki.[4] Er quert die Verwerfung von Guidimouni und mündet schließlich in der Gemeinde Dogo in die Korama.[2]

Hydrometrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zermou ist neben der Machaya der wichtigste Zufluss der Korama. Er führt nur in der Winterzeit Wasser und kann dann, wie bei Trockentälern in der Sahelzone üblich, gefährliche Überschwemmungen verursachen. Die höchsten bei der Messstation im Ort Zermou festgestellten Werte bewegen sich um 20 Kubikmeter Wasser je Sekunde.[2] Infolge der großen Dürre der 1970er Jahre beschränkte sich die Wasserführung auf kleine, weitgehend voneinander isolierte Teiche, mares genannt. In den 2010er Jahren stieg die regelmäßige Wasserführung wieder massiv an.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ibrahim Mamadou, Maman Waziri Mato, Mahaman Nouri Maman Moussa, Moussa Elh Issoufou Assane: Dynamique actuelle et impacts socio-économiques du barrage de Kassama dans la région de Zinder au Niger. In: Revue Ivoirienne des Sciences et Technologie. Nr. 27, 2016, ISSN 1813-3290, S. 105, 108–109 (researchgate.net [abgerufen am 30. September 2018]).
  2. a b c d e Zibo Zakara, Atahirou Karbo, Jean François Aranyossy: Application des isotopes de l'environnement à l’étude des aquifères des Korama, sud de Zinder (Niger). In: Les ressources en eau au Sahel. Etudes hydrogéologiques et hydrologiques en Afrique de l’Ouest par les techniques isotopiques. Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), Wien Oktober 1993, S. 97–98 (naweb.iaea.org [PDF; abgerufen am 30. September 2018]).
  3. Dams of Africa. (xlsx) Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), abgerufen am 23. September 2018 (englisch).
  4. Ibrahim Mamadou, Moutari Ibrahim Mamane, Awa Krou Malam Boukar: Les usages autour des mares de Falki et Chiya dans le bassin versant Zermou, région de Zinder au Niger. In: Revue Territoires Environnement et Développement (TED). Vol. 1, Nr. 2, 2022, ISSN 2820-7173, S. 16 und 20 (revues.imist.ma [PDF; abgerufen am 1. April 2023]).