Aarekraftwerk (Beznau)

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Aarekraftwerk (Beznau)
Aufnahme 2007
Aufnahme 2007
Aufnahme 2007
Lage
Aarekraftwerk (Beznau) (Kanton Aargau)
Aarekraftwerk (Beznau) (Kanton Aargau)
Koordinaten 660092 / 267769Koordinaten: 47° 33′ 28″ N, 8° 14′ 13″ O; CH1903: 660092 / 267769
Land Schweiz Schweiz
Kanton Aargau Aargau
Ort Beznau, Döttingen
Gewässer Aare
Höhe Oberwasser 325,1 m ü. M.
Kraftwerk
Eigentümer Axpo Holding
Bauzeit 1898–1902
Technik
Engpassleistung 19,5 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
4,3–6,7 m
Ausbaudurchfluss 418 m³/s
Regelarbeitsvermögen 120 Millionen kWh/Jahr
Turbinen 11
Sonstiges
Stand 2020

Das Aarekraftwerk ist ein Laufwasserkraftwerk in Beznau, einem Ortsteil der Gemeinde Döttingen im Schweizer Kanton Aargau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planung und Finanzierung des Kraftwerks erfolgte durch die Motor AG für angewandte Elektrizität. Der Bau der Anlage erfolgte zwischen 1898 und 1902.[1] Die Francis-Turbinen wurden von der Bell Maschinenfabrik in Kriens hergestellt. Eine der Turbinen war an der Weltausstellung Paris 1900 ausgestellt worden.[2]

Nachdem das Kraftwerk am Löntsch im Kanton Glarus fertiggestellt war, wurde dieses mit dem Aarekraftwerk zu einem Stromverbund zusammengefügt, welcher durch die Kraftwerke Beznau-Löntsch, eine Tochtergesellschaft der Motor AG, betrieben wurde. Die Gesellschaft wurde 1914 an die Kantone in der Nordostschweiz verkauft und in Nordostschweizerische Kraftwerke AG umbenannt, welche heute Axpo Holding heisst.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk nutzt das Gefälle der Aare über eine Länge von 7,4 km. Es steht am Ende eines künstlichen Oberwasserkanals. Auf der Insel zwischen dem Oberwasserkanal und der Aare befindet sich das Kernkraftwerk Beznau.

Jede der elf installierten Turbinen hat bei einer Ausbauwassermenge von 418 m³/s eine Leistung von 1,77 MW, was eine Gesamtleistung von 19,5 MW ergibt. Jährlich werden ungefähr 147 Millionen Kilowattstunden Elektrizität produziert.

Seit 2001 wird zusätzlich zum Hauptkraftwerk am Ende des Oberwasserkanals auch das über das Wehr am Anfang des Kanals in die Aare zurückfliessende Wasser von einer in das Wehr eingebaute Turbine genutzt, die eine Leistung von 6 MW hat und jährlich 42 Millionen Kilowattstunden Elektrizität produziert.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wasserkraftwerk Beznau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wie eine Konservenbüchse – schwer zu öffnen. Docu Media Schweiz GmbH, 8. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Mai 2016; abgerufen am 6. Mai 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baublatt.ch
  2. Bei der ausgestellten Francis Turbine handelte es sich um eine vertikale Dreifach-Turbine für 1.000 PS, 5,70 bis 3,80 m Gefälle und 68/min mit Schaad'schen (Vogt & Schaad, Uzwil) Leitschaufeln Gieseler: Th. Bell & Cie. AG
  3. Hydraulisches Kraftwerk Beznau. Axpo AG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 2. Oktober 2017 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.axpo.com