Afghanische Botschaft in Berlin

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Afghanistan Afghanische Botschaft in Berlin
سفارت افغانستان در برلین
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Staatliche Ebene bilateral
Stellung der Behörde Botschaft
Aufsichts­behörde(n) Außenministerium der Islamischen Republik Afghanistan
Bestehen seit 1922 (1954)
Hauptsitz Deutschland Berlin, Taunusstraße 3
Botschafter Yama Yari
Website https://www.berlin.mfa.af/en
Afghanische Botschaft in der Taunusstraße 3
in Berlin-Grunewald

Die afghanische Botschaft in Berlin (offiziell: Botschaft der Islamischen Republik Afghanistan) ist der Hauptsitz der diplomatischen Vertretung Afghanistans in Deutschland. Sie befindet sich in einem Landhaus in der Taunusstraße 3 im Ortsteil Grunewald des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.

Botschafter ist seit dem 3. Februar 2021 Yama Yari.[1]

In Bonn und München bestehen Generalkonsulate, in Bonn hervorgegangen aus dem früheren Sitz der Botschaft.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen deutschen Firmen und afghanischen Herrschern bestanden bereits seit 1898 Kontakte, diplomatische Beziehungen vereinbarten beide Länder jedoch erst 1922. Die Botschaft (=Gesandtschaft) hatte vor 1945 ihren Sitz in der Lessingstraße 9 im Berliner Bezirk Tiergarten (jetzt: Ortsteil Hansaviertel des Bezirks Mitte). Gesandter und Bevollmächtigter Minister war in den 1920er Jahren Ghulam Siddiq Khan.[3]

Im Jahr 1929 wurden alle ausländischen Botschaften des Staates Afghanistan aufgelöst, weil sie dem alten Herrscher Amanullah Khan treu geblieben waren und sich nicht dem neuen Herrscher Habibullah Kalakâni unterstellt hatten.[4]

Noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden diplomatische Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Afghanistan mit einer Botschaft in Berlin an gleicher Stelle wie zuvor.[5]

Am 22. Dezember 1954 nahmen Afghanistan und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen auf.[6]

Vom 17. Januar 1973 bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 bestanden diplomatische Beziehungen zwischen Afghanistan und der DDR.[7] Der Botschaftssitz befand sich in der Otto-Grotewohl-Straße 3a (jetzt: Wilhelmstraße 65) in Berlin-Mitte.[8]

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin von Afghanistan genutzte Gebäude entstand 1905–1907 nach Plänen und unter Leitung des Architekten Karl Eduard Bangert. Es steht seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz.[9]

Botschafter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Afghanische Botschaft in Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Yama Yari. In: www.diplomatisches-magazin.de. Abgerufen am 25. März 2023.
  2. Vertretungen Afghanistans in Deutschland. In: www.auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 25. März 2023.
  3. Ausländische Gesandtschaften in Berlin. In: Berliner Adreßbuch, 1924, III, S. 7.
  4. Auflösung afghanischer Gesandtschaften, Der Montag, 27. Mai 1929.
  5. Lessingstraße 9 > Kgl. Afghan. Gesandtschaft. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil IV, S. 498 (Im gleichen Haus befand sich eine afghanische Einkaufsorganisation, und es wird als weitere Adresse ‚Ahornallee 40/41‘ in Charlottenburg angegeben.).
  6. Afghanistan: Steckbrief. In: www.auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 25. März 2023.
  7. Botschafteraustausch mit Norwegen und Afghanistan. In: Neues Deutschland, 18. Januar 1973, S. 1; online.
  8. Diplomatische und andere Vertretungen. In: Fernsprechbuch für die Hauptstadt der DDR, 1989, S. 100.
  9. Landhaus Kronberger Straße 5 Taunusstraße 3
  10. Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 13. Dezember 2010, abgerufen am 25. März 2023.
  11. Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 2. September 2014, abgerufen am 25. März 2023.
  12. Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 15. Januar 2017, abgerufen am 25. März 2023.
  13. Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 3. Februar 2022, abgerufen am 25. März 2023.

Koordinaten: 52° 28′ 47,4″ N, 13° 16′ 42,2″ O