Alexander Iulianowitsch Rukawischnikow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alexander Iulianowitsch Rukawischnikow (Staatspreisverleihung 2021)

Alexander Iulianowitsch Rukawischnikow (russisch Александр Иулианович Рукавишников; * 2. Oktober 1950 in Moskau) ist ein sowjetisch-russischer Bildhauer und Hochschullehrer.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rukawischnikows Eltern Iulian Rukawischnikow (1922–2000) und Angelina Nikolajewna Filippowa (1923–1988) waren Bildhauer wie auch der Großvater Mitrofan Rukawischnikow. Das Studium am Moskauer Surikow-Kunstinstitut (MGChI, Nachfolger der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur) schloss Rukawischnikow 1974 mit der Diplomarbeit Nordfischer bei Lew Kerbel mit Auszeichnung ab.[1]

1975 wurde Rukawischnikow Mitglied der Union der Künstler der UdSSR.[1] Bekannt wurde er in diesem Jahr durch den Obelisken in der Oblast Wladimir zur Erinnerung an den dort mit dem Testpiloten Wladimir Serjogin verunglückten Kosmonauten Juri Gagarin.[1] Weitere Denkmäler folgten. Dabei arbeitete er mit dem Architekten Igor Woskressenski zusammen.

Rukawischnikow beteiligte sich regelmäßig an Kunstausstellungen im In- und Ausland. Einzelausstellungen Rukawischnikows gab es im Zentralen Haus der Kunst und in den Sälen der Akademie der Künste in Moskau, im Nassau County Museum of Art in Roslyn Harbor u. a. Werke Rukawischnikows befinden sich in der Tretjakow-Galerie, im Russischen Museum, im Museum Ludwig und in vielen anderen Sammlungen.

Rukawischnikow gründete 1988 zusammen mit seinem Vater und anderen die Moskauer Künstlervereinigung und Galerie M'ARS als Kunstzentrum für die Veranstaltung von Ausstellungen.[4]

Seit 1993 leitet Rukawischnikow den Lehrstuhl für Bildhauerei des MGChI. Die Ernennung zum Professor erfolgte 2000.[1] 1997 wurde er zum Vollmitglied der Russischen Akademie der Künste gewählt.[1] Seit 2001 ist er Präsidiumsmitglied der Russischen Akademie der Künste.

2012 wurde am Moskauer Semljanoj Wal das Atelier Alexander Rukawischnikows eröffnet. 2014 unterschrieb er die Erklärung der Kulturschaffenden der Russischen Föderation zur Unterstützung der Politik des Präsidenten Putin gegenüber der Ukraine und der Annexion der Krim.[5] Sein 2021 in Belgrad errichtetes Denkmal von König Stefan Nemanja mit einem Schwert in der Hand rief Kritik hervor.[6] Seit 2022 ist er Leiter des Moskauer Tabakow-Theaters.

Rukawischnikows Sohn Filipp wurde ebenfalls Bildhauer.

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Russische Akademie der Künste: РУКАВИШНИКОВ Александр Иулианович (abgerufen am 16. November 2021).
  2. a b Ирина Седова: Рукавишниковы: Александр. In: Tretjakowskaja Galereja. Band 58, Nr. 1, 2018 (tg-m.ru [abgerufen am 17. November 2021]).
  3. Большая российская энциклопедия: РУКАВИ́ШНИКОВ Александр Иулианович (abgerufen am 16. November 2021).
  4. М`АРС интересуется не теорией, а практикой. In: Kommersant. 5. November 1993 (kommersant.ru [abgerufen am 15. November 2021]).
  5. Деятели культуры поддержали позицию президента по Украине и Крыму. 11. März 2014 (iz.ru [abgerufen am 16. November 2021]).
  6. Neues Denkmal in Belgrad ruft Kritik hervor. Abgerufen am 19. August 2023.
  7. Указ Президента Российской Федерации от 6 октября 2000 года № 1732 «О награждении орденом Почёта Рукавишникова А. И.» (abgerufen am 17. November 2021).
  8. Святейший Патриарх Кирилл удостоен государственной награды Республики Сербия (abgerufen am 17. November 2021).
  9. Указ Президента Российской Федерации от 9 июня 2021 года № 338 «О присуждении Государственных премий Российской Федерации в области литературы и искусства 2020 года» (abgerufen am 17. November 2021).
  10. Путин открыл в центре Москвы памятник поэту Сергею Михалкову. In: RIA Novosti. 28. Mai 2014 (ria.ru [abgerufen am 17. November 2021]).
  11. Откривен споменик Стефану Немањи (abgerufen am 17. November 2021).