Iulian Mitrofanowitsch Rukawischnikow

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Iulian Mitrofanowitsch Rukawischnikow (russisch Иулиан Митрофанович Рукавишников; * 29. September 1922 in Moskau; † 14. Dezember 2000 ebenda) war ein sowjetisch-russischer Bildhauer.[1][2][3][4][5]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rukawischnikow, Sohn des Bildhauers Mitrofan Rukawischnikow,[2] absolvierte die Mjasnikow-Militärluftfahrthochschule der Piloten in Katscha, Rajon Nachimow der Stadt Sewastopol, zusammen mit Wassili Stalin.[6] Rukawischnikow studierte dann am Moskauer Surikow-Kunstinstitut (Nachfolger der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur) in der Bildhauerei-Abteilung bei Alexander Matwejew, Nikolai Tomski und Dmitri Schwarz mit Abschluss 1952.[1]

Rukawischnikows Grab auf dem Wagankowoer Friedhof

Noch als Student erhielt Rukawischnikow durch Wassili Stalin den Auftrag für das Grabdenkmal für Ketewan Geladse im Tifliser Pantheon am Berg Mtazminda.[7]

Rukawischnikow führte mit seiner Frau Angelina Nikolajewna Filippowa und dem Architekten N. N. Milowidow das Projekt zur Errichtung des Denkmals der Befreier der Stadt Rostow am Don in Rostow am Don durch, das 1983 am 40. Jahrestag der Befreiung Rostows am Don im Deutsch-Sowjetischen Krieg eingeweiht wurde. Die 72-m-hohe Doppelstele wird von einem 100-t-schweren Schiffsbug gekrönt. Auf der Don-Seite ist dort die Siegesgöttin Nike zu sehen, die in sowjetischer Zeit als Mutter-Heimat galt, während auf der Theaterplatz-Seite ein Abbild des Ordens des Vaterländischen Krieges I. Klasse angebracht ist.[8]

Rukawischnikow gründete 1988 zusammen mit seinem Sohn Alexander und anderen die Moskauer Künstlervereinigung und Galerie M'ARS als Kunstzentrum für die Veranstaltung von Ausstellungen.[9]

Rukawischnikow wurde 1997 zum Vollmitglied der Russischen Akademie der Künste gewählt, nachdem er 1978 zum Korrespondierenden Mitglieder der Akademie der Künste der UdSSR gewählt worden war.[1] Seit 1970 war er Mitglied der KPdSU. Werke Rukawischnikows befinden sich in der Tretjakow-Galerie.

Rukawischnikows Enkel Filipp wurde ebenfalls Bildhauer.[2]

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Russische Akademie der Künste: РУКАВИШНИКОВ Иулиан Митрофанович (1922-2000) (abgerufen am 15. November 2021).
  2. a b c d e Никита Ъ-Андронов: Умер Иулиан Рукавишников. In: Kommersant. 19. Dezember 2000 ([1] [abgerufen am 15. November 2021]).
  3. Александр Рукавишников: Иулиан. In: Tretjakowskaja Galereja. Band 58, Nr. 1, 2018 ([2] [abgerufen am 15. November 2021]).
  4. Александр Рожин: Феномен Иулиана Рукавишникова. In: Tretjakowskaja Galereja. Band 24, Nr. 3, 2009 ([3] [abgerufen am 15. November 2021]).
  5. Знаменитости: РУКАВИШНИКОВ Иулиан Митрофанович (abgerufen am 15. November 2021).
  6. Киричек М. С.: Рукавишников Иулиан Митрофанович. In: Таганрог. Энциклопедия. Антон, Taganrog 2008, ISBN 978-5-88040-064-5, S. 614.
  7. Ксения ВОРОТЫНЦЕВА: Александр Рукавишников: «Думал, буду безбедно жить за счет примусов». In: Культура. 10. Juni 2014 ([4] [abgerufen am 14. November 2021]).
  8. История ростовской Ники. In: Городской Репортер. 1. Februar 2012 ([5] [abgerufen am 15. November 2021]).
  9. М`АРС интересуется не теорией, а практикой. In: Kommersant. 5. November 1993 ([6] [abgerufen am 15. November 2021]).
  10. Указ Президента Российской Федерации от 10.06.1993 г. № 906 О награждении орденом Дружбы народов Рукавишникова И. М. (abgerufen am 15. November 2021).
  11. Указ Президента Российской Федерации от 25.08.1997 г. № 937 О награждении государственными наградами Российской Федерации (abgerufen am 15. November 2021).