Alexander Kubelka

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Alexander Paul Kubelka (* 16. April 1968 in Innsbruck) ist ein österreichischer Intendant und international tätiger Theater- und Opernregisseur und Bildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kubelka wuchs In Kärnten auf. Er maturierte am bildnerischen Zweig des Gymnasiums in Viktring bei Klagenfurt. Nach seinem Studium für Musiktheater am Konservatorium der Stadt Wien gründete er zusammen mit Stefan Pfeistlinger das Theater k.l.a.s. auf der Heunburg. Als junger Regisseur eröffnete er mit Georg Büchners Woyzeck-Mord im Dorf sein erstes freies Theater.[1] Intendant Dietmar Pflegerl holte ihn ans Klagenfurter Stadttheater, wo er in den folgenden Jahren eine künstlerische Heimat fand.[2] Mit seiner ersten Regiearbeit am Klagenfurter Stadttheater, Frühlingserwachen von Frank Wedekind, erregte Kubelka überregional Aufsehen und wurde von Kurt Hübner für den Kurt-Hübner-Regiepreis nominiert.

Unter der Intendanz von Anna Badora wurde Kubelka an das Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert. Dort konnte er, zwei Jahre in Folge mit Die Physiker von Dürrenmatt den „Publikumserfolg des Jahres“ am Düsseldorfer Schauspielhaus für sich verbuchen. In Österreich erhielt er für seine Produktion und Inszenierung von Kärnten Treu den Förderpreis für dramatische Kunst des Landes Kärnten.

Mit Emmy Werner, der Direktorin des Wiener Volkstheaters, fand Kubelka eine Förderin und Wegbegleiterin. Regiearbeiten wie Prinzessinnendramen von Elfriede Jelinek, Lulu von Gustav Ernst, für die er den Karl-Skraup-Preis für die beste Regie erhielt, oder Mozarts Visionen von Franzobel prägten das künstlerische Gesicht des Volkstheaters wesentlich mit.[3][4]

Neben dem Theater Basel arbeitete Kubelka nach dem Theater Heidelberg in jüngerer Zeit wieder mit Günther Beelitz am Düsseldorfer Schauspielhaus zusammen. Galileo Galilei von Bertolt Brecht am Theater in Heidelberg und Shakespeares König Lear am Klagenfurter Stadttheater wurden unter der Regie von Kubelka wiederum die Publikumserfolge des Jahres.[5] Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war Kubelka Gastprofessor am Max-Reinhardt Seminar in Wien.[6]

Intendanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Manuel Rubey in der Hauptrolle und der Band Mondscheiner eröffnete Kubelka am 2. Oktober 2009 mit Luigi Pirandellos Die Riesen vom Berge seine erste Saison als Intendant und Regisseur des Vorarlberger Landestheaters.[7] Mit rund 40 % mehr Besuchern und einem künstlerisch vielfältigen Programm präsentierte sich das Landestheater 2017.[2] Im Oktober 2017 verließ Kubelka das Vorarlberger Landestheater.[8] Von November 2017 bis Juni 2018 führte Britta Kampert, die vormalige Chefdramaturgin unter Kubelkas Intendanz, als interimistische Leitung das Programm für die letzte Spielzeit von Kubelka zu Ende.[9][10][11] Seit 2017 inszeniert Kubelka regelmäßig am Theater in der Josefstadt in Wien.[12]

2022 wurde Kubelka als Nachfolger von Michael Sturminger zum Intendanten der Sommerspiele Perchtoldsdorf bestellt.[13][14] Mit der Eröffnungsproduktion Don Quijote gelang ihm ein großer Erfolg, mit einer Gesamtauslastung von 92 % und einem Anstieg der Zuschauerzahlen um 52 % gegenüber dem Vorjahr.[15]

Bildhauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kubelka widmete sich während der Pandemie vermehrt seiner Arbeit als bildender Künstler. Werke aus Marmor, die in dieser Zeit entstanden sind, waren 2022 während der Salzburger Festspiele im Skulpturengarten von Galerist Mario Mauroner neben Arbeiten von Marina Abramovic, Herbert Brandl und Jan Fabre zu sehen. 2023 konnte man neue Arbeiten in der Einzelausstellung im Kunst//Haus 2226 (Lustenau, Vorarlberg) von Architekt Dietmar Eberle betrachten.[16][17]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikumserfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger unter seiner Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inszenierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. K.L.A.S: Mord im Dorf-Woyzeck auf der Heunburg. In: Mord im Dorf-Woyzeck auf der Heunburg. K.L.A.S., abgerufen am 2. Oktober 2017.
  2. a b c d Vorarlberger Landestheater: Alexander Kubelka. In: Alexander Kubelka. Vorarlberger Landestheater, 2. Oktober 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2017; abgerufen am 12. Januar 2021.
  3. volkstheater wien 1988 bis 2005, direktion emmy werner: produktionen: lulu. Abgerufen am 2. Oktober 2017.
  4. Karl-Skraup-Preise überreicht. In: OTS.at. 16. Januar 2004 (ots.at [abgerufen am 2. Oktober 2017]).
  5. Aus Mondscheiner wird Falco. In: Die Presse. 10. Juli 2007 (diepresse.com [abgerufen am 2. Oktober 2017]).
  6. alexanderkubelka. Abgerufen am 28. November 2017.
  7. Neuer Intendant Kubelka startete mit "Riesen"-Erfolg in Bregenz. In: vol.at. 2. Oktober 2009 (vol.at [abgerufen am 2. Oktober 2017]).
  8. orf.at: Intendant verlässt Landestheater. Artikel vom 11. Oktober 2017, abgerufen am 11. Oktober 2017.
  9. derStandard.at: Britta Kampert übernimmt interimistisch Vorarlberger Landestheater. Artikel vom 2. November 2017, abgerufen am 1. Dezember 2017.
  10. Thomas Santrucek: Aus dem Kulturleben: Duo an der Spitze der Festspiele Reichenau - Neunkirchen. In: meinbezirk.at. 8. Februar 2023, abgerufen am 25. Februar 2024.
  11. Vorarlberger Landestheater: Machtspiele mit Rockband. In: kleinezeitung.at. 12. Mai 2017, abgerufen am 25. Februar 2024.
  12. https://www.josefstadt.org/theater/ensemble/regie-ausstattung-musik-choreografie/person/kubelka.html%5D
  13. Christoph Dworak: Sommerspiele Perchtoldsdorf haben einen neuen Intendanten. In: noen.at. 23. September 2022, abgerufen am 23. September 2022.
  14. Alexander Kubelka neuer Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf. In: DerStandard.at. 23. September 2022, abgerufen am 24. September 2022.
  15. Sommerspiel Bilanz Perchtoldsdorf
  16. Inszenierungen, in Stein gemeißelt
  17. Der Regisseur und Bildhauer Alexander Kubelka
  18. Doppelpack Werbeagentur – Radstadt Salzburg: Der österreichische Musiktheaterpreis – Gewinner. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Mai 2017; abgerufen am 2. Oktober 2017.
  19. Erni Mangold: Hauptrolle mit 90 Jahren – wien.ORF.at. Abgerufen am 2. Oktober 2017.