Alexander von der Goltz

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Alexander Georg Theodor Karl Freiherr von der Goltz (* 13. Juli 1832 in Düsseldorf; † 24. November 1912 in Straßburg) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Großvater war der Generalmajor Alexander Wilhelm von der Goltz (1774–1820). Seine Eltern waren der preußische Oberstleutnant und Schriftsteller Alexander Friedrich Philipp Wilhelm von der Goltz (* 7. Mai 1800; † 28. April 1870) und dessen Ehefrau Anna (Johanne) Marie Ottilie Göbel (* 30. Juni 1804; † 22. Mai 1864). Seine Brüder waren, der Theologe und Kirchenpolitiker Hermann von der Goltz sowie der Agrarwissenschaftler Theodor von der Goltz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Koblenz studierte er Rechtswissenschaften in Bonn. Während seines Studiums wurde er 1853 Mitglied der Bonner Burschenschaft Frankonia. Nachdem er 1859 als Assessor bei der Regierung in Koblenz sein Berufsleben begonnen hatte, wurde er von 1861 bis 1872 Landrat des Kreises Mettmann. Von 1870 bis 1872 war er Abgeordneter des Preußischen Abgeordnetenhauses, wo er sich nach einiger Zeit dem Liberalen Zentrum anschloss. Ab 1872 war er Kreisdirektor im Kreis Saargemünd, ab 1880 Ministerialrat in der Abteilung des Inneren und ab 1882 in der Justizabteilung, wo er als Leiter und Ressortchef für das Gefängniswesen und die Zwangserziehung zuständig war. Von 1901 bis 1907 war er Kreisdirektor im Kreis Diedenhofen-Ost, dann bis 1912 im Kreis Zabern und dann bis zu seinem Tod im Landkreis Straßburg. 1902 wurde er Präsident des Kaiserlichen Rates im Reichsland Elsaß-Lothringen. Er wurde Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat und Ehrendoktor der Theologie (Dr. theol. h. c.). Er war Mitglied des Direktoriums der Kirche Augsburgischer Konfession sowie Präsident des Unterelsäßischen Fürsorgevereins.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Goltz heiratete am 2. November 1861 in Wernigerode Albertine Mathilde Auguste Charlotte von Sommerfeld (1835–1906), Tochter des preußischen Generalmajors Ernst von Sommerfeld und der Juliane Gebser.[1] Das Ehepaar hatte drei Söhne:

⚭ Gertraud von Schulze-Gävernitz (1870–1917)
⚭ Anna Elisabeth Emma Georgine Magdalene von Sommerfeld (1884–1937)
  • Alexander Theodor Engelbert Hardwig (* 14. September 1867)
  • Waldemar Alexander Gustav Maximilian (* 8. Juni 1870; † 14. September 1948) ⚭ Susanna Fehling (* 30. September 1884)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 158.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945. Droste, Düsseldorf 1994, S. 474.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1888. Acht und dreißigster Jahrgang, S. 267f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Romeyk, S. 474