Alfred Schreuder

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Alfred Schreuder
Personalia
Geburtstag 2. November 1972
Geburtsort BarneveldNiederlande
Größe 179 cm
Position Defensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
SDV Barneveld
Feyenoord Rotterdam
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1991–1993 Feyenoord Rotterdam 1 (0)
1993–1997 RKC Waalwijk 117 (7)
1997–2003 NAC Breda 173 (8)
2003–2007 Feyenoord Rotterdam 36 (0)
2004–2005 → RKC Waalwijk (Leihe) 20 (0)
2007–2008 FC Twente Enschede 3 (0)
2008 Vitesse Arnheim 6 (0)
2009–2012 SDV Barneveld
Stationen als Trainer
Jahre Station
2009 Vitesse Arnheim (Co-Trainer)
2009–2014 FC Twente Enschede (Co-Trainer)
2013 → FC Twente Enschede (interim)
2014–2015 FC Twente Enschede
2015–2017 TSG 1899 Hoffenheim (Co-Trainer)
2018–2019 Ajax Amsterdam (Co-Trainer)
2019–2020 TSG 1899 Hoffenheim
2020–2021 FC Barcelona (Co-Trainer)
2022 FC Brügge
2022–2023 Ajax Amsterdam
2023 Al Ain Club
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Alfred Schreuder (* 2. November 1972 in Barneveld, Niederlande) ist ein ehemaliger niederländischer Fußballspieler und heutiger -trainer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Profilaufbahn von Schreuder begann bei Feyenoord Rotterdam mit einem einzigen Eredivisie-Einsatz in der Saison 1991/92. Nachdem er auch in der folgenden Spielzeit bei Feyenoord nicht wieder zum Zuge gekommen war, wechselte der Mittelfeldspieler zum RKC Waalwijk. Hier wurde er Stammspieler und erzielte in vier Saisons sieben Tore in 119 Einsätzen. 1997 ging er zum NAC Breda, dem er sechs Spielzeiten die Treue hielt – eine davon in der zweiten Liga. Ab 2003 spielte er erneut bei Feyenoord, unterbrochen durch eine Saison (2004/05), die er wieder in Waalwijk verbrachte.

In der Saison 2005/06 kam er in Rotterdam nur zweimal zum Einsatz; seine Fußballerkarriere wurde durch privates Unglück überschattet und unterbrochen, als seine Tochter schwer erkrankte und im März 2006 an den Folgen eines Hirntumors starb. Nach seiner Rückkehr auf den Fußballplatz warf ihn eine Knöchelverletzung zurück, so dass er auch in der folgenden Spielzeit nur zu fünf Einsätzen kam. Im Mai 2007 ging der mittlerweile 34-Jährige zum FC Twente, bei dem er nebenher eine Trainerausbildung begann. Zur Saison 2008/09 wechselte er zu Vitesse Arnheim, wo er in der Winterpause nach sechs Einsätzen seine aktive Laufbahn beendete. Insgesamt absolvierte Schreuder als Profi 338 Spiele in der Eredivisie und 32 in der Eerste Divisie.

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Winterpause der Saison 2008/09 beendete Schreuder bei Vitesse Arnheim seine Spielerkarriere und wurde Co-Trainer von Theo Bos.[1]

Im Sommer 2009 ging er als einer der Assistenten von Steve McClaren zurück nach Enschede,[2] sein Vertrag wurde unter McClarens Nachfolger Michel Preud’homme verlängert und lief bis 2014.[3] Nach der Europameisterschaft 2012 sollte er gleichzeitig Co-Trainer von Bert van Marwijk bei der niederländischen Nationalmannschaft werden.[4] Da Louis van Gaal nach der Europameisterschaft neuer Bondscoach wurde, trat er die Stelle nicht an.[5]

Am 26. Februar 2013 übernahm er interimsweise das Traineramt beim FC Twente, nachdem Steve McClaren zurückgetreten war. Da Schreuder keine Trainerlizenz für die Eredivisie hatte, wurde zur Saison 2013/14 Michel Jansen als Coach verpflichtet; Schreuder trat in die zweite Reihe zurück. Nach Erwerb der Trainerlizenz war Schreuder von Juli 2014 bis August 2015 Cheftrainer beim FC Twente.

Ende Oktober 2015 wurde Schreuder Co-Trainer von Huub Stevens bei der TSG 1899 Hoffenheim.[6] Ab Februar 2016 assistierte er dessen Nachfolger Julian Nagelsmann.

Anfang Januar 2018 wechselte Schreuder zu Ajax Amsterdam und wurde Co-Trainer von Erik ten Hag.[7] Als Teil des Trainerteams gewann er mit den Hauptstädtern das Double aus Pokal und Meisterschaft, die Mannschaft erreichte darüber hinaus das Halbfinale der Champions League.

Zur Saison 2019/20 kehrte Schreuder zur TSG 1899 Hoffenheim zurück und trat die Nachfolge von Julian Nagelsmann als Cheftrainer an. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Sein Bruder Dick stand ihm als Assistent zur Seite.[8][9] Am 9. Juni 2020 einigten sich Schreuder und der Verein auf die sofortige Auflösung des Vertrags. Als Grund gab der Verein „Differenzen über die Ausrichtung des Klubs sowie den weiteren gemeinsamen Weg“ an. Die Mannschaft stand zu diesem Zeitpunkt nach dem 30. Spieltag der Saison 2019/20 mit 43 Punkten auf dem 7. Platz. Mit ihm verließ auch sein Bruder Dick den Verein.[10]

Zur Saison 2020/21 wurde Schreuder beim FC Barcelona gemeinsam mit Henrik Larsson Co-Trainer seines Landsmanns Ronald Koeman.[11] Ende Oktober 2021 wurde er gemeinsam mit Koeman und Larsson entlassen.

Anfang Januar 2022 übernahm Schreuder den belgischen Erstligisten FC Brügge als Nachfolger von Philippe Clement.[12] Zu diesem Zeitpunkt lag Brügge in der Saison 2021/22 mit sieben Punkten Rückstand auf Royale Union Saint-Gilloise auf Platz 2 der Tabelle. Bis zum Ende der Hauptrunde gelang es den Rückstand auf fünf Punkte zu verkürzen. Damit betrug der Rückstand in der Play-off-Runde drei Punkte, der aufgeholt werden konnte, so dass der FC Brügge am vorletzten Spieltag der Play-off-Runde vorzeitig belgischer Meister wurde.

Zur Saison 2022/23 kehrte Schreuder als Cheftrainer zu Ajax Amsterdam zurück, wo er beim amtierenden niederländischen Meister einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieb.[13] Er beerbte Erik ten Hag, der zu Manchester United gewechselt war. Ajax startete gut in die Saison, gewann jedoch ab Anfang November 2022 kein Spiel mehr. Nach dem siebten Spiel ohne Sieg, einem 1:1 gegen den Vorletzten und Aufsteiger FC Volendam, trennte sich der Klub im Januar 2023 von Schreuder.[14] Von Juli bis November 2023 war er Trainer beim Al Ain Club in den VAE.[15]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feyenoord Rotterdam
  • Niederländischer Meister: 1992/93
  • Niederländischer Pokalsieger: 1991/92
  • Niederländischer Superpokalsieger: 1991/92
NAC Breda
  • Niederländischer Zweitligameister und Aufstieg in die 1. Liga: 1999/00

Co-Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Twente Enschede
Ajax Amsterdam
  • Niederländischer Meister: 2018/19
  • Niederländischer Pokalsieger: 2018/19
FC Barcelona

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Brügge

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gestopte Schreuder beoogd opvolger van Sturing (Memento vom 10. Januar 2009 im Internet Archive), Voetbal International vom 4. Januar 2009
  2. [http://fctwente.nl/nieuws/archief/index.php?item=8566 ''Alfred Schreuder naar FC Twente''] (Link nicht abrufbar)
  3. Contractverlenging Alfred Schreuder. FC Twente, 25. Oktober 2010, archiviert vom Original am 30. Juli 2012; abgerufen am 4. Dezember 2022 (niederländisch).
  4. Schreuder assistent Van Marwijk (Memento vom 15. Februar 2016 im Internet Archive), OnsOranje-Website des KNVB vom 15. Mai 2012
  5. Vier man vertrekken op verzoek van Van Gaal bij Nederlands elftal, voetbalzone.nl, 7. Juli 2012, abgerufen am 19. März 2019.
  6. TSG 1899 Hoffenheim: Huub Stevens neuer TSG-Trainer, 26. Oktober 2015, abgerufen am 10. Februar 2016.
  7. Ajax en Hoffenheim akkoord over Schreuder. In: telegraaf.nl. Abgerufen am 4. Januar 2018 (niederländisch).
  8. Alfred Schreuder neuer Cheftrainer der TSG, achtzehn99.de, 19. März 2019, abgerufen am 19. März 2019.
  9. TSG stellt Trainer-Team neu auf, achtzehn99.de, abgerufen am 27. Mai 2019
  10. TSG und Trainer Schreuder beenden Zusammenarbeit, achtzehn99.de, 9. Juni 2020, abgerufen am 9. Juni 2020.
  11. Schreuder and Larsson join Koeman's coaching staff, fcbarcelona.com, 21. August 2020, abgerufen am 21. August 2020.
  12. Alfred Schreuder nieuwe hoofdcoach Club Brugge, clubbrugge.be, 3. Januar 2022, abgerufen am 3. Januar 2022.
  13. Alfred Schreuder new head coach Ajax, english.ajax.nl, 12. Mai 2022, abgerufen am 13. Mai 2022.
  14. Ajax trennt sich von Trainer Schreuder – Verweis auf starken Kader trotz Abgängen, transfermarkt.de, abgerufen am 27. Januar 2023
  15. Al Ain trennt sich von Schreuder. 8. November 2023, abgerufen am 8. November 2023.