Algolsheim

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Algolsheim
Algolsheim (Frankreich)
Algolsheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Colmar-Ribeauvillé
Kanton Ensisheim
Gemeindeverband Alsace Rhin Brisach
Koordinaten 48° 0′ N, 7° 34′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 7° 34′ O
Höhe 190–199 m
Fläche 7,22 km²
Einwohner 1.125 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 156 Einw./km²
Postleitzahl 68600
INSEE-Code
Website www.algolsheim.fr

Bürgermeisteramt (Mairie)

Algolsheim (elsässisch: Algelse) ist eine französische Gemeinde mit 1125 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Gemeindeverband Communauté de communes Alsace Rhin Brisach. Die Bewohner werden Algolsheimois und Algolsheimoises genannt.

Die Gemeinde erhielt 2022 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Algolsheim befindet sich wenige Kilometer östlich von Neuf-Brisach. Da die Gemeinde nur zwei Kilometer vom Rhein und damit von der Grenze zu Deutschland entfernt ist, wohnen dort viele Deutsche, die sich in den letzten Jahren hier niedergelassen haben und zu einem Anstieg der Einwohnerzahlen führten. Durch den Ort fließt der Thierlachgraben.

Nachbargemeinden sind im Norden Volgelsheim, im Osten Vogelgrun, im Südosten Geiswasser, im Süden Obersaasheim und im Westen Weckolsheim.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Algolsheim wurde 1192 das erste Mal unter dem Namen Altolvesheim erwähnt. Der Namen der Gemeinde wechselte im Laufe der Geschichte: Altholvisherde hieß sie 1196, Arcolvesheim 1256, Altcolzheim 1302 und Altolzheim vom 14. Jahrhundert an.

Von 1324 bis zur Französischen Revolution stand der Ort unter dem Einfluss der Grafen und Herzöge von Württemberg. Während des Dreißigjährigen Krieges hatte das Dorf sehr zu leiden, 1638 wurde die Kirche niedergebrannt.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Algolsheim als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Colmar im Bezirk Oberelsaß zugeordnet. Im September 1939 wurde die Bevölkerung nach Cancon im Département Lot-et-Garonne evakuiert, von wo sie im Sommer 1940 zurückkehrte. Am 6. Februar 1945 wurde die Gemeinde befreit, allerdings wurde sie während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappenbeschreibung: „In Gold ein schwarzer Löwe unter einem blauen Sparren.“

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2014 2020
Einwohner 309 312 404 495 671 982 1083 1153 1125
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrkirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul aus dem 18. Jahrhundert
  • Ehemalige Protestantische Kirche aus dem 19. Jahrhundert, aufgrund ihres schlechten Zustands seit 1997 geschlossen
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Protestantische Kirche

Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2001 unterhält die Gemeinde eine Partnerschaft mit der Gemeinde Cancon im Département Lot-et-Garonne.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Band 2. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 911.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Algolsheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ALGOLSHEIM. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 13. Juli 2023 (französisch).
  2. Jumelage avec la ville d'Algolsheim. Gemeinde Cancon, abgerufen am 13. Juli 2023 (französisch).