Amt Döbern-Land

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Döbern-Land
Deutschlandkarte, Position des Amtes Döbern-Land hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 37′ N, 14° 36′ OKoordinaten: 51° 37′ N, 14° 36′ O
Bestandszeitraum: 1992–
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Fläche: 251,47 km2
Einwohner: 10.343 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SPN, FOR, GUB, SPB
Amtsschlüssel: 12 0 71 5102
Amtsgliederung: 7 Gemeinden
Adresse der
Amtsverwaltung:
Forster Straße 8
03159 Döbern[2]
Website: www.amt-doebern-land.de
Amtsdirektor: vakant
Lage des Amtes Döbern-Land im Landkreis Spree-Neiße
KarteBurgBriesenDissen-StriesowDöbernDrachhausenDrehnowDrebkauFelixseeForstGroß Schacksdorf-SimmersdorfGubenGuhrowHeinersbrückJämlitz-Klein DübenJänschwaldeKolkwitzNeiße-MalxetalNeuhausenPeitzSchenkendöbernSchmogrow-FehrowSprembergTauerTeichlandTschernitzTurnow-PreilackWelzowWerbenWiesengrund
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen
Hauptstelle der Amtsverwaltung in Döbern
Amt Döbern-Land, Zweigstelle Hornow (Fachbereich Finanzen, Fachbereich Bauen und Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Wirtschaftsförderung und Tourismus)

Das Amt Döbern-Land, niedersorbisch Amt Derbno-kraj, ist ein 1992 gebildetes Amt im Landkreis Spree-Neiße des Landes Brandenburg, in dem sich 14 Gemeinden in den damaligen Kreisen Spremberg und Forst (heute im Landkreis Spree-Neiße) zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen haben. Sitz der Amtsverwaltung ist die Stadt Döbern. 2003 wurde das Amt Hornow/Simmersdorf eingegliedert.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Döbern-Land liegt im Südosten des Landkreises Spree-Neiße und grenzt im Norden an die Stadt Forst (Lausitz), über jeweils sehr kurze Strecken auch an die Stadt Cottbus und das Amt Peitz, im Osten an die Republik Polen, im Süden an das Land Sachsen und im Westen an die Stadt Spremberg und die Gemeinde Neuhausen/Spree.

Gemeinden und Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Gemeinden gehören zum Amt Döbern-Land:

Offiziell zweisprachig sind die Gemeinden Wiesengrund und Felixsee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. April 1992 unterzeichneten die Bürgermeister von 14 Gemeinden eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur beabsichtigten Bildung des Amtes Döbern-Land.[10] Am 14. Juli 1992 erteilte der Minister des Innern des Landes Brandenburg seine Zustimmung zur Bildung des Amtes.[11] Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 31. Juli 1992 festgelegt. Es hat seinen Sitz in der Stadt Döbern und bestand zunächst aus 14 Gemeinden in den damaligen Kreisen Forst und Spremberg (in der Reihenfolge der Nennung im Amtsblatt):

  1. Groß Kölzig
  2. Klein Kölzig
  3. Preschen
  4. Jerischke
  5. Mattendorf (im Amtsblatt Maltendorf geschrieben)
  6. Döbern
  7. Tschernitz
  8. Friedrichshain
  9. Wolfshain
  10. Reuthen
  11. Bohsdorf
  12. Klein Loitz
  13. Klein Düben
  14. Jämlitz

Im Jahr seiner Gründung (Stand: 31. Dezember 1992) hatte das Amt Döbern-Land 10.985 Einwohner.[12]

Zum 31. Dezember 2001 fanden mehrere Gemeindezusammenschlüsse statt:

  • die Gemeinden Jämlitz und Klein Düben schlossen sich zur neuen Gemeinde Jämlitz-Klein Düben zusammen[13]
  • die Gemeinden Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf (Amt Hornow/Simmersdorf), Klein Kölzig und Preschen schlossen sich zur neuen Gemeinde Neiße-Malxetal zusammen[14]
  • die Gemeinden Gahry, Gosda, Trebendorf und Jethe (Amt Hornow/Simmersdorf) und die Gemeinde Mattendorf (Amt Döbern-Land) bildeten die neue Gemeinde Wiesengrund[15]
  • die Gemeinden Bloischdorf (Amt Hornow/Simmersdorf) sowie Bohsdorf, Friedrichshain und Klein Loitz (Amt Döbern-Land) schlossen sich zur neuen Gemeinde Felixsee zusammen.[16] Die neue Gemeinde wurde dem Amt Döbern-Land zugeordnet.

Mit der Eingliederung der Gemeinden Graustein, Groß Luja, Lieskau und Türkendorf in die Stadt Spremberg unterschritt das Amt Hornow/Simmersdorf die für die Erhaltung eines Amtes notwendige Zahl von 5000 Einwohnern deutlich und wurde zum 5. März 2003 aufgelöst. Die zu der Zeit dem Amt angehörigen Gemeinden Wiesengrund, Groß Schacksdorf-Simmersdorf und Hornow-Wadelsdorf wurden dem Amt Döbern-Land zugeordnet.[17]

Zum 26. Oktober 2003 wurde Reuthen per Gesetz in die Gemeinde Felixsee[18] und Wolfshain in die Gemeinde Tschernitz[18] eingegliedert. Damit hatte das vergrößerte Amt Döbern-Land acht amtsangehörige Gemeinden.

Zum 1. Januar 2016 wurde Hornow-Wadelsdorf nach Spremberg eingemeindet. Seither gehören zum Amt sieben Gemeinden.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1992 11 404
1995 11 257
2000 11 348
2005 13 754
2010 12 702
Jahr Einwohner
2015 11 835
2020 10 574
2021 10 462
2022 10 343

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[19][20][21], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtsdirektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992–2008: Werner Guckenberger[22]
  • 2008–2016: Günter Quander[23]
  • 2016–2019: vakant
  • 2019–2023: Anja Redlow
  • ab 2024: Manuela Mahnke

Die Stelle war zwischen 2016 und 2019 vakant.[24] Bis zum 31. Dezember 2018 war Mike Lenke amtierender Amtsdirektor, seit dem 1. Januar 2019 Sören Reichelt.

Anja Redlow wurde am 9. Mai 2019 durch den Amtsausschuss für acht Jahre zur Amtsdirektorin gewählt.[25] Am 4. September 2023 wurde sie vom Amtsausschuss wieder abgewählt.[26] Am 16. April 2024 wählte der Amtsausschuss Manuela Mahnke zur neuen Amtsdirektorin; sie tritt das Amt voraussichtlich am 13. Mai 2024 an.[27]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde am 17. November 1994 genehmigt.

Blasonierung: „Geviert von 1:4 Grün und 2:3 Silber; vorn oben ein silberner Kelch; hinten oben ein grüner Nadelbaum; vorn untern zwei gekreuzte schwarze Berghämmer; hinten unten zwei gegeneinander versetzte, aufrechte goldene Ähren.“[28]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Amt Döbern-Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Kommunalverzeichnis Brandenburg
  3. Hauptsatzung der Stadt Döbern vom 19. Juli 2012 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Felixsee vom 11. Februar 2009
  5. Hauptsatzung der Gemeinde Groß Schacksdorf-Simmersdorf vom 12. Februar 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. Hauptsatzung der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben vom 18. März 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  7. Hauptsatzung der Gemeinde Neiße-Malxetal vom 25. Februar 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  8. Hauptsatzung der Gemeinde Tschernitz vom 26. März 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  9. Hauptsatzung der Gemeinde Wiesengrund vom 10. Februar 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  10. Zur Geschichte der Stadt Döbern
  11. Bildung der Ämter Oranienburg-Land und Döbern-Land. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 16. Juli 1992. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 58, 12. August 1992, S. 1015. Online
  12. Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.13 Landkreis Spree-Neiße PDF
  13. Bildung einer neuen Gemeinde Jämlitz-Klein Düben. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902 PDF
  14. Bildung einer neuen Gemeinde Neiße-Malxetal. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 11. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 903 PDF
  15. Bildung einer neuen Gemeinde Wiesengrund. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902 PDF
  16. Bildung einer neuen Gemeinde Felixsee. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 12. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902/3 PDF
  17. Auflösung des Amtes Hornow/Simmersdorf und Änderung des Amtes Döbern-Land. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 13. Februar 2003. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 14. Jahrgang, 2003, Nummer 9, 5. März 2003, S. 275 PDF
  18. a b Sechstes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße (6.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003, Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S. 93
  19. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 12–13
  20. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  21. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  22. Werner Guckenberger nimmt Abschied. In: Lausitzer Rundschau, 25. Oktober 2008.
  23. Jürgen Scholz im Gespräch mit Günter Quander: Amtsdirektor Günter Quander will Döbern voranbringen (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive). Lausitzer Rundschau vom 3. November 2008.
  24. Amtsverwaltung weiter ohne Chef. Lausitzer Rundschau, 9. Oktober 2018.
  25. Anja Redlow ist Amtsdirektorin in Döbern-Land. Lausitzer Rundschau, 9. Mai 2019, abgerufen am 5. September 2023.
  26. Amtsausschuss setzt Amtsdirektorin Anja Redlow vor die Tür. Lausitzer Rundschau, 4. September 2023, abgerufen am 5. September 2023.
  27. Marcel Laggai: Unterstellungen vor Wahlsieg – neue Chefin redet Klartext. Lausitzer Rundschau, 17. April 2024, abgerufen am 17. April 2024.
  28. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg