Amtsgericht Beilngries

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Das Amtsgericht Beilngries war ein von 1879 bis 1973 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Beilngries.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1806 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Beilngries errichtet. Dieses kam zu dem 1808 gegründeten Altmühlkreis. Mit dessen Auflösung im Jahr 1810 wurde es dem Oberdonaukreis zugewiesen, 1817 dem Regenkreis und 1838 Mittelfranken. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 kam es zur Errichtung eines Amtsgerichts in Beilngries, dessen Sprengel aus dem Bezirk des gleichzeitig aufgehobenen Landgerichts Beilngries gebildet wurde. Es bestand somit aus den Gemeinden Altmannsberg, Amtmannsdorf, Aschbuch, Bachhausen, Beilngries, Berching, Biberbach, Burggriesbach, Eglofsdorf, Erasbach, Ernersdorf, Forchheim, Fribertshofen, Grampersdorf, Großalfalterbach, Großberghausen, Hermannsberg, Hirschberg, Höfen, Holnstein, Ittelhofen, Kevenhüll, Kottingwörth, Lauterbach, Litterzhofen, Oberndorf, Oening, Ottmaring, Paulushofen, Plankstetten, Pollanten, Raitenbuch, Rudertshofen, Schnufenhofen, Sollngriesbach, Staufersbuch, Stierbaum, Sulzkirchen, Thann, Töging, Vogelthal, Wallnsdorf, Waltersberg, Wattenberg, Weidenwang, Wiesenhofen, Winterzhofen und Wissing.[1][2] Am 1. April 1926 wurden die Gemeinden Schnufenhofen und Wissing dem Amtsgericht Parsberg und am 1. Januar 1927 die Gemeinde Großalfalterbach dem Amtsgericht Neumarkt in der Oberpfalz zugeteilt.[3]

Mit Wirkung vom 1. Oktober 1944 trat das Amtsgericht Beilngries, welches bis dahin zum Landgerichtsbezirk Eichstätt gehört hatte, in den Landgerichtsbezirk Nürnberg-Fürth über.[4]

Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) am 1. Juli 1973[5] wurde das Amtsgericht Beilngries aufgehoben[6] und dessen Bezirk wie folgt aufgeteilt[7]:

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude wird zurzeit als Volkshochschule genutzt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 400)
  2. Landgericht Beilngries. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1155–1160.
  3. Verordnung vom 5. März 1926 über die Änderung von Gerichtsgrenzen (GVBl. S. 231)
  4. Erlaß zur Änderung von Oberlandesgerichtsbezirken vom 20. Juli 1944 (RGBl. I S. 163)
  5. Gesetz über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 25. April 1973 (GVBl S. 189)
  6. Gesetzentwurf der Staatsregierung über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 14. Februar 1973, LT-Drs. 7/3763 (PDF; 1,4 MB)
  7. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971 (GVBl. S. 495)

Koordinaten: 49° 2′ 3,7″ N, 11° 28′ 14,4″ O